Der Aufhebungsvertrag – Übersicht mit Vorteilen und Nachteilen
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Ihr Arbeitgeber bietet Ihnen statt einer Kündigung einen Aufhebungsvertrag an – was sollen Sie tun?
Sollen Sie diesen annehmen?
Was kann passieren?
Was sind die Folgen?
Fragen über Fragen – hier bekommen Sie Antworten!
Wichtige Hinweise vorab:
- Mit einem Aufhebungsvertrag wird das Arbeitsverhältnis aufgelöst, wenn sowohl Arbeitgeber und Arbeitnehmer zustimmen.
- Ein Anspruch auf Abfindung besteht nicht – kann aber regelmäßig ausgehandelt werden.
- Für die Abfindung sind keine Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung fällig.
- Im Aufhebungsvertrag kann ein Arbeitszeugnis mit Note vereinbart werden.
- Ein Aufhebungsvertrag kann zu einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld führen.
Vorteile & Nachteile auf einem Blick:
Vorteile
- Arbeitnehmer können schnell einen neuen Job beginnen und müssen keine lange Kündigungsfrist abwarten.
- Belastende Situationen im Betrieb können schnell beendet werden.
- Eine ausgehandelte Abfindung wird sofort fällig.
- Mit einem ausgehandelten Arbeitszeugnis können Sie sich sofort neu bewerben.
- Arbeitnehmer und Arbeitgeber können die Beendigungsmodalitäten und den Beendigungszeitraum gemeinsam aushandeln.
- Eine Kündigung des Arbeitgebers oder des Arbeitnehmers kann vermieden werden.
Nachteile
- Die Regeln zum Kündigungsschutz vor unsozialen Kündigungen greifen nicht.
- Es erfolgt keine Anhörung durch den Betriebsrat, die Schwerbehindertenvertretung oder das Integrationsamt.
- Der besondere Kündigungsschutz für Schwangere oder Schwerbehinderte fällt weg.
- Eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld droht.
- Versorgungsanwartschaften in der betrieblichen Altersvorsorge können entfallen.
- Rechtsschutzversicherungen erteilen oft nur Kostenschutz für die Kündigungsschutzklage, nicht für einen außergerichtlichen Aufhebungsvertrag.
In jedem Fall rate ich Ihnen: Unterschreiben Sie nichts ohne vorherige anwaltliche Beratung!
Tipp: Durch die Sprinterklausel/Turboklausel sparen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Zeit und Geld!
Foto(s): Adobe Stock
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