Deutsche Lichtmiete Direkt-Investitionen: Verkauf von Leuchten, die es niemals in Serie gab

  • 2 Minuten Lesezeit

Eigentlich kann einen ja nichts mehr schocken bei der Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe. Aber auch diese Woche gab wieder einmal es Neuigkeiten, die AnlegerInnen interessieren dürften. Konkret ging es um Leuchten, die zwar an AnlegerInnen verkauft, aber nie in Serie produziert wurden. Lesen Sie hier um welche Leuchten, welchen Typs es geht und was das wiederum für AnlegerInnen bedeutet. 

1. LED-Lichtband 2.0 concept light - hat es nie wirklich in Serie gegeben

Es war eher ein Zufallsfund: AnlegerInnen hatten Leuchten der Serie LED-Lichtband 2.0 concept light erworben und ich habe versucht, deren Verbleib herauszufinden. 

Im Rahmen dessen erhielt ich vom Insolvenzverwalter die Information, dass die Leuchte dieses Typs allenfalls als Prototyp vorhanden gewesen wäre, es aber nie eine Serienproduktion von Leuchten dieses Typs gegeben hat. 

Die Leuchten dieses Typs wurden unter anderem unter der Angebots-Nummer

  • 2018-067 (bei der Deutsche Lichtmiete 3. Direktinvestitionsgesellschaft mbH) und 
  • 2018-065 PP (Private Placement) 

an die AnlegerInnen verkauft. 

2. Welche Leuchten wurden stattdessen verkauft

Hier konnte ich feststellen, dass AnlegerInnen, die Leuchten dieses Typs erworben haben, unterschiedliche Seriennummern auf ihren Eigentumszertifikaten hatten. Einige Anleger erhielten Seriennummern mit dem Beginn LB00xxxxx und andere Anleger Seriennummern mit den Buchstaben LB200xxxx. Bei den erstgenannten Seriennummern handelt es sich nach meinen Recherchen aber um ganz andere Leuchten, nämlich um Leuchten des Typs LED-Lichtband concept light (II). Das sind die "Vorgänger-Versionen", die ganz andere Spezifikationen aufweisen und - das kommt noch hinzu - günstiger waren. 

3. Wie konnte das passieren und was heißt das jetzt?

Wie das passieren konnte bzw. warum an die AnlegerInnen Leuchten verkauft wurden, die den Status des Prototyps nie verlassen haben, ist nicht nachzuvollziehen. Es stellt sich auch die Frage, wer dies zu verantworten hat und warum dieses z.B. bei einer (fakultativen) Mittelverwendungskontrolle durch die THD Treuhanddepot GmbH nicht aufgefallen ist. Mir liegt sogar eine Einkaufsrechnung für diese nicht existierenden Leuchten vor, die - man mag es kaum glauben - sogar von der betroffenen Direkt-Investitionsgesellschaft bezahlt wurde. Hier haben entweder mehrere Kontrollmechanismen versagt oder es gab ein bewusstes Zusammenwirken. 

Tatsache ist aber, dass zumindest im Prospekt der Deutsche Lichtmiete 3. Direkt-Investitionsgesellschaft mbH und dessen Nachträgen nirgendwo die Rede davon ist, dass es die Leuchten dieses Typs überhaupt nicht Serienreife gibt. So gesehen ist der Prospekt schlicht falsch. Das eröffnet neben den bereit angemeldeten Forderungen unter anderem auch, gegen die Prospektverantwortlichen persönlich vorzugehen. Auch stellt sich die Frage, wie im Rahmen einer Mittelverwendungskontrolle so etwas nicht auffallen konnte. 

Wenn auch Sie Leuchten dieses Typs erworben haben, die sich entweder nicht auffinden lassen oder aber Ihnen Leuchten eines anderen Typs zugeordnet wurden, können Sie mich gern wegen der weiteren Handlungsmöglichkeiten ansprechen. Sie können mich über das unten stehende Kontaktformular erreichen, Sie können mich anrufen oder Sie schreiben mir eine mal an marc.gericke@gericke-recht.de . Die Erörterung im Rahmen einer Ersteinschätzung mit den weiteren Handlungsmöglichkeiten ist kostenlos. 





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