Fake-Jobangebote per WhatsApp: Scam mit Nebenjob und Home-Office!

  • 5 Minuten Lesezeit
Fake-Jobangebote per WhatsApp und Telegram

Wenn Sie per WhatsApp ein vermeintlich lukratives Jobangebot erhalten, sollten Sie sofort auf „blockieren“ klicken. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei einer solchen proaktiv zugespielten Stellenanzeige um einen Fake handelt, ist hoch. 

Sie können davon ausgehen, dass niemand – wirklich niemand – Ihnen ungefragt einen echten Nebenjob im Home-Office per WhatsApp anbietet. Wir sprechen vom sogenannten Job-Scamming, oder von der Betrugsmasche mit dubiosen Jobangeboten.

Falls Sie sofort Hilfe benötigen, können Sie mir eine kurze Mail schicken. Teilen Sie mir mit, in was für ein Debakel Sie hineingeraten sind. Sie erhalten von mir zeitnah eine kostenfreie Ersteinschätzung aus anwaltlicher Sicht.

Update vom 20.04.2024: Immer mehr Fälle!

Jetzt erhalte ich aufgrund meiner Veröffentlichungen zunehmend mehr Anfragen zur Betrugsmasche mit fake Jobs. Betroffene schildern mir schlimme Erlebnisse und Psychoterror durch die Täter. 

Machen Sie sich bewusst, dass Sie keinesfalls schutzlos gestellt sind. Wir können uns aus rechtlicher Sicht effektiv gegen die Job Scammer wehren und zeitnah die notwendigen Gegenmaßnahmen einleiten.

Beachten Sie, dass die unseriösen Stellenanzeigen und die gefälschten Nebenjobs teilweise von Betrügern mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt worden sind. Kein Wunder, dass "alles so echt wirkte"!

WhatsApp Jobangebot entpuppt sich als Desaster:

  1. Was die Täter hinter dieser Abzocke versuchen, ist eindeutig. Entweder wollen diese Leute Ihre Daten abgreifen, oder Sie zu irgendwelchen ominösen Finanztransaktionen überreden.
  2. Sie könnten am Ende Opfer von einem Identitätsdiebstahl werden, und einen erheblichen, finanziellen Schaden erleiden.
  3. WhatsApp wird Ihren diesbezüglichen Vermögensverlust nicht ausgleichen. Auch um den möglichen Datenmissbrauch müssen Sie sich selbst kümmern.
  4. Misstrauen Sie jedem Unbekannten, der Ihnen proaktiv eine Stellenanzeige per WhatsApp, Telegram, Facebook oder anderen Messengerdiensten und social media zukommen lässt.
  5. Diese fake Jobangebote könnten im schlimmsten Fall in einer Strafanzeige gegen Sie enden. Nämlich dann, wenn Sie für die Täter unbewusst oder bewusst strafbare Handlungen vornehmen.

Scammer gehen mit „Nebenjob im Home-Office“ auf Beutejagd!

Sicher ist es wünschenswert, einen unkomplizierten Nebenjob im Home-Office zu haben. Klingt bequem, und deshalb funktioniert diese Betrugsmasche mit den fake Jobangeboten auch so hervorragend für die Täter.

  • Per WhatsApp oder Telegram wird Ihnen versprochen, mit einigen wenigen Aufgaben ein Nebeneinkommen generieren zu können.
  • Sie sollen beispielsweise Bewertungen schreiben, Produkte rezensieren, Video-Identverfahren überprüfen oder E-Mails beantworten.
  • Später übermitteln die Abzocker Ihnen dubiose Aufgaben, die plötzlich mit Banküberweisungen oder Kryptowährungen wie Bitcoin zu tun haben.
  • Teilweise sollen die Betrugsopfer „als Teil des Jobangebots“ ihr Onlinebanking freigeben oder die Accounts auf Kryptobörsen zugänglich machen.
  • Was machen die Täter hier wirklich? Geldwäsche!

Wie Sie reagieren sollten, wenn Sie auf diese fake Stellenanzeigen oder betrügerischen Jobangebote hereingefallen sind:

Als Rechtsanwalt kann ich nur davor warnen, sich per WhatsApp mit unbekannten Personen über angeblich seriöse Stellenanzeigen auszutauschen. Was mir in meiner Kanzlei mittlerweile berichtet wird, „geht auf keine Kuhhaut“ mehr. 

Denn Sie werden diese gefälschten Nebenjobs nicht von echten Nebenjobs unterscheiden können. Die Täter wissen, wie sie den perfekten, digitalen Schwindel hochziehen müssen.

Wir sprechen nicht von Kleinkriminellen, die sich einen Spaß erlauben oder geringe Geldsummen abgreifen wollen. Es handelt sich bei der aktuell grassierenden Betrugsmasche mit Jobangeboten um ein hochorganisiertes, internationales Betrügernetzwerk.

Jetzt reagieren:

  1. Sprechen Sie mit einem Rechtsanwalt, falls Sie für Dritte finanzielle Transaktionen vorgenommen haben.
  2. Sie könnten sich der Beihilfe zur Geldwäsche strafbar gemacht haben.
  3. Dies betrifft sowohl Banküberweisungen, als auch Kryptowährungen.
  4. Brechen Sie den Kontakt zu den dubiosen „Chefs“ und „Kollegen“ ab.
  5. Speichern Sie jedoch alle Chatnachrichten und Dokumente.

Telegram und WhatsApp: Gruppenchats und „gemeinsame Aufgaben“ als Jobangebot?

Unabhängig davon, ob Sie bei WhatsApp, Telegram, Facebook oder auf anderen Plattformen und Diensten gezielt angesprochen worden sind: besonders gefährlich wird es, wenn Sie in Gruppenchats involviert werden.

Teilweise inszenieren die Täter ihre fake Nebenjobs im Home-Office nämlich als „Gruppenaktivität“. So finden sich die Betrugsopfer mitunter in großen Gruppenchats wieder und gehen davon aus, dass die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gleichen Aufgaben erledigen.

Mitunter kann es sein, dass der Gruppenchat tatsächlich „voll“ mit anderen ahnungslosen Betrugsopfern ist. Trotzdem gibt es Fälle, in denen die Scammer gezielt „Gruppenaktivitäten“ fälschen, um Ihnen zu suggerieren, Sie wären mit dem Jobangebot, der Aufgabe, oder der Finanztransaktion „Teil eines Größeren“. 

Leiten Sie die Stellenanzeige nicht per WhatsApp an Ihre Freunde oder Familie weiter!

Besonders perfide ist die Vorgehensweise von Betrügern, die dazu animiere, ihre fake Jobangebote „bitte an den eigenen Freundes- und Familienkreis“ weiterzugeben. Dadurch versuchen die Scammer, noch mehr Betrugsopfer einzusacken.

Dass Sie als betroffene Person am Ende keinerlei Lohn erhalten, weil sich der angebliche Nebenjob im Home-Office als „Luftschloss“ entpuppt hat, ist dabei Ihr kleinstes Problem (siehe: Job Scamming, was tun?).

Denn wenn wir von strafbaren Handlungen per Job sprechen, könnten Sie sich bereits durch die Weiterleitung solcher „Kontaktersuche“ per WhatsApp oder Telegram ebenfalls strafbar machen.

Woher haben die Täter meine Kontaktdaten für WhatsApp oder Telegram?

Sie haben womöglich eine „auffällig passende“ Stellenanzeige oder ein verdächtig auf Sie zugeschnittenes Jobangebot erhalten. Es ist nicht auszuschließen, dass Ihre Datensätze bereits seit Jahren im sogenannten darknet, also dem digitalen Schwarzmarkt umhergeistern. 

Womöglich haben die Scammer genau gewusst, wen Sie in welcher Weise zu kontaktieren haben. Stellen Sie sich einfach vor, dass die Finanzbetrüger Ihre Lebensläufe, die Sie zuvor an echte Stellenangebote verschickt hatten, auf rechtswidrige Weise erlangt haben.

Deshalb kommt es vor, dass Betrugsopfern per WhatsApp oder Telegram tatsächlich „maßgeschneiderte“ Kontaktanfragen versenden können. Denn die Datenskandale in den vergangenen Jahren haben offenbart, dass unsere personenbezogenen Daten in den allermeisten Fällen nicht so sicher verwahrt werden wie wir es gern hätten.

Abschließende Hinweise für Sie:

  • Zu einem normalen Nebenjob im Home-Office gehört es nicht, dass Sie Ihr Bankkonto offenbaren und zugänglich machen.
  • Gelder aus unbekannter Quelle nehmen Sie bitte keinesfalls an und leiten dieses ebenso wenig an weitere fremde Personen weiter.
  • Selbst wenn Sie „zwischendurch“ ein Gehalt beziehen, bedeutet es nicht, dass es sich um eine seriöse Stellenanzeige oder ein echtes Jobangebot gehandelt hat.
  • Die Blockchain und damit verbundene Kryptowährungen wie Bitcoin werden von den Job-Scammern häufig eingesetzt. Aus strafrechtlicher Sicht haften Sie in diesen Fällen jedoch genauso wie bei handelsüblichen Geldüberweisungen im Onlinebanking.

Sind Sie unsicher, ob Sie auf eine solche Betrugsmasche hereingefallen und Opfer von Job Scamming geworden sind? Schicken Sie mir eine kurze Mail, um meine kostenfreie Ersteinschätzung zu nutzen. Ich schaue mir die Sache für Sie an – und zwar völlig unverbindlich. 

 Scam mit Nebenjob und Home-Office bei WhatsApp und Telegram
Foto(s): Rechtsanwalt Martin Wehrmann - Fake Jobangebote per WhatsApp


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