Fasatgh: BaFin warnt vor Kryptobetrug – wie Betroffene per Blockchain-Tracing ihr Geld zurückholen können
- 4 Minuten Lesezeit
„Sie müssen nur noch die letzte Steuerzahlung leisten – dann wird ausgezahlt.“
„Ihr Konto ist blockiert – bitte aktivieren Sie es durch eine einmalige Sicherheitsleistung.“
„Die Auszahlung erfolgt, sobald die Verifizierung abgeschlossen ist.“
Solche Nachrichten erhalten Betroffene aktuell massenhaft – von einer Plattform, die sich Fasatgh nennt.
Die BaFin warnt inzwischen ausdrücklich vor Angeboten auf den Seiten fasatgh.com und fasat-gh.world.
Anleger sollen dort in Kryptowährungen oder angebliche Vorbörse-Investments investieren – und werden später mit immer neuen Zahlungsforderungen konfrontiert. Eine Auszahlung erfolgt nie.
Was ist über Fasatgh bekannt?
Laut BaFin agiert die Plattform ohne jegliche Zulassung für Finanz- oder Kryptodienstleistungen.
Die Betreiber behaupten, von der CySEC (Zypern), der FCA (UK), der DFSA (Dubai) oder der ASIC (Australien) lizenziert zu sein.
Fakt ist: Keine dieser Behörden hat eine Genehmigung erteilt.
Die Behauptungen sind frei erfunden – ebenso wie die angeblichen „Depots“, „Kontostände“ oder „Gewinnmitteilungen“.
Die Masche: Vertrauen aufbauen – dann systematisch abkassieren
Zunächst verläuft alles professionell: Einzahlungen werden bestätigt, Konten zeigen vermeintliche Gewinne, der Kundendienst reagiert schnell.
Erst wenn Anleger eine Auszahlung verlangen, beginnt die eigentliche Täuschung.
Typisches Muster:
– „Steuerzahlung erforderlich“
– „Freischaltgebühr“
– „KYC-Identifizierung kostenpflichtig“
– „technischer Fehler – Ausgleich nötig“
– „nur noch ein letzter Schritt“
Die Betroffenen zahlen in kleinen, immer weiter wachsenden Schritten – und verlieren dabei oft Zehntausende Euro.
Die 10 häufigsten Vorwände – so funktioniert der Zahlungsdruck
1. Auszahlungssteuer
Angeblich ist eine Kapitalertragssteuer zu entrichten, bevor ausgezahlt werden kann.
Fakt: Solche Steuern müssen niemals an eine Plattform gezahlt werden.
2. Freischaltgebühr
Das Konto sei „technisch gesperrt“ und müsse durch Zahlung freigegeben werden.
Fakt: Eine frei erfundene Hürde.
3. Kontoaktivierung
Das Nutzerkonto sei angeblich inaktiv – gegen Gebühr könne man es „reaktivieren“.
Fakt: Ein psychologisches Druckmittel.
4. KYC-Gebühr
Kostenpflichtige Verifizierung durch Vorlage von Ausweisdokumenten.
Fakt: In Wahrheit Identitätsdiebstahl plus zusätzlicher Verlust.
5. VIP-Upgrade
Es wird behauptet, nur „Premium-Konten“ könnten Guthaben auszahlen.
Fakt: Fiktive Hierarchien, um höhere Beträge zu verlangen.
6. Rückbuchungspfand
Ein angeblicher Schutz gegen Bankrücklastschriften – nur durch Vorauszahlung.
Fakt: Technisch sinnlos, juristisch haltlos.
7. Versicherungsgebühr
Die Auszahlung sei „versichert“, müsse aber erst „freigeschaltet“ werden.
Fakt: Es gibt keine solche Police.
8. Anwalts-/Notargebühr
Die Auszahlung müsse „legalisiert“ werden – gegen Gebühr an eine angebliche Kanzlei.
Fakt: Die Kanzlei existiert nicht. Die Dokumente sind gefälscht.
9. Technischer Fehler
Ein Systemfehler müsse ausgeglichen werden – durch Sofortzahlung.
Fakt: Völlig erfunden. Es geht um Zeitdruck.
10. Letzter Schritt
„Nur noch eine Zahlung, dann ist das Geld sicher bei Ihnen.“
Fakt: Es ist nie die letzte – sondern Teil eines Musters.
Warum viele den Betrug erst spät erkennen
Plattformen wie Fasatgh sind technisch professionell aufgebaut.
Dashboards zeigen „realistische“ Depotbewegungen. Es gibt Support, Verifizierungsprozesse, Dokumente, sogar Fake-Videos.
Doch alles ist simuliert.
Die gesamte Plattform dient dem Ziel, Zahlungen auszulösen – und diese zu maximieren.
Strafanzeige reicht nicht – warum zivilrechtliches Vorgehen entscheidend ist
Ermittlungen gegen unbekannte Täter im Ausland dauern oft Jahre.
In der Zwischenzeit verlieren Betroffene die Chance auf zivilrechtliche Rückforderung.
Meine Strategie:
Ich setze zivilrechtlich dort an, wo das Geld tatsächlich geflossen ist – etwa:
- bei Empfängerbanken
- bei Zahlungsdienstleistern (Wise, Revolut, Klarna etc.)
- bei Kreditkartenunternehmen
Diese Institutionen haben Sorgfaltspflichten. Wenn sie Warnsignale übersehen oder betrügerische Konten dulden, kann daraus ein Anspruch auf Schadensersatz entstehen.
Blockchain-Tracing: So lassen sich Krypto-Zahlungen technisch zurückverfolgen
Wenn Kryptowährungen involviert sind, ist Blockchain-Tracing ein zentrales Element:
- Nachverfolgung der Wallet-Adressen
- Analyse der Transaktionsketten
- Identifikation von Exchanges, Knotenpunkten und Empfängern
Ziel: Gläubigerpositionen absichern, Beweise sichern, Empfänger angreifen.
Blockchain-Tracing spielt eine zentrale Rolle in meiner Arbeit – besonders bei Plattformen wie Fasatgh.
Fallbeispiel aus der Praxis: 38.000 € über neun Vorwände verloren
Ein Mandant hatte zunächst 5.000 € bei Fasatgh investiert.
Auf dem Bildschirm wuchs sein Depot auf über 60.000 €. Doch die Auszahlung wurde mehrfach „verzögert“ – immer wieder neue Vorwände.
Er zahlte insgesamt neunmal: Steuer, Sicherheitsgebühr, KYC, Legalisation, technische Störung. Insgesamt: 38.000 €.
Ergebnis:
Wir sicherten alle Beweise, analysierten die Transfers und gingen zivilrechtlich gegen zwei Zahlungsdienstleister vor. Erste Rückflüsse konnten durchgesetzt werden.
FAQ – Häufige Fragen zum Fasatgh-Betrug
Wie funktioniert der Betrug bei Fasatgh.com?
Betroffene sehen falsche Gewinne auf einem manipulierten Dashboard. Die Täter verlangen immer neue Zahlungen – eine echte Auszahlung erfolgt nie.
Was bringt Blockchain-Tracing?
Blockchain-Tracing ermöglicht es, Krypto-Transaktionen technisch zurückzuverfolgen. So können Empfänger, Wallets oder Exchanges ermittelt werden.
Lohnt sich rechtliches Vorgehen – auch bei kleineren Beträgen?
Ja. Besonders bei klar dokumentierten Zahlungswegen oder Kreditkartenzahlungen können Rückforderungen erfolgreich sein.
Was kostet das Verfahren?
Die Erstprüfung ist kostenfrei. Für die weitere Vertretung wird eine transparente Pauschale vereinbart – abhängig von Aufwand und Schadenshöhe.
Fazit: Fasatgh ist kein Einzelfall – aber Sie müssen kein Einzelfallopfer bleiben
Plattformen wie Fasatgh kombinieren technische Täuschung, emotionale Manipulation und psychologischen Zahlungsdruck.
Doch wer rechtzeitig handelt, kann sein Geld zurückholen.
Mein Vorgehen:
– keine Strafanzeige allein
– gezielte zivilrechtliche Rückforderung
– technisches Blockchain-Tracing
– Dokumentation aller Transaktionen
Ich prüfe Ihren Fall innerhalb von 24 Stunden – strukturiert, realistisch und mit klarem Ziel:
Ihr Geld zurückzuholen.
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