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Gebühren bei Blockchain Auszahlung? Vorsicht vor Betrug!

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Blockchain Auszahlung Gebühren

Wenn Sie sich über die Gebühren für eine Blockchain Auszahlung informieren möchten, könnten Sie drauf und dran sein, in einen Betrug hineinzugeraten. Weshalb schreibe ich das so drastisch?

„Die Blockchain“ zahlt gar kein Geld aus, denn bei der Blockchain handelt es sich erst einmal nur um eine bestimmte Technologie. Eine Auszahlung mit Bitcoin und Kryptowährungen erfolgt über Kryptobörsen oder andere Dienstleister.

Gebühren fallen dafür in der Regel gar nicht an – es gibt zwar Transaktionsgebühren, diese haben aber mit der Auszahlung gegen Euro nichts zu tun.

Hilfe benötigt?

Kryptobetrüger hingegen nutzen oft angebliche „Gebühren für die Blockchain Auszahlung“, um Menschen hinter das Licht zu führen. Auf meiner Website

anlagebetrug.de

habe ich mich umfassend zu diesem Problemfeld geäußert. Bei mir können Betrugsopfer eine kostenfreie Ersteinschätzung einholen und ihren speziellen Einzelfall somit unverbindlich von mir als Rechtsanwalt einordnen lassen. Schreiben Sie mir über das Kontaktformular unten. 

Update vom 17.04.2025: Durchschlagender Ermittlungserfolg gegen Anlagebetrug! 

Vor dem Landgericht Göttingen wurden drei Täter zu Haftstrafen verurteilt, nachdem sie über betrügerische Trading-Plattformen unschuldige Menschen um 20 Millionen Euro betrogen. Siehe hier.

Kürzlich konnte die Zentralstelle Cybercrime Bayern beträchtliche Vermögenswerte sicherstellen und den Geschädigten zurückgeben. Mehr Infos gibt es hier.

Zusätzlich berichten die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Chemnitz von der Festnahme von Anlagebetrügern in Zypern, wobei ein dreistelliger Millionenbetrag betroffen ist. Details hier. Wer sich vor dem Hintergrund dieser massiven Ermittlungserfolge nicht endlich wehrt, ist selbst schuld!

Abzocke mit dubiosen Blockchain Gebühren für die Auszahlung:

Nicht selten schildern mir Betroffene ihre Erlebnisse, die mehr oder weniger gleich verlaufen. Sie erhalten beispielsweise eine betrügerische E-Mail, in der behauptet wird, es befände sich ein Bitcoin-Guthaben zur Auszahlung bereit.

Doch für die „Freischaltung“ dieser Auszahlung seien „Blockchain Gebühren“ fällig, die zuvor entrichtet werden müssten. Wer daraufhin zahlt, blickt ins Leere – denn weder gibt es das ominöse Guthaben, noch eine echte Gebühr. Die Täter stecken sich das Geld in die Taschen und verschwinden.

Andere Fälle wiederum drehen sich um unseriöse Trading-Plattformen, Anlagebetrug ung betrügerische Broker. Diese Betrugsmaschen zielen darauf ab, Anlegerinnen und Anleger über gefälschte Handelsplattformen einzahlen zu lassen – ohne dass jemals echte Partizipation am Kapitalmarkt stattfindet.

Um die vermeintlichen „Kursgewinne zu realisieren“, müsse zuerst eine „Blockchain Gebühr für die Auszahlung“ getätigt werden. Somit schlagen die Täter gleich doppelt zu – sie sacken die Investitionssumme ein und greifen nochmals zu, wenn sie den Betrugsopfern vorgaukeln, es käme gleich zur Auszahlung.

Transaktionsgebühren bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen verstehen:

Tatsächlich gibt es Gebühren im Blockchain-Bereich. Nämlich dann, wenn Sie Ihre Bitcoin oder anderen Kryptowährungen verschicken. Bei Bitcoin (BTC) sind die Transaktionsgebühren für die Miner teilweise erheblich hoch. Andere Kryptowährungen hingegen haben nur schwindend geringe, oder gar keine Gebühren für die Zahlungen.

Doch diese Transaktionsgebühren sind nicht „von der Blockchain“ und haben auch mit einer Auszahlung in Euro oder andere Fiat-Währungen nichts zu tun. Selbst hier gelingt es Scammern, ihre Opfer um den Finger zu wickeln.

Beispielsweise behaupten einige Kryptobetrüger, „die Blockchain sei überlastet“ und es müssten „höhere Transaktionsgebühren“ gezahlt werden – damit die Überweisung „schneller durchgehe“. Selbstverständlich stimmt das nicht, und wer daraufhin einzahlt, wird finanziell geschädigt.

Aufpassen, wenn Ihnen angebliche „Behörden“ wegen Blockchain schreiben:

  1. Betrüger spielen sich als Finanzaufsicht wie beispielsweise die deutsche BaFin, die österreichische FMA oder die schweizerische FINMA auf. Teilweise gerieren sich die Scammer auch als britische FCA oder die US-amerikanische SEC.
  2. Kryptoabzocker tarnen sich auch als Staatsanwaltschaften, Polizeistellen, Kriminalkommissare und FBI-Agenten. Nichts davon stimmt, auch wenn die verwendeten Behördensiegel täuschend echt aussehen mögen.
  3. In einigen Betrugsfällen haben sich die Finanzbetrüger auch als Finanzamt, Zoll, Geldwäscheaufsicht oder Europäisches Amt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität aufgespielt.
  4. Renommierte Bankinstitute, anerkannte Kryptobörsen und beliebte Walletanbieter werden ebenso als „Deckmantel“ missbraucht. Hier nutzen die Abzocker rigoros die Marken- und Firmenlogos der seriösen Unternehmen, um auf Beutejagd zu gehen. Siehe: Bitcoin Betrugsmasche per E-Mail.

Indizien, dass Sie es mit einer Krypto-Betrugsmasche wegen Auszahlung, Gebühren und Blockchain zu tun haben:

  1. „Die Blockchain“ meldet sich bei Ihnen und verlangt eine Gebühr, bevor es zur angeblichen Auszahlung Ihres Vermögens kommen könne. Hanebüchene Betrugsmasche!
  2. Ein ominöser „Bitcoin Support“ oder „Krypto Kundenservice“ schreibt Ihnen und möchte eine Kaution oder Transaktion überprüfen. Eindeutiger Fake!
  3. Sie werden unter einen Geldwäscheverdacht gestellt und müssen vermeintlich auf der Blockchain eine Summe „auslösen“, damit es nicht zum Strafverfahren gegen Sie kommt – alles Unsinn!
  4. Angeblich sei Ihr Wallet gesperrt und müsse sofort per Gebührenzahlung „gesichert“ werden. Wenn Sie nicht zahlen, würde das Wallet für immer eingefroren werden. Selbstverständlich ist auch dies nur ein Trick der Scammer!

Neu: Scammer nutzen künstliche Intelligenz!

Kriminelle nutzen zunehmend KI, um Menschen gezielt zu täuschen. Sie erzeugen täuschend echte Bilder, gefälschte Webseiten und perfekt inszenierte Dokumente – alles wirkt professionell und glaubwürdig.

Doch die Gefahr geht weiter: Sprach-KIs und Chatbots kommunizieren flüssig, schnell und scheinbar menschlich. Besonders perfide: Sie passen ihre Sprache individuell an – so wirkt alles vertraut, und Argwohn bleibt aus.

Mit diesen automatisierten Tools erreichen Betrüger unzählige Opfer gleichzeitig – effizient, präzise und schwer erkennbar. Die Angriffe werden raffinierter, gefährlicher und kaum noch zu durchschauen.

Kryptobörsen hingegen können „echte Gebühren“ für das Trading und Auszahlen verlangen:

Wenn Sie nicht auf eine Betrugsmasche hereingefallen sind, sondern Ihre digitalen Vermögenswerte gegen Euro tauschen wollen, brauchen Sie ein vernünftige Kryptobörse. Derer gibt es viele am Markt, und keiner dieser Anbieter „arbeitet umsonst“.

Daher kann es sein, dass Sie gewisse Transaktionskosten beim Umtausch von Bitcoin und Kryptowährungen in Euro entrichten müssen. Dies geschieht aber automatisch beim Verkauf der Kryptos – für das Auszahlen auf Ihr eigenes Bankkonto werden meistens keine gesonderten Gebühren erhoben.

Wir sprechen hier auch nicht von großen Summen. Normalerweise begnügen sich die Kryptobörsen mit einem kleinen Happen für den Verkauf von Kryptowährungen – denn die Kryptobörsen generieren ihre Umsätze „durch die Masse“ der Nutzerinnen und Nutzer.

Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie einen Rechtsanwalt für Kryptowährungen:

In meiner Anwaltskanzlei haben Sie es leicht. Mir können Sie Ihren speziellen Einzelfall unverbindlich per E-Mail schildern. Daraufhin erhalten Sie meine kostenfreie Ersteinschätzung.

Für meine Mandantinnen und Mandanten leite ich in Kryptobetrugsfällen unverzüglich die notwendige Strafverfolgung ein, mache zivilrechtliche Ansprüche gegen die Täter geltend und führe eine Blockchain-Analyse durch.

Womöglich kann ich auch Ihnen weiterhelfen, wenn es um die angebliche Gebühr für eine Blockchain Auszahlung geht. Schauen Sie sich auf meiner Website

anlagebetrug.de

nach den von mir dargestellten Fallkonstellationen um. Bei Rückfragen melden Sie sich gern per Mail. Ich schaue mir die Situation für Sie an.

Folgende Eckpunkte brauche ich von Ihnen:

  1. Können Sie den spezifischen Typ des Kryptowährungsbetrugs detailliert beschreiben, dem Sie zum Opfer gefallen sind?
  2. Mögliche Beispiele hierfür sind betrügerische Investitionsangebote auf dubiosen Handelsplattformen, unerlaubter Zugriff auf Ihre Wallet, betrugsanfällige DeFi-Projekte, NFT-Betrug, emotionale Manipulation durch Love Scams, Vorschussbetrug, betrügerische Jobangebote oder ähnliche Fälle. Siehe: Bitcoin Opfer.
  3. Welche Werte wurden Ihnen über die Blockchain bei der Auszahlung entzogen? Handelt es sich um digitale Währungen wie Bitcoin oder um Beträge in Euro? Ging es um Gebühren, Kautionen, Sicherheitszahlungen, Liquiditätsnachweise oder sonstige dubiose „Kosten“ oder „Provisionen“?
  4. Auf welchen speziellen Webseiten oder Plattformen sind Sie auf die Betrugsoperation gestoßen? Wurde der Betrug beispielsweise über Kommunikationskanäle wie Telegram, WhatsApp, Facebook oder X (vormals Twitter) initiiert?
Blockchain Gebühren für Auszahlung
Foto(s): Rechtsanwalt Martin Wehrmann - Blockchain Auszahlung und Betrug


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