General Motors: Brandgefahr bei E-Autos – auch Opel-Modell betroffen

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Die negativen Nachrichten rund um die E-Autos aus dem US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors häufen sich: Nun wurde bekannt, dass es erhebliche Mängel an den elektrischen Modellen Chevrolet Bolt und Opel Ampera-e gibt. Wegen Brandgefahr sollen Fahrzeughalter das E-Auto nicht länger in einer Garage parken. Auch zu anderen Fahrzeugen und Gebäuden sollen diese Modelle Abstand halten.

Im US-Bundesstaat Georgia brannte ein Chevrolet Bolt zusammen mit der Garage ab; Personen kamen nicht zu Schaden. Die Feuerwehr musste das brennende Fahrzeug auf die Straße ziehen, damit umliegende Häuser nicht mit abbrannten. Der Autokonzern General Motors, der Chevrolet als Marke führt, gab bisher zehn solcher Brandfälle von E-Autos öffentlich zu. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hingegen geht von mindestens 13 Fahrzeugen aus, die in Flammen aufgingen. Die NHTSA untersucht den Brand des Chevrolet Bolt in Georgia nun. Sie nimmt an, dass es ein technisches Problem bei den Akkus gibt, sodass sie sich selbst entzünden können.

Zehntausende E-Autos wegen mangelhafter Batterien zurückgerufen

Das Problem ist General Motors bereits seit längerem bekannt. Mit einem ersten Rückruf von rund 69.000 E-Autos der Marke Chevrolet aus den Baujahren 2017 bis 2019 wollte der Autokonzern die Mängel an der Batterie beheben. Nun folgt ein weiterer Rückruf, der auch die neueren Modelle betrifft. Rund 73.000 E-Fahrzeuge müssen in die Werkstatt – der Großteil davon befindet sich in den USA, der Rest in Kanada. Dieser weitere Rückruf kostet General Motors umgerechnet rund 850 Millionen Euro.

Fahrern des Chevrolet Bolt – aber auch des Opel Ampera-e, der auf den gleichen Bauteilen basiert – rät General Motors nun zu drastischen Maßnahmen:

  • Halter sollten diese E-Autos aufgrund der erhöhten Brandgefahr nicht in der Garage laden – erst recht nicht über Nacht.
  • Die Fahrzeuge sollten nur mit drei Wagenlängen Abstand (rund 15 Meter) zu anderen Autos und Gebäuden geparkt werden.
  • Der Chevrolet Bolt und der Opel Ampera-e sollten nicht gänzlich vollgeladen werden, da sich die Batterie dadurch leichter entzünden könnte.
  • Der Akku dieser Modelle soll zudem nicht unter einen Füllstand von 100 Kilometern Restreichweite entladen werden.

In Deutschland fahren nur wenige hundert Chevrolet Bolt und Opel Ampera-e, die sich dennoch an diese Warnungen des Herstellers halten sollten.

Brandgefahr und Reichweitenbetrug bei E-Auto-Akkus

Auch wenn diese Ereignisse besonders gefährlich und dramatisch sind, ist es eher eine Seltenheit, dass E-Autos in Flammen aufgehen. Viel häufiger kommt vor, dass diese Fahrzeuge die angegebene Reichweite pro Akkuladung nicht leisten können. Viele Hersteller – auch europäische und asiatische Marken sowie Tesla – geben eine höhere Reichweite an, als in der Realität möglich. Gegen diese falschen Werbeversprechen sollten sich Verbraucher wehren, da die Reichweite von E-Autos definitiv ein wichtiges Kaufkriterium ist. Die Kanzlei VON RUEDEN berät E-Auto-Fahrer zu ihren Rechten und prüft, ob ein Schadensersatz wegen Betrugs bei der Reichweitenangabe möglich ist. Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung, um sich zu informieren!

Foto(s): @pixabay (Joenomias)

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