Internetbetrug: ​So schützen Sie sich!

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In den vergangenen Jahren hat das Internet unser Leben maßgeblich transformiert, indem es uns Zugang zu einem breiten Spektrum an Informationen und Dienstleistungen verschafft hat, die in der Vergangenheit unvorstellbar waren. Bedauerlicherweise begleitet diese digitale Revolution auch eine Schattenseite, nämlich Internetbetrug. Unser Ziel ist es, Sie über die Risiken von Internetbetrug zu informieren und Ihnen Ratschläge zur Verfügung zu stellen, um sich davor wirksam zu schützen.


Was ist Internetbetrug?


Unter Internetbetrug, auch als Online-Betrug oder Cyberbetrug bekannt, versteht man eine breite Palette von betrügerischen Aktivitäten, die im Internet stattfinden. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der Betrugsfälle, die im oder mithilfe des Internets begangen wurden, 30,60 %. Die Täter nutzen das Internet als Plattform, um Geld, persönliche Informationen oder andere wertvolle Ressourcen von ihren Opfern zu erlangen. Im Folgenden werden die gängigsten Methoden der Betrüger beschrieben:


Phishing


Bei dieser Form des Internetbetrugs versuchen Betrüger Sie dazu zu bewegen, vertrauliche Informationen wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder Sozialversicherungsnummern preiszugeben. Die am häufigsten verwendete Methode sind Phishing-E-Mails, bei denen Sie auf gefälschte Webseiten geleitet werden, die wie die Websites von Banken oder Online-Shops aussehen. Dort werden Sie aufgefordert, Ihre Daten wie E-Mail-Adresse, Passwort und Kontonummer einzugeben.


Love-Scamming (Liebesbetrug)


Beim Love-Scamming geben sich Betrüger auf Dating-Plattformen als einsame Singles aus und täuschen vor, sich in Sie verliebt zu haben. Nachdem einige verführerische Nachrichten ausgetauscht wurden, versuchen die Betrüger in der Regel, Sie dazu zu bringen, für sie Waren im Internet zu bestellen, Schulden zu begleichen, Flugtickets zu kaufen oder Pakete anzunehmen und ungeöffnet weiterzuleiten. Manchmal werden Sie auch gebeten, Ihren Personalausweis und Kontodaten zu fotografieren und weiterzuleiten.


Falsche Online-Shops


Häufig richten Betrüger im Rahmen des Internetbetrugs gefälschte Online-Shops ein, die Originalen täuschend ähnlich sehen. Sie sind jedoch nur anhand kleiner Details von den echten zu unterscheiden. Wenn Sie dort Waren bestellen, erhalten Sie die Produkte nie, und Ihr bereits gezahltes Geld ist in der Regel verloren.


Investitionsbetrug / Gewinnversprechen


Ein häufiger Trick im Internetbetrug ist, Ihnen mitzuteilen, dass Sie Geld gewonnen haben. Um den großen Gewinn zu erhalten, müssen Sie nur eine Gebühr überweisen. Ihr Geld sehen Sie jedoch nie wieder. Das gleiche gilt für unseriöse Investitionsversprechen, bei denen hohe Renditen für vergleichsweise geringe Investitionen versprochen werden.


Wie schützen Sie sich vor Internetbetrug?


Das Hauptziel von Internetbetrug besteht darin, Ihre Kontodaten zu erhalten oder Sie direkt zur Geldüberweisung zu bewegen. Daher sollten Sie folgende Punkte beachten, die oft auf Internetbetrug hinweisen:

  • Seien Sie skeptisch bei unaufgeforderten E-Mails, insbesondere wenn Sie aufgefordert werden, Links zu öffnen oder persönliche Daten weiterzugeben.

  • Überprüfen Sie die entsprechenden Websites sorgfältig. Oftmals reicht ein Blick ins Impressum, und es kann sich lohnen, Bewertungen von Online-Shops zu lesen, bevor Sie dort bestellen.

  • Seien Sie misstrauisch bei Plattformen, die nur Kreditkarten oder Paysafekarten akzeptieren, da diese Zahlungsmethoden weniger Schutz bieten als andere wie PayPal, Banküberweisung, Klarna oder Rechnung.

  • Überweisen Sie niemals Geld an Unbekannte, besonders nicht im Voraus.

  • Wenn Sie Online-Dating-Plattformen nutzen, verzichten Sie auf finanzielle Zuwendungen, solange Sie die Person noch nicht persönlich getroffen haben.

  • Geben Sie niemals Ihre Kontodaten oder Personalausweisinformationen heraus.


Was tun, wenn Sie Opfer von Internetbetrug werden?


Sollten Sie Opfer von Internetbetrug werden, ist schnelles Handeln wichtig:

  • Melden Sie den Betrug.

  • Ändern Sie Ihre Passwörter.

  • Informieren Sie Ihre Bank.

  • Dokumentieren Sie alles, insbesondere E-Mails und Transaktionen.

  • Konsultieren Sie einen Anwalt.

In vielen Fällen können Sie schlimmere Folgen verhindern, wenn Sie zeitnah reagieren. Wir stehen Ihnen als erfahrene und kompetente Ansprechpartner im Bereich IT-Recht zur Verfügung, um Ihnen bei der Bewältigung von Schäden zu helfen, sei es durch Rückgängigmachen von Transaktionen oder Begrenzung der finanziellen Auswirkungen. Kontaktieren Sie uns unter:

Foto(s): https://unsplash.com/de/fotos/m_HRfLhgABo

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