Kontosperrung der Commerzbank wegen Überweisungsauftrag an Krypto-Plattform

  • 4 Minuten Lesezeit

Für unseren Mandanten war es ein Schock.

Am 9. Mai 2023 hatte er noch Überweisungen angestoßen.

Einen Tag später war noch Geld auf sein Konto geflossen.

Eine Woche später ging gar nichts mehr. Die Commerzbank hatte das Konto gesperrt.

Ohne Angabe von Gründen – wie es in einem solchen Fall üblich ist.

Er wendete sich an unsere Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht und in kürzest möglicher Zeit wurde sein Konto wieder freigegeben. Die Commerzbank übernahm alle Verfahrenskosten.

Was war passiert?

Zunächst einmal: Unser Mandant hatte das Konto für völlig legale Geldbewegungen genutzt. Der Beitrag zum Tennisclub für die Tochter, das Streaming-Abo, die Kosten für den Tanzkurs – das alles lief ganz regulär über dieses Konto. So weit, so unauffällig.

Investition in digitale Werte

Dann aber investiert unser Mandant 12.500 € seines Guthabens bei dem österreichischen Unter­nehmen Bitpanda GmbH*. Über die Bitpanda-Plattform können über 2000 digitale Assets wie Krypto, Aktien, Edelmetalle, ETFs und Krypto-Indizes gekauft, verkauft und getauscht werden.

Die Einzahlung an die Bitpanda GmbH musste unser Mandant auf ein Konto des Unternehmens in Estland tätigen.

Privates Darlehen

Einen Tag später werden dem Konto unseres Mandanten 15.000 € gutgeschrieben. Sie stammen aus einem privaten Darlehen.

Das Konto war also nicht im Minus, aber mehrere Dinge ließen den Geldwäscheverdachts-Alarm der Bank anspringen:

- unübliche Geldbewegungen hoher Summen

- kurze Verweildauer hoher Summen auf dem Konto

- Investition in Kryptowährungen

- Einzahlungen auf eine Bank im Ausland

- hohe Einzahlungen von Privat


Schnelle Hilfe vom Anwalt bei Kontosperre

In unserer Kanzlei mehren sich die Fälle, bei denen Unschuldige unter Geldwäscheverdacht geraten sind. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob das Konto bei der Commerzbank, comdirect oder Volksbank besteht. Auch Kunden der C24, DKB, Fyrst, Holvi, ING, Postbank, Sparkasse, Tomorrow oder anderen Banken kann die Kontosperre treffen.

Wird eine vollständige Kontosperrung aktiviert – oftmals automatisch vom Geldwäscheschutz-Algorithmus ausgelöst – können Gelder weder zu- noch abfließen. Das Konto wird komplett eingefroren. Mitunter wird das Konto auch „nur“ für Verfügungen gesperrt (sog. „Soll-Umsatz-Sperre“). Einzahlungen auf das Konto sind dann noch möglich.

In einem solchen Fall hilft nur, die Ruhe zu bewahren und sofort einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht einzuschalten.

Wir als Ihr persönlicher Ansprechpartner kümmern uns um die nächsten Schritte. Das heißt, wir nehmen Kontakt mit der Bank auf, erläutern Ihnen als Mandant, welche Transaktionen den Verdacht ausgelöst haben könnten und bereiten alles vor, um schnellstmöglich den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim zuständigen Landgericht einzureichen.

Die Erleichterung: Freigabe des Kontos

Das war auch in diesem Fall nötig, denn unser Mandant hatte bereits mehrfach ohne Erfolg die Freigabe des Kontos verlangt und auch unsere Schreiben an die Bank blieben zunächst ohne Erwiderung.

Als wir allerdings das Landgericht involvierten, schaltete die Bank ohne Murren das Konto frei und übernahm die vollständigen Kosten des Gerichtsverfahrens.  

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ZUM HINTERGRUND

Alles Wissenswerte zur Kontosperre: Was tun, wenn das Konto plötzlich gesperrt ist?

Informationen und Hilfestellung unter www.mzs-recht.de/hilfe-bei-kontosperre


Konten werden immer häufiger vorsorglich gesperrt:

Stiftung Warentest: Plötzlich unter Verdacht

Versicherungsbote: Und plötzlich war das Konto dicht

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Welche Informationen brauchen wir für eine kostenlose Ersteinschätzung?

Wir stehen betroffenen Unternehmen und Verbrauchern gerne mit unserer Expertise zu Verfügung. Sollten auch Sie von einer Kontosperre Ihrer Bank betroffen sein, können Sie sich gerne bei Rechtsanwalt Dr. Thomas Meschede, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, und seinem Team melden. Die Kanzlei ist per Telefon unter 0211-69002-0 oder per E-Mail an info@mzs-recht.de zu erreichen.

Für eine erste kostenfreie Einschätzung Ihres Falls ist es für uns wichtig zu wissen:

  • Welche Bank hat Ihr Konto gesperrt?
  • Seit wann ist das Bankkonto gesperrt?
  • Wurden Ihnen die Gründe mitgeteilt?
  • Gab es bereits in der Vergangenheit Ärger mit der Bank?
  • Befindet sich Guthaben auf dem Konto?
  • Wer hat Zugriff auf das Bankkonto?
  • Gab es zuvor ungewöhnliche Geldbewegungen?

https://www.mzs-recht.de/hilfe-bei-kontosperre/

Über die Kanzlei

mzs Rechtsanwälte vereidigter Buchprüfer Meyer zu Schwabedissen und Partner mbB ist eine Fachkanzlei für Bank-, Kapitalmarkt- und Versicherungsrecht. In den Jahren 2016 bis 2023 wurde die Kanzlei vom US-Verlag „Best Lawyer“ in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt durchgehend in die Liste der „Besten Anwälte Deutschlands“ im Bereich Kapitalmarktrecht aufgenommen.



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Dabei kann die Kontosperre Kunden aller Banken treffen. Bei uns melden sich häufig Kunden der Commerzbank und der comdirect sowie von Volksbanken und Sparkassen. Betroffen sind auch Kunden der Postbank, der Deutschen Bank, der ING, Holvi oder Fyrst.

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* Die Bitpanda GmbH ist ein bei der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gemäß FM-GwG und bei der französischen Autorité des marchés financiers (AMF) gemäß PACTE-Gesetz eingetragener Dienstleister von digitalen Assets. Die Bitpanda Payments GmbH ist PSD2-lizenziert.


Foto(s): mzs Rechtsanwälte

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