Kostenfalle Baugrund: So sichern Sie sich vor unerwarteten Ausgaben beim Immobilienkauf

  • 2 Minuten Lesezeit
Baugrund Baugrube Hausbau Immobilie kaufen

Beim Erwerb von Neubauten oder Grundstücken lauern subtile Fallen, die viele Käufer übersehen. Besonders die Risiken rund um den Baugrund können zu unerwarteten und erheblichen Kosten führen. Wie Sie sich vor solchen finanziellen Stolpersteinen schützen können, erfahren Sie hier.

Was bedeutet Baugrundrisiko?

Wenn Sie eine Immobilie erwerben, gibt es einige wesentliche Punkte bezüglich des Baugrundes, die Sie beachten sollten. Die Qualität des Baugrundes beeinflusst maßgeblich, wie gut das Gebäude getragen wird. Wichtige Faktoren sind:

  • Bodenklasse: Bezieht sich auf die Art des Bodens, z.B. sandig, lehmig oder felsig.
  • Bodentragfähigkeit: Gibt an, wie viel Gewicht der Boden tragen kann (gemessen in Kilonewton pro Quadratmeter).
  • Grundwasserstand: Zeigt, wie tief das Grundwasser unter der Oberfläche liegt.

Wie kann ich mich vor unvorhergesehenen Kosten schützen?

1. Versteckte Bauherrenmodelle

Achten Sie darauf, wie der Kaufvertrag gestaltet ist. Manche Bauträger nutzen sogenannte verdeckte Bauherrenmodelle, bei denen Sie nicht direkt ein Haus auf einem Grundstück kaufen, sondern zunächst nur das Grundstück erwerben. Später verpflichten Sie sich, über einen separaten Bauvertrag ein Haus zu errichten. Dabei tragen Sie die Verantwortung für den Baugrund und mögliche Mängel selbst.

Tipp: Überprüfen Sie den Vertrag gründlich und lassen Sie sich im Zweifelsfall rechtlich beraten. Ein echter Bauträgervertrag sollte ein schlüsselfertiges Haus samt Grundstück umfassen, nicht nur den Bau eines Hauses auf Ihrem Grundstück.

2. Gewährleistungsansprüche

Selbst wenn der Bauträger für die Bauausführung verantwortlich ist, gilt die Gewährleistung in der Regel nur fünf Jahre. Bei Problemen wie einem steigenden Grundwasserstand könnte der Bauträger nach dieser Frist möglicherweise nicht mehr haftbar gemacht werden.

Tipp: Achten Sie darauf, dass der Bauträger ein aktuelles Bodengutachten vorlegt und fragen Sie nach dem Umgang mit möglichen Grundwasserproblemen.

3. Bodengutachten – Ein Muss beim Eigenbau

Wenn Sie ein Fertighaus oder ein schlüsselfertiges Haus auf Ihrem eigenen Grundstück bauen, liegt das Risiko des Baugrundes bei Ihnen. Daher ist ein detailliertes Bodengutachten unerlässlich, um sicherzustellen, dass der Bau auf dem vorhandenen Boden tragfähig ist.

Tipp: Beauftragen Sie vor Vertragsunterzeichnung ein Bodengutachten und lassen Sie dieses in den Bauvertrag einfließen. So stellen Sie sicher, dass die Baukosten realistisch kalkuliert sind und keine zusätzlichen Kosten für notwendige Anpassungen entstehen.

Fazit

Beim Kauf einer Immobilie oder einem Neubauprojekt ist es wichtig, sich umfassend über die Bedingungen des Baugrundes zu informieren und mögliche Risiken zu erkennen. Ein genauer Blick auf den Vertrag und ein gründliches Bodengutachten können Ihnen helfen, unerwartete Kosten und rechtliche Probleme zu vermeiden. Lassen Sie sich im Zweifel von einem Experten beraten, um böse Überraschungen zu verhindern.

Vermeiden Sie teure Fehler beim Immobilienkauf – Nutzen Sie unsere Expertenhilfe!

Der Kauf einer Immobilie ist eine große Entscheidung, und jedes Detail zählt. Lassen Sie sich nicht von versteckten Risiken und teuren Fallen überraschen. Für nur 299 € bieten wir Ihnen eine gründliche Prüfung Ihres Kaufvertrages auf mögliche Fallstricke und Lücken – schnell und zuverlässig. Kontaktieren Sie uns noch heute, um sicherzustellen, dass Ihr Immobilienkauf reibungslos und ohne unerwartete Kosten verläuft. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und kaufen Sie mit Sicherheit!

Foto(s): Titelbild von Talpa from Pixabay

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwältin Janina Werner

Beiträge zum Thema