Kurzarbeit und Voraussetzungen für Arbeitgeber – short-time work and requirement for employers

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Kurzarbeit und Voraussetzungen für Arbeitgeber

Die Definition der Kurzarbeit ist, dass Mitarbeiter vorübergehend weniger arbeiten und im Gegenzug ein entsprechend der geringeren Arbeitszeit reduziertes Entgelt erhalten, den sogenannten Kurzlohn. 

Der Arbeitgeber zahlt diesen Kurzlohn daher als Entgelt weiter. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) fängt in Deutschland einen Teil der Einbußen durch dieses Kurzarbeitergeld auf.

Wie berechnet sich das Kurzarbeitergeld?

Kurzarbeitergeld berechnet der Arbeitgeber und zahlt es anschließend zunächst selbst an die Beschäftigten aus. Anschließend beantragt das Unternehmen eine Erstattung bei der Bundesagentur für Arbeit. Der Arbeitnehmer erhält daher grundsätzlich 60 % des Nettoeinkommens oder 67 %, wenn im Haushalt mindestens 1 Kind lebt.

Welche Voraussetzungen bestehen für den Bezug von Kurzarbeitergeld?

Wichtig: Nicht alle Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld! Insbesondere folgende Voraussetzungen müssen bei den Beschäftigten vorliegen:

  • Der Arbeitnehmer setzt nach Beginn des Arbeitsausfalls eine versicherungspflichtige Beschäftigung fort oder nimmt eine solche Beschäftigung auf (auch im Anschluss an seine Ausbildung).
  • Geringfügig beschäftigte, versicherungsfreie Mitarbeiter, also beispielsweise kurzfristig beschäftigte Aushilfen und 450-Euro-Kräfte, sowie unständig Beschäftigte sind vom Bezug von Kurzarbeitergeld ausgeschlossen!
  • Das Arbeitsverhältnis darf nicht bereits gekündigt oder durch einen Aufhebungsvertrag aufgelöst sein. Entscheidend ist dabei bereits die Kündigung, nicht der Zeitpunkt der tatsächlichen Beendigung infolge der regelmäßig einzuhaltenden Kündigungsfrist.
  • Die Bezugsberechtigung eines Mitarbeiters für Kurzarbeitergeld endet daher bereits mit dem Ausspruch einer Kündigung oder dem Abschluss eines Aufhebungsvertrags.
  • Keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld haben ferner Arbeitnehmer während der Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme mit Bezug von Arbeitslosengeld bei beruflicher Weiterbildung oder Übergangsgeld, wenn diese Leistung nicht für eine neben der Beschäftigung durchgeführte Teilzeitmaßnahme gezahlt wird.

Wie lange kann Kurzarbeit bezogen werden?

Die gesetzliche Bezugsfrist für konjunkturelles Kurzarbeitergeld beträgt grundsätzlich maximal zwölf Monate. Der Bezug beginnt mit dem ersten Kalendermonat, für den in einem Betrieb Kurzarbeitergeld gezahlt wird, und gilt einheitlich für sämtliche in einem Betrieb beschäftigten Mitarbeiter.

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English version

Short-time work and requirements for employers

The definition of short-time work is that employees temporarily work less and, in return, receive a reduced wage corresponding to the shorter working hours, the so-called short wages. The employer therefore continues to pay this short wage as remuneration. The Federal Employment Agency (BA) compensates for some of the losses from this short-time allowance in Germany.

How is the short-time allowance calculated?

The employer calculates short-time working benefits and then pays them out to the employees themselves. The company then applies for reimbursement from the Federal Employment Agency. The employee therefore generally receives 60 % of the net income or 67 % if there is at least 1 child in the household.

What are the requirements for receiving short-time work benefits?

Important: Not all employees are entitled to short-time benefits! In particular, the employees must meet the following requirements:

  • After the start of the absence from work, the employee continues or takes up employment that is subject to compulsory insurance (also after his training).
  • Insured employees who are marginally employed, e.g. temporary workers and 450-Euro employees as well as employees who are not employed are excluded from receiving short-time allowance!
  • The employment relationship must not be terminated or terminated by a termination agreement. The decisive factor is the termination, not the time of the actual termination due to the period of notice to be observed.
  • An employee's entitlement to receive short-time work benefits therefore ends when they give notice of termination or when a termination agreement is concluded.
  • Employees are also not entitled to short-time work benefits while taking part in further vocational training with reference to unemployment benefit for continuing vocational training or a transitional benefit if this benefit is not paid for a part-time measure carried out in addition to employment.

How long can short-time work be taken?

The statutory subscription period for short-term economic benefits is generally a maximum of twelve months. The reference begins with the first calendar month for which short-time work benefits are paid in a company and applies uniformly to all employees in a company.

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