Magellan Maritime Services GmbH: Was ist mit den Anlegergeldern geschehen?

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350 Mio. Euro Anlegergelder drohen unterzugehen; 9.000 Anleger bangen um ihre Investitionsgelder. Seit September 2016 befindet sich die Magellan Maritime Services GmbH im Regelinsolvenzverfahren (Az.: 67c IN 237/16). Das Amtsgericht Hamburg bestellte Herrn Rechtsanwalt Peter-Alexander Borchert zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Dem Manager Magazin zufolge könnte das Container-Leasingunternehmen die Gelder mittels einem nicht tragfähigen Schneeballsystem eingesammelt haben.

Die seit 1995 agierende Magellan Maritime Services GmbH bot Anlegern Direktinvestments in Schiffscontainer an.  Das Unternehmen bot Klein- und Privatanlegern die Weitervermietung der Container an Reedereien zu guten Preisen. Die sinkenden Stahl- und Ölpreise und ein anhaltend niedriges Zinsniveau sorgten für eine negative Marktentwicklung. Die Mietraten ebbten ab, sodass die Magellan GmbH bald schon nicht mehr im Stande war, Ausschüttungen an ihre Anleger tätigen zu können. Der mittlerweile zuständige Insolvenzverwalter zweifelt bisweilen auch die Berechtigung der Anleger an den Containermieteinnahmen an. Sämtliche Mieteinkünfte fließen derzeit noch an ein Anderkonto, bis Klarheit herrscht, wem die Mieteinnahmen zustehen. Den Anlegern bleibt derzeit nur die Möglichkeit Ansprüche zur Insolvenztabelle anzumelden.

Mögliches Schneeballsystem?

Bereits im August erklärte der Insolvenzverwalter, dass ein Missverhältnis zwischen den Ein- und Ausgaben der Magellan GmbH bestehe. Die Containermieteinnahmen sollen deutlich unter den Garantiezahlungen gelegen haben. Das Manager Magazin spricht bereits von einem möglichen Schneeballsystem der Magellan GmbH. Bislang wurde dies noch nicht bestätigt. Allerdings könnte das Unternehmen tatsächlich niedrigere Einnahmen erzielt haben und musste somit mit Kapital neuer Investoren seinen Verpflichtungen nachkommen.

Möglichkeiten für betroffene Anleger

Anleger könnten hohe Verluste bis hin zum Totalverlust erleiden. Betroffene sollten ihre Forderungen form- und fristgerecht beim zuständigen Insolvenzverwalter anmelden. Weiterhin sollten Anleger rechtzeitig reagieren und anwaltlichen Rat hinzuziehen um mögliche Schadensersatzansprüche prüfen zu lassen und weitere rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen.

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