Postbank Konto gehackt ⚠️ Was ist BestSign-Betrug?

  • 5 Minuten Lesezeit

Viele Kunden der Postbank sind derzeit im Visier von Cyberkriminellen. Sie erhalten Phishing Mails und SMS oder werden durch ähnliche Betrugsmaschen getäuscht. Nicht selten sind die Online Banking Betrüger damit erfolgreich. Sie hacken das Postbank Konto und veranlassen Transaktionen, die große Schäden für die Kontoinhaber bedeuten.

Als Bankrechtskanzlei erhalten wir täglich Anfragen von Betroffenen. Oft werden unsere Mandanten zum Beispiel aufgefordert, ihre BestSign-App über einen getarnten Link zu aktualisieren. Zum Postbank Betrug werden von den Betrügern jedoch noch viele weitere Methoden eingesetzt.

Falls Ihr Postbank Konto leergeräumt wurde, sollten Sie unbedingt einen im Spezialgebiet kompetenten und erfahrenen Anwalt zu Rate ziehen. In vielen Fällen - insbesondere, wenn Sie Ihre Sorgfaltspflicht nicht verletzt haben - können Sie verlorenes Geld von Ihrer Bank zurückerhalten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Postbank sind Phishing-Attacken und Online-Banking-Betrügereien in vielen Varianten zu beobachten.

  • Viele Konten bei der Postbank werden erfolgreich gehackt und anschließend leergeräumt.

  • Bei einer gängigen Postbank-Phishing-Attacke erhalten Sie eine Fake-Mail oder Fake-SMS mit Link zu einer betrügerischen Webseite.

  • Falls Sie Ihre Sorgfaltspflicht nicht verletzt haben, können Sie Schadensersatz von der Postbank erhalten.

Postbank Konto leergeräumt: Wie kommt es dazu? 

Im Folgenden möchten wir uns in erster Linie mit der häufigsten Methode des Online-Banking-Betrugs bei der Postbank befassen: der sogenannten Phishing-Attacke.

Das Phishing zum Online-Banking-Betrug bei der Postbank hat heutzutage leider immer mehr Gesichter. Es gibt nicht die eine Methode, mittels derer die Betrüger das Konto ihrer Opfer teilweise leerräumen.

Trotzdem haben die verschiedenen Varianten meistens eines gemeinsam: Sie klicken auf einen Link innerhalb einer SMS oder E-Mail und gelangen so auf eine gefälschte Webseite.

Dort können die Betrüger Ihre Daten einsehen und später missbräuchlich für ihre Zwecke verwenden.

In erster Linie sind es die folgenden Wege, auf denen auf das Postbank Phishing abläuft:

  • E-Mail mit Link auf gefälschte Webseite

  • SMS oder WhatsApp Nachricht mit Link auf gefälschte Webseite

  • Anruf eines angeblichen Postbank Mitarbeiters

  • Schadprogramme wie Trojaner und Viren

Sie sollten insbesondere bei der elektronischen Kommunikation vorsichtig sein, wenn die E-Mail oder SMS einen Link enthält. Manchmal gibt es alternativ ebenso einen Dateianhang, der zum Beispiel eine Schadsoftware beinhaltet.

Welche Ziele verfolgen die Täter beim Postbank Phishing?

In erster Linie versuchen die Täter zunächst, an Ihre Zugangsdaten zu gelangen, um anschließend Geld von Ihrem Konto missbräuchlich abzuzweigen.

Die Postbank Betrugsfälle sind so aufgebaut, dass die Täter möglichst schnell anhand Ihrer Kontodaten Transaktionen auf ein Zwischenkonto vornehmen können. So werden meist zunächst Ihre Kontolimits angehoben und zu Uhrzeiten, an denen Sie vermutlich nicht aufpassen (v.a. in der Nacht), die betrügerischen Transaktionen veranlasst und freigeben.

Daneben geht es den Betrüger oft auch um Identitätsdiebstahl mit dem Ziel, dass Waren auf Ihren Namen online bestellt werden. Oder Ihr Konto wird als Zwischenkonto genutzt und zur Geldwäsche missbraucht. 

Diese Ziele stehen also im Mittelpunkt der Betrüger:

  • Geld vom Konto des Opfers entwenden

  • Identitätsdiebstahl und anschließend Bestellungen auf den Namen der Opfer vornehmen

  • Geldwäsche betreiben

Was tun, wenn das Postbank-Konto gehackt wurde?

Wurde Ihr Postbank-Online-Banking gehackt? In dem Fall fragen Sie sich natürlich, wie Sie sich nach der Postbank-Phishing-Attacke verhalten sollten.

Zunächst ist es wichtig, dass Sie möglichst viele Beweise für den Betrug sammeln und speichern. Im zweiten Schritt sollten Sie umgehend Ihre Bank informieren und ferner eine Anzeige bei der Polizei stellen.

Die Bank wird Ihr Konto und betroffene Karten in der Regel sofort sperren. So wird verhindert, dass der Schaden noch größer wird.

Meist sind die Betrüger nicht dingfest zu machen. Sie sollten dann unbedingt prüfen, ob Sie einen Anspruch auf Schadensersatz gegenüber Ihrer Bank besitzen. Dies ist gewöhnlich der Fall, wenn Sie Ihre Sorgfaltspflichten nicht verletzt haben.

Folgende Schritte sind nach einem Postbank-Betrug ratsam:

  1. Beweise sammeln

  2. Postbank informieren

  3. Anzeige bei der Polizei stellen

  4. Konto & Karten sperren lassen

  5. Rechtsanwalt aufsuchen

Postbank gehackt & Geld zurück: Wer haftet?

Die Haftung beim Online Banking Betrug hängt vom genauen Tathergang und Ihrem Verhalten dabei ab. Grundsätzlich gilt, dass die Postbank haftet, wenn Ihnen keine Verletzung Ihrer Sorgfaltspflicht nachgewiesen werden kann.

Allerdings passiert es oft, dass die Postbank sich weigert, Ihnen Geld zu erstatten. Dabei werden teilweise kaum haltbare Behauptungen aufgestellt, was Ihre Sorgfaltspflichten bzw. Ihre Fahrlässigkeit als Kontoinhaber betrifft. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihren Fall von einem in der Sache erfahrenen Anwalt überprüfen zu lassen.

Und selbst bei einer Verletzung der Sorgfaltspflicht ist es unter Umständen möglich, einen Schadenersatz von der Bank zu erhalten, wie folgendes Urtei beispielsweisel zeigt: Das Landgericht Bonn erließ einen Beschluss (Aktenzeichen Az. 3 O 214/14), der zu einem Vergleich mit der Bank führte (teilweiser Schadensersatz).

Anlass war, dass das grob fahrlässige Verhalten der Kundin nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte. Allerdings ließ die Bekanntgabe der Identitätsdaten diese Annahme der groben Fahrlässigkeit nahe liegen. 

Postbank Konto vor Hacking schützen: Wie geht das?

Damit Sie als Postbank Kunde möglichst nicht von einer Phishing-Attacke betroffen sind, gibt es mehrere Schutzmaßnahmen. Dazu gehört zum Beispiel, dass Sie keine E-Mails oder SMS unbekannter Absender öffnen und schon gar nicht auf einen dort enthaltenen Link klicken. 

Ferner sollten Sie auf ein Echtheitszertifikat aufgerufener Webseiten achten. So vermeiden Sie häufig, auf eine gefälschte Webseite zu gelangen. Diese haben nämlich normalerweise kein solches Zertifikat. 

Zu den empfehlenswerten Schutzmaßnahmen gehört daneben ein stets aktuelles AntiViren- und Anti-Spyware-Programm. Ferner sollten Sie Ihre Bankdaten, insbesondere die PIN, niemals auf Ihrem PC speichern.

Telefonisches Erstgespräch mit CDR-Legal vereinbaren

Sind Sie trotz aller Schutzmaßnahmen durch eine Phishing-Attacke im Namen der Postbank geschädigt worden? Als Bankrechtskanzlei mit umfassender Erfahrung in Fällen von Online Banking Betrug bei der Postbank unterstützen wir Sie gerne dabei, Ihr Geld zurückzufordern.

Ob es sich dabei um die gesamte verlorene Summe handeln kann, oder ein Vergleich mit der Postbank angestrebt werden sollte, klären wir mit Ihnen in einem telefonischen Erstgespräch. Kontaktieren Sie uns gerne per Telefon oder Webformular und wir melden uns kurzfristig bei Ihnen zurück.

Foto(s): 571141688 © Orapun, https://stock.adobe.com/

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