Razzia bei Cat Café (catcafe, Katze) - was Kunden des Dopingmittelhändlers jetzt beachten müssen!

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Das Wichtigste zuerst: Wer weiß, dass bei der Auswertung der aktuellen Erkenntnisse Ärger droht, aber gegen den noch nicht ermittelt wird, der kann jetzt noch eine Rechtsschutzversicherung abschließen, die die Kosten einer qualitativ hochwertigen Strafverteidigung vollständig bezahlt! Der gewählte Tarif muss ab Einleitung des Ermittlungsverfahrens (nicht ab Tatzeit) gelten, auch Vorsatztaten umfassen und das sogenannte angemessene Honorar der Verteidigung (nicht nur die gesetzlichen Gebühren) abdecken! Näheres dazu findet sich im Video unter diesem Beitrag.

Nun zum eigentlichen Thema: Eine spektakuläre Fahndungsaktion, die am 14. Dezember 2023 durchgeführt wurde, ist nun offiziell bekannt geworden: Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen erteilte dem Zollfahndungsamt Essen den Auftrag, Durchsuchungen in zwei Wohnungen in Düsseldorf und Essen vorzunehmen. Diese Maßnahmen waren das Ergebnis intensiver Ermittlungen über mehrere Monate hinweg gegen eine 38-jährige Person aus dem Raum Düsseldorf. Der Beschuldigte hatte über einen Online-Handel europaweit Dopingsubstanzen und rezeptpflichtige Medikamente, darunter das begehrte Präparat „Wegovy“, vertrieben. Der Wert der sichergestellten Dopingmittel belief sich auf mehrere Millionen Euro.

Die akribische Arbeit der Zollbehörden führte zu folgenden Funden:

  • 630.000 Dopingsubstanzen und andere Arzneimittel in Tablettenform
  • 13.000 Einheiten Wachstumshormone
  • Über 32.000 Dopingmittel in gebrauchsfertigen Ampullen
  • 1 kg Dopingsubstanzen in Pulverform

Der Gesamtwert des sichergestellten Materials übersteigt eine Million Euro. Zusätzlich wurden etwa 150.000 Euro in bar sowie Kryptowährungen im Wert von 270.000 Euro beschlagnahmt, was auf die Zahlungsabwicklung des Onlinehandels über Kryptowährungen zurückzuführen ist. In diesem Beitrag erklärt Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel, was Kunden des unter "Cat Café" bekannten Online-Shops jetzt beachten sollten. Dr. Bunzel ist Fachanwalt für Strafrecht und unter anderem bekannt aus zahlreichen Strafverfahren im Dopingstrafrecht. Als Strafverteidiger ist er bundesweit tätig.

Der Hauptverdächtige, 38 Jahre alt, wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. In der Pressemitteilung des Zollfahndungsamtes Essen wird zudem eine 33-jährige Frau erwähnt, die im Verdacht steht, als Strohfrau Pakete mit der illegalen Ware aus dem Baltikum und Polen entgegengenommen und weitergeleitet zu haben. "So schlimm wird es zwar die allermeisten Kunden wohl nicht treffen", ist sich Dr. Bunzel recht sicher, "doch zurücklehnen sollte sich keiner - insbesondere dann nicht, wenn man seine echten Personalien anhand von Lieferadresse oder Bezahlung einfach nachvollziehen kann.

Die rechtlichen Konsequenzen für Verkäufer und Käufer in diesem Kontext sind komplex. Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz können, insbesondere bei Herstellung und Handel, mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet werden. Der Konsum und die Beschaffung sind jedoch nur für Teilnehmer des organisierten Sports verboten. Bei professionellen Bodybuildern, selbst auf Mr. Olympia Niveau, ist umstritten, ob diese Regelung Anwendung findet. Für Amateure, die den Großteil der Konsumenten ausmachen, besteht grundsätzlich keine Strafbarkeit durch die reine Anwendung. Allerdings könnte der Besitz nicht geringer Mengen für die Nutzer problematisch werden. Die geringen Mengen, die das Gesetz hier meint, sind in der Praxis nicht gebräuchlich, sondern häufig wird das Zehn-, oft auch das Hundertfache genutzt und daher auch bevorratet. Daher sollten Kunden des Katzencafés sicherstellen, dass sie dort, wo sie mit einer Durchsuchungsmaßnahme durch die Ermittlungsbehörden rechnen müssen, nichts aufbewahren, was die Mengen in der Dopingmittel-Mengenverordnung überschreitet.

Wer befürchtet, dass er demnächst Besuch bekommt, wer Post in dieser Sache erhalten hat oder wer einfach wissen möchte, was zu tun ist, wenn der Ernstfall eintritt, sollte Kontakt zu einem auf diesem Gebiet erfahrenen Strafverteidiger aufnehmen oder zumindest dessen Rufnummer für den Ernstfall speichern. Dr. Bunzel ist über das Kontaktformular auf dieser Seite erreichbar, in Notfällen aber auch rund um die Uhr unter 0151 21 778 788, auch unkompliziert per WhatsApp, Signal etc.

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