Rückrufaktion Audi 3,0 TDI & 4,2 TDI

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Das war kein schönes Wochenende für die Besitzer von Audi-Modellen mit 3,0- oder 4,2 L-Dieselmotorisierung: Audi ruft auf Anordnung des Kraftfahrtbundesamtes sämtliche Modelle mit dem aktuellen V6-Motor zurück und intensiviert den Druck beim 4,2-Liter-Modell. Betroffen sind alle A4, A5, A6, A7, A8, Q5 und Q7 mit der Abgasnorm 6. Zuvor war bereits der 4,2-Liter-V8-Motor aus dem A8 beim KBA in Flensburg aufgelaufen. Besitzern des Oberklasse-Flaggschiffs von Audi droht nicht nur die Rückrufaktion. Sollte es Audi nicht gelingen, dem 4,2-Liter-Aggregat Manieren beizubringen, dann droht sogar ein Zulassungsstopp.

Das Kraftfahrtbundesamt konnte Audi die Verwendung einer unzulässigen Abschaltvorrichtung nachweisen. Der Motor produziert auf dem Rollen-Prüfstand weniger Stickoxyd als im Realbetrieb. Erreicht wird dies u. a. durch eine Aufheiz-Automatik, die nicht der Zulassungsgenehmigung entspricht.

Der Motor ist auch in allen Porsche-Diesel-Modellen (Cayenne und Macan) mit 6-Zylinder-Technik und Schadstoffklasse 6 verbaut und im VW Touareg 3,0 TDI – auch hier gibt es aktuelle Rückrufaktionen.

127.000 Autos wurden bislang produziert. Audi muss der Aufforderung nachkommen, bis zum 2. Februar eine angemessene Lösung zu präsentieren und die Organisation des Zwangsrückrufes zu organisieren. Für Kunden bedeutet dies, dass in anstehenden Verfahren um eine Rückgabe des Wagens ein offensichtlicher Betrugsverdacht im Raum steht. Zudem dürfen Eigentümer auf eine ordentliche Entschädigung hoffen, denn das gekaufte bzw. noch auszuliefernde Auto entspricht nach dem Umbau nicht mehr der Version, für die sich der Kunde entschieden hat. Die Rückrufaktion für AUDI Diesel wird wohl noch die Justiz beschäftigen, denn es drohen tausende von Schadensersatzklagen.

Eigentümer fürchten: Nach dem Rückruf können Veränderungen anstehen, z. B. in Bezug auf Motorleistung, Verbrauch und Lebensdauer, aber auch in Bezug auf den erwartenden Wiederverkaufswert oder auf den zuverlässigen Betrieb der Abgasreinigung. So hatte es nach einem Software-Update bei anderen Modellen – z. B. beim VW T6 immer wieder Probleme mit dem AGR-Ventil gegeben.

Eigentümer der betroffen Pkw tragen sich am besten in die von Dr. Gerrit W. Hartung betreute „IG Audi 3,0 l & 4,2 l“ ein, die von verbraucherschutz.tv in Kooperation mit kompetenten Anwälten deutschlandweit geführt wird. Ziel ist es, relevante Informationen zeitnah zu den betroffenen zu transportieren, Neuigkeiten zu bewerten und daraus Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.

Die in der IG Dieselskandal zusammengeschlossenen Anwälte bitte zeitnah darum, sich in der Interessengemeinschaft zur Rückrufaktion Audi Diesel einzutragen, damit möglichst schnell verwertbare Informationen zusammengetragen werden können. Mitgliedern der Interessengemeinschaft werden von der kostenlosen Erstberatung bis hin zur kompletten Prozesskostenfinanzierung attraktive Angebote gemacht. Natürlich steht die Teilnahme auch betroffenen Audi-Fahrern in Österreich, der Schweiz und anderen Ländern frei, auch hier gibt es attraktive Angebote in Kooperation mit Anwälten aus den jeweiligen Ländern.


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