Schutz vor Gewalt: Wie ein Annäherungsverbot Ihnen helfen kann

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In einer Gesellschaft, in der das Wohl und die Sicherheit jedes Einzelnen von größter Bedeutung sind, spielen rechtliche Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt eine entscheidende Rolle. Insbesondere in Fällen von Stalking, Belästigung, Bedrohung oder häuslicher Gewalt ist das Annäherungsverbot ein wichtiges Instrument, um Opfer vor weiteren Übergriffen zu schützen. 

Was ist ein Annäherungsverbot?

Ein Annäherungsverbot, im Volksmund auch als einstweilige Verfügung bekannt, ist eine gerichtliche Anordnung, die es dem potenziellen Täter verbietet, sich dem Opfer innerhalb eines bestimmten Radius zu nähern oder bestimmte Orte aufzusuchen, an denen sich das Opfer regelmäßig aufhält. Diese Maßnahme wird ergriffen, um das Opfer vor weiteren Übergriffen zu schützen und ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Gesetzliche Grundlage und Zuständigkeit

Das Annäherungsverbot findet seine rechtliche Basis im deutschen Gewaltschutzgesetz. Gemäß § 1 GewSchG kann das Familiengericht auf Antrag einer verletzten Person entsprechende Maßnahmen treffen, wenn der Täter die Person vorsätzlich verletzt hat. Dies kann körperliche Verletzungen, Bedrohungen der körperlichen Unversehrtheit oder psychische Gewalt umfassen. Dabei reicht für die psychische Gewalt schon aus, wenn eine Belästigung allein durch Nachrichten (z.B. über Whatsapp, Instagram oder per Mail) erfolgt ist.

Zuständig für die Anordnung eines Annäherungsverbots ist das Familiengericht, unabhängig davon, ob eine Familienbeziehung zwischen Täter und Opfer besteht. Das Gericht kann verschiedene Maßnahmen verhängen, darunter ein Verbot, bestimmte Orte aufzusuchen, oder die Kontaktaufnahme mit dem Opfer in jeglicher Form zu unterlassen.

Verfahren und Dauer

Das Verfahren zur Erlangung eines Annäherungsverbots beginnt mit einem Antrag an das Familiengericht. Dieser kann entweder über einen Rechtsanwalt eingereicht oder direkt bei Gericht zu Protokoll gegeben werden. Das Gericht entscheidet im Rahmen eines Eilverfahrens über die zu treffenden Maßnahmen, in der Regel innerhalb von zwei Wochen.

Die Dauer eines Annäherungsverbots ist in der Regel auf sechs Monate befristet, kann jedoch je nach den Umständen des Falls verlängert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass das Annäherungsverbot eine gerichtliche Anordnung ist und vom Täter strikt eingehalten werden muss.

Konsequenzen bei Zuwiderhandlung

Ein Verstoß gegen ein Annäherungsverbot stellt eine Straftat dar und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet werden. Zusätzlich zur strafrechtlichen Verfolgung kann das Gericht Ordnungsstrafen oder sogar Ordnungshaft verhängen, um die Einhaltung des Verbots sicherzustellen und das Opfer weiter zu schützen.

Wie können Sie Hilfe erhalten?

Wenn Sie Opfer von Stalking, Belästigung, Bedrohung oder häuslicher Gewalt sind und Schutz benötigen, zögern Sie nicht, sich an eine erfahrene Anwältin zu wenden. Als Rechtsanwältin mit Fachkenntnissen im Bereich des Gewaltschutzes stehe ich Ihnen zur Seite, um Ihr Recht auf Sicherheit und Unversehrtheit durchzusetzen. Gemeinsam können wir den Antrag auf ein Annäherungsverbot stellen und alle notwendigen Schritte unternehmen, um Sie vor weiteren Übergriffen zu schützen.

Zögern Sie nicht, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ihre Sicherheit hat oberste Priorität, und ich werde mein Bestes tun, um Ihnen zu helfen. Schreiben Sie uns einfach eine Mail oder rufen Sie uns an. 



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