SENEC-Roadmap für LFP-Tausch - Zeithorizont bis Herbst 2025

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Der Batteriespeicherhersteller Senec gibt bekannt, wie die nach mehreren Bränden seit August 2023 gedrosselten Speicher umgerüstet und instand gesetzt werden sollen. Eine erste Strategie scheint somit vorhanden. Doch der Zeithorizont setzt nicht nur Senec unter Druck. SPL Rechtsanwälte berichtet

Senec-Roadmap: LFP-Umrüstung benötigt bis Herbst 2025

Die EnBW-Tochter Senec hat sich am 31.01.2024 mit einer Rundmail an ihre Kunden gewandt und erste Einzelheiten zur Umrüstung der zehntausenden gedrosselten Batteriespeicher bekannt gegeben. 

Das Unternehmen scheint somit seine Ankündigung vom November des vergangenen Jahres zur Wiederinbetriebnahme der Problemspeicher weiterhin umsetzen zu wollen. Nachdem es im Frühjahr 2022 und im März und August 2023 zu mehreren Bränden und Explosionen von Senec-Speichern und massenhaften Fernabschaltungen kam, hatte das Unternehmen Ende letzten Jahres mitgeteilt, die brandursächlichen Nickel-Cobalt-Batteriezellen durch hitzebeständigere Zellmodule auf Lithium-Eisenphosphat-Basis auszutauschen.

Für die Kunden bedeutete die Ankündigung zum Technologiewechsel einen ersten Schritt in die richtige Richtung, auch wenn sich zur Umsetzung noch viele Fragen offen bleiben (SPL Rechtsanwälte berichtete).

Senec hatte unter anderem zunächst offengelassen, wie lange die Umrüstung aller betroffenen Speicher benötigen wurde. Viele Kunden nahmen wegen des Umrüstungsbeginns "ab Mitte 2024" an, dass eine Umrüstung ihrer Speicher daher noch sicher im Sommer zu erwarten wäre.

Diesbezüglich hat Senec nunmehr Klarheit geschaffen:

Nach einer Registrierungsphase von März bis Juni 2024 sollen die betroffenen Kunden ab der zweiten Jahreshälfte bis März 2025 von einem Senec-Fachpartner für die Umrüstung ihres Speichers kontaktiert werden.

Erste Umrüstungen sollten zwar ebenfalls ab der zweiten Jahreshälfte durchgeführt werden. Senec rechnet aber auch damit, für die Umrüstung der Speicher bis zum Herbst 2025 zu benötigen. Ob Senec den selbst gesteckten Zeitrahmen einhalten kann, wird sich zeigen.

Bis dahin bleibt die Kapazität der betroffenen Speicher weiter beschränkt. Senec hat zuletzt klargestellt, die Drosselung der Speicher ohne einen Zelltausch nicht wieder aufzuheben.

Das Unternehmen räumt somit ein, erst in über eineinhalb Jahren mit einem Abschluss der Instandsetzungsmaßnahmen zu rechnen. Selbst wenn Senec diesen Zeitplan einhält, können viele Kunden erst in über einem Jahr mit einer Terminvereinbarung für die Instandsetzung ihres Speichers rechnen.

Wichtige Kundenrechte drohen zu verjähren

Damit hat sich eine zentrale Befürchtung vieler Beobachter bewahrheitet:

Für die meisten Kunden werden wichtige Rechte aus dem Kaufvertrag verjähren, bis sie tatsächlich mit einem Termin zur Wiederinbetriebnahme der Anlage rechnen dürften.

Denn nach Ablauf von zwei Jahren ab Installation des Speichers erlöschen die Ansprüche auf Gewährleistung. Damit verlieren die Kunden nicht lediglich die Möglichkeit, die Wiederinbetriebnahme neben Senec auch vom Solarhändler einzufordern. Insbesondere erlischt das wichtige Rücktrittsrecht, mit dem Kunden wegen des nicht funktionierenden Speichers den Kaufpreis für den Speicher erstattet verlangen dürfen.

Sollte die Umrüstung des Speichers auf LFP-Zellen aus technischen Gründen nicht gelingen oder selbst im nächsten Jahr kein Liefertermin absehbar sein, hat der Kunde keine Möglichkeit mehr, von seinem Händler den Kaufpreis zurück zu erhalten.

Rechtliche Schritte hemmen Verjährung und schützen vor Rechtsverlust

In Anbetracht dieser Unsicherheiten sollten Kunden die Optionen sorgfältig abwägen und rechtliche Beratung in Anspruch nehmen.

Zur Vermeidung des Eintritts der Verjährung und des Verlusts von Gewährleistungsansprüchen aus dem Kaufvertrag sowie weiterer wichtiger Verbraucherrechte ist eine Prüfung der laufenden Verjährungsfristen und die Einleitung verjährungshemmender Maßnahmen erforderlich. Hierbei hilft die Beratung durch einen spezialisierten Anwalt, der neben der rechtlichen Prüfung auch außergerichtliche und gerichtliche Maßnahmen zur Verjährungshemmung einleiten kann. SPL Rechtsanwälte bietet betroffenen Kunden kostenlose Erstberatungen an (zur Terminvereinbarung hier klicken).

Auch für eine Beschleunigung der Umrüstung kann anwaltliche Hilfe dienlich sein. SENEC hat von SPL Rechtsanwälten unterstützten Mandanten wiederholt zugesichert, ihre Ansprüche "priorisiert zu bearbeiten".

Spezialisierte Rechtsanwälte unterstützen bei Rechtsdurchsetzung

Die auf das Recht der Erneuerbaren Energien spezialisierte Einheit von SPL Rechtsanwälte hat bereits eine vierstellige Anzahl von SENEC-Kunden beraten und vertritt Betroffene außergerichtlich und gerichtlich bei der Geltendmachung ihrer Rechte auf Wiederinbetriebnahme der Speicher oder Rückerstattung des Kaufpreises.

Die Spezialkanzlei SPL Rechtsanwälte hat bereits vor dem Landgericht  Münster das erste rechtskräftige Urteil gegen einen Solarhändler auf Kaufpreiserstattung in Höhe von über 15.000 EUR gegen Rückgabe des SENEC-Speichers erstritten. Der Solarhändler hatte den Erstattungsanspruch anerkannt (SPL Rechtsanwälte berichtete).  Die Kanzlei erstritt auch vor dem Landgericht Neuruppin ein stattgebendes Urteil gegen die Energiekonzepte Deutschland wegen fehlerhafter Widerrufsbelehrung. Das Gericht verurteilte den Großsolarteur zur Erstattung von 17.000 EUR Kaufpreis an eine Mandantin von SPL Rechtsanwälte gegen Rückgabe des SENEC-Speichers. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig (SPL Rechtsanwälte berichtete)

SPL Rechtsanwälte berät betroffene Kunden hier als mit den ersten stattgebenden Urteilen deutschlandweit führende Kanzlei kostenfrei zu den Möglichkeiten einer Rückabwicklung oder beschleunigter Umrüstung.

Betroffene Senec-Kunden sollten jetzt handeln, um die Verjährung wichtiger Rechte zu verhindern.

SPL Rechtsanwälte bietet Verbrauchern eine kostenlose Erstberatung im

Online-Check (hier klicken)

oder unter der

0221 828 29 758

an.

Der Stuttgarter Rechtsanwalt Jochen Schanbacher ist Gründer und Partner der Kanzlei SPL Rechtsanwälte. Er ist ein führender Rechtsexperte für regenerative Energien und vertritt im Zusammenhang mit dem Speicherskandal hunderte Senec-Kunden in ganz Deutschland außergerichtlich und gerichtlich.

Seine Kanzlei SPL Rechtsanwälte ist mit den technischen und rechtlichen Herausforderungen bei der Durchsetzung der Rechte betroffener Speichernutzer bestens vertraut.

Foto(s): Copyright: SPL Rechtsanwälte, Feuerwehr Burladingen

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