Senec verschärft "Konditionierungsbetrieb" im März 2024 - Wie der Frühling mit der Brandgefahr zusammenhängt

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Der Speicherhersteller Senec schaltet mit den vermehrten Sonnenstunden des neuen Jahres erneut viele Akkumulatoren ab , nachdem erst Ende August zehntausende Speicher gedrosselt wurden.

Der Zeitpunkt ist allerdings nicht zufällig. SPL Rechtsanwälte klärt auf, welches technische Phänomen sich dahinter verbergen könnte und welche Rechte betroffene Kunden haben.

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Zahlreiche Kunden von weiteren Drosselungen betroffen

Nach mehreren Bränden im vergangenen August 2023 beschränkte Senec die Ladekapazität zehntausender Speicher vom Typ "Senec.Home" wegen der Brandgefahr auf 70 %. Die Drosselungen werden anhalten, bis das Unternehmen die Speicher mit brandsicheren LFP-Zellen umgerüstet hat. Die Umrüstung aller Speicher sollen bis Herbst 2025 andauern (SPL Rechtsanwälte berichtete).

In den vergangenen Wochen benachrichtigte das Unternehmen viele Betroffene, dass die Kapazität ihrer Speicher weiter auf 50 % gedrosselt oder gar komplett abgeschaltet werden muss. Dies erfolgt laut Senec, wenn die Monitoring-Software SmartGuard "Auffälligkeiten bei einem Speicher feststellt" wegen denen eine "ausführliche, individuelle Prüfung" erforderlich ist. Das Ergebnis der Prüfung könne sein, dass der Speicher wieder in einen begrenzten Betrieb gehen könne. Das Ergebnis der Prüfung könne aber auch sein, dass das "System in der Fernabschaltung verbleibt", so Senec.

Wie niedrige Temperaturen und mehr Sonnenschein die Speicher belasten

Betroffene Kunden fragen sich, warum dies ausgerechnet jetzt über neun Monate nach der letzten Drosselung im August geschieht.

Mit Blick auf die Brandereignisse der Vergangenheit erscheint der Zeitpunkt aber nicht zufällig gewählt:

Sowohl im Frühjahr 2022 als auch im März 2023 kam es am häufigsten zu Bränden von Senec-Speichern. Hierauf scheint das Unternehmen durch verschärfte Drosselungen der Speicher reagieren zu wollen.

Speicherexperten sehen einen Zusammenhang zwischen den niedrigen Temperaturen und den ansteigenden Sonnenstunden im Frühjahr: Denn während sich die zumeist in unbeheizten Räumen aufgestellten Speicher derzeit noch in niedrigen Umgebungstemperaturen befinden, kommt es mit den ersten Sonnenstrahlen auch zu sprungartig ansteigenden Spitzen der Ladeleistung des Solarstroms der Photovoltaikanlagen in die Speicher.

Die kalten Nickel-Cobalt-Zellmodule der Senec-Speicher werden damit besonderen Belastungen ausgesetzt, was zu Auffälligkeiten im Ladeverhalten führen kann. Hierauf scheint SmartGuard nun durch die vermehrten Fernabschaltungen von Senec-Speichern zu reagieren.

Experten konnten bereits in der Vergangenheit automatische Abschaltungen von Senec-Speichern durch plötzlich ansteigende Entladeleistungen bei der Beladung von Elektrofahrzeugen beobachten. Dieser Effekt dürfte nun umgekehrt bei den gehäuften Ladespitzen in den kalten Batteriezellen auftreten.

Senec-Kunden sollten Rechte schnell prüfen lassen

Aus Betroffenensicht ergibt sich hieraus ein gemischtes Bild:

Einerseits ist zu begrüßen, dass Senec die Speicher weiterhin unter Beobachtung nimmt, um weitere Brandvorfälle zu verhindern.

Andererseits zeigt sich, dass das Unternehmen selbst die monatelange Drosselung der Speicher auf 70 % nicht für ausreichend zu halten scheint, um künftige Brände zuverlässig auszuschließen.

Bis eine Umrüstung möglicherweise erst Ende 2025 erfolgt, sind in vielen Fällen jedoch bereits wichtige Rechte verjährt.  Betroffene sollten daher jetzt handeln und ihre Rechte anwaltlich prüfen lassen. In vielen Fällen sind zur optimalen Wahrnehmung der Rechte und Geltendmachung von Ansprüchen vertragliche Anforderungen zu prüfen und Fristen zu setzen. Senec sowie die Solarteure reagieren erfahrungsgemäß in vielen Fällen erst auf anwaltlichen Druck.

Insbesondere wenn die Rückzahlung des Kaufpreises angestrebt wird, ist aber schnelles Handeln gefragt. Das beste Vorgehen sollte ein Rechtsanwalt prüfen, der mit den technischen Besonderheiten der Senec-Speicher und den damit verbundenen Ansprüchen der Kunden vertraut ist.

Die Kanzlei SPL Rechtsanwälte ist spezialisiert auf Verbraucherrechte bei Großschäden im Bereich der regenerativen Energien und berät und vertritt deutschlandweit hunderte betroffene Senec-Kunden.

SPL Rechtsanwälte hat als deutschlandweit erste Kanzlei bereits rechtskräftige Urteile auf Kaufpreiserstattungen in Höhe von über 13.000 EUR erstritten.

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SPL Rechtsanwälte berät Senec-Kunden

Rechtsanwalt Jochen Schanbacher ist Gründer und Partner der Kanzlei SPL Rechtsanwälte. Er ist führender Rechtsexperte für regenerative Energien und vertritt im Zusammenhang mit dem Speicherskandal Senec-Kunden in ganz Deutschland. Seine Kanzlei SPL Rechtsanwälte ist mit den technischen und rechtlichen Herausforderungen bei der Durchsetzung der Rechte betroffener Speichernutzer bestens vertraut.

Foto(s): Copyright: Feuerwehr Burladingen, SWR


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