Vorsicht bei der Urlaubsbuchung: Betrugsversuche über Hotel-Portale

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Buchen Sie Ihre Urlaubsreisen immer direkt beim jeweiligen Hotel – oder wie viele Menschen über ein Buchungsportal? Falls Sie zu letzteren Kund:innen gehören, möchte ich Sie auf einen aktuellen Phishing-Fall aufmerksam machen.


Wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet, ist es Cyberkriminellen gelungen, sich in die Schnittstelle zwischen Buchungsportal und Hotel zu hacken. Anschließend wurden wenige Tage vor der geplanten Ankunft die Urlauber:innen per WhatsApp kontaktiert: Eine angebliche Hotel-Direktorin bittet um eine Bestätigung der Buchung. Sie erkundigt sich außerdem, ob ein Parkplatz gewünscht ist. Fast zeitgleich erhalten die Verbraucher:innen eine Mail, die den Mails des Buchungsportals täuschend ähnlich sieht. Darin werden sie zur erneuten Eingabe ihrer Kreditkartendaten aufgefordert. Kämen sie dieser Aufforderung nicht innerhalb von 24 Stunden nach, würde die Buchung storniert – der Urlaub fällt ins Wasser.


Das Tückische: Hotel und Buchungsportal ist diese Kontaktaufnahme nicht bekannt. Und wer seine Kreditkartendaten preisgibt, verliert voraussichtlich viel mehr Geld als „nur“ den Wert einer Urlaubsreise.


Als Rechtsanwalt, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht und Experte für Verbraucherrechte habe ich schon einige „gut“ gemachte Fakes gesehen. Vor allem die freundliche und zuvorkommende Art der „Hotel-Direktorin“ lässt ja zunächst nichts Böses ahnen. Und woher soll sie denn sonst wissen, welches Hotel Sie für welchen Zeitraum gebucht haben? Dennoch möchte ich Ihnen folgendes raten:


  • Prüfen Sie immer die E-Mail-Adresse des Absenders. Oft ist der Name des Buchungsportals falsch geschrieben oder sie enthält zusätzliche Zeichen und Zahlenkombinationen. Nennen Sie niemals unbekannten Personen auf WhatsApp Ihre Daten.
  • Rufen Sie direkt beim Hotel an (nicht über die via WhatsApp genannte Nummer) und erkundigen Sie sich dort.
  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Wenn Sie bei einer Kontaktaufnahme ein pelziges Gefühl haben, gehen Sie mit Ihren Daten lieber vorsichtig um.


Falls Sie bereits Opfer dieses oder eines ähnlichen Phishing-Angriffs geworden sind, sollten Sie so schnell wie möglich Ihre Kreditkarte sperren und einen auf diesem Gebiet erfahrenen Rechtsanwalt kontaktieren. Außerdem sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten.


Phishing, Pharming und Skimming: Bei allen Fragen rund um Cyberkriminalität und wie Sie sich als Verbraucher gegen Angriffe wehren können, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Mein Team und ich beraten Sie gerne.




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