Abgasskandal erreicht Wohnmobile auf Fiat-Basis

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Rund 200.000 Fahrzeuge könnten betroffen sein

Unzulässige Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren

Nach dem Abgasskandal ist vor dem Abgasskandal. Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, betrachtet man die Historie der letzten Jahre. Nach dem unrühmlichen Startschuss durch die Volkswagen AG im Jahr 2015, folgten Ermittlungen gegen Audi, Porsche, Daimler und Opel. Der Vorwurf war immer derselbe: Der Einsatz unzulässiger Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren, die im Realbetrieb nicht in der Lage waren, die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für Stickoxide einzuhalten. Die Manipulationssoftware sorgte dann dafür, dass das zumindest auf dem Prüfstand gelang.

Mittlerweile ist allein unsere Kanzlei in über 4.000 Fällen aus diesem Bereich für geschädigte Mandanten aktiv. Jetzt droht vielen Eigentümern von Fahrzeugen, die mit Diesel-Motoren aus dem FCA-Konzern (Fiat Chrysler Automobiles) ausgerüstet sind, zu dem neben Fiat und Chrysler auch Jeep gehört, ein ähnliches Schicksal. Auch sie wurden offenbar betrogen. Besonders hart getroffen ist die Wohnmobil-Szene. Mit Abstand die meisten der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge dieser Art stehen auf einer Fiat-Basis.

 Razzien bei Unternehmen des FCA Konzerns

Bereits im Juli 2020 hatte es in mehreren Ländern umfassende Razzien bei FCA gegeben. Ebenfalls Besuch von den Ermittlungsbehörden erhielt damals der Nutzfahrzeughersteller CNH Industrial, in dem unter anderem die ehemals zu Fiat gehörende Marke Iveco aufgegangen ist, die nach wie vor auf Diesel-Motoren aus dem FCA-Konzern zurückgreift. Die ermittelnden Staatsanwaltschaft Frankfurt hat nun öffentlich gemacht, dass ihr mittlerweile rund 300 Anzeigen von Betroffenen Fahrzeughaltern vorliegen. Die meisten davon – und das ist neu im Vergleich zu den bisherigen Fällen – betreffen die gerade hierzulande sehr beliebte und in der Anschaffung teure Fahrzeuggruppe der Wohnmobile.

Mit Blick auf die Statistik verwundert das nicht: Von den in Deutschland insgesamt zugelassenen 590.000 Wohnmobilien stehen laut Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) fast 290.000 auf der Basis eines Diesel-Modells aus dem Hause FCA oder CNH Industrial. Etwa 200.000 dieser Fahrzeuge dürften von einem der Dieselaggregate angetrieben werden, die mutmaßlich mit einer verbotenen Abschalteinrichtung ausgerüstet wurden.

Manipulierte Motoren wurden allerdings nicht nur in Wohnmobilen oder Nutzfahrzeugen sondern fast in der gesamten Modellpalette des FCA-Konzerns verbaut. Unter Verdacht stehen die Euro-5- und Euro-6-Dieselmotoren 1,3 Liter Multijet, 1,3 Liter 16V Multijet, 1,6 Liter Multijet, 1,6 Liter, 2,0 Liter Multijet, 2,0 Liter, 2,2 Liter Multijet II, 2,3 Liter, 2,3 Liter Multijet und 3,0 Liter aus den Jahren 2014 bis 2019.

Handlungsoptionen für Betroffene

Was wir als Kanzlei kostenfrei für Sie tun können, falls in Ihrem Fahrzeug einer der mutmaßlich betroffenen Dieselmotoren der FCA-Gruppe verbaut ist:

Prüfung, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist.

  • Ersteinschätzung, ob mit Aussicht auf Erfolg Gewährleistungs- oder Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können.
  • Bei vorhandener Rechtsschutzversicherung: Durchführung einer Deckungsanfrage.

Die Kanzlei von Buttlar Rechtsanwälte

steht für effiziente, kostentransparente und risikobewusste Rechtsdurchsetzung.

  • betreut mit neun Anwälten mehr als 4.000 Besitzer von Dieselfahrzeugen.
  • wird speziell im Dieselskandal von Rechtsschutzversicherungen empfohlen.
  • wird von Mandanten bei anwalt.de durchschnittlich mit 4,9 von 5 Sternen bewertet.


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