Aldi Süd: Kündigungen in der Vorweihnachtszeit – Tipps für Arbeitnehmer

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin und Essen.

Aldi Süd hat angekündigt, rund 600 Mitarbeitern betriebsbedingt zu kündigen – in der Vorweihnachtszeit. Bundesweit berichteten Medien darüber, so auch Spiegel Online in einem Artikel vom 04.12.2019. Was Arbeitnehmer bei Aldi Süd jetzt tun sollten, sagt der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck.

Im Detail: Zwei Regionalgesellschaften in Mühlheim an der Ruhr und Roth würden aufgelöst, das sei der Grund für die betriebsbedingten Kündigungen. Aldi Süd habe demnach vor, allen betroffenen Mitarbeitern Ersatzarbeitsplätze im Konzern anzubieten. Wie ist das arbeitsrechtlich zu werten?

Zunächst: Wer in dieser Situation etwas unterschreibt, beispielsweise eine Aufhebungs- oder Änderungsvereinbarung, kommt in der Regel davon nicht mehr weg. Arbeitnehmer sollten jedes Angebot von Aldi Süd von einem Arbeitsrechtler gegenprüfen lassen.

Jeder Arbeitnehmer bei Aldi Süd muss wissen, dass ein Arbeitgeber regelmäßig nicht verpflichtet ist, einen einmal wirksam gekündigten Mitarbeiter wieder einzustellen – schon gar nicht zu den vormals geltenden Konditionen.

Deshalb: Rufen Sie nach einer Kündigung so schnell wie möglich einen auf Kündigungsschutz spezialisierten Anwalt oder Fachanwalt für Arbeitsrecht an und fragen Sie ihn nach den Chancen einer Kündigungsschutzklage! Nach Zugang der Kündigung beginnen wichtige Fristen, so auch die Dreiwochenfrist für die Kündigungsschutzklage. Auf keinen Fall sollte man diese Frist versäumen, ohne mit einem Anwalt gesprochen zu haben!

Haben Arbeitnehmer bei Aldi Süd Chancen auf eine Abfindung?

Im Fall einer betriebsbedingten Kündigung hat der Arbeitnehmer oft durchaus Aussichten auf eine Abfindung. Denn: Häufig verletzen Arbeitgeber bei der Kündigung arbeitsrechtliche Vorgaben. Legt der Arbeitnehmer innerhalb der gesetzlichen Dreiwochenfrist Kündigungsschutzklage gegen die Kündigung ein, kann er Druck auf den Arbeitgeber aufbauen und in Verhandlungen eine Abfindung erreichen.

Warum es wichtig ist, Klage einzureichen

Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigen sich während einer Kündigungsschutzklage meist darauf, dass der Arbeitnehmer seine Kündigung akzeptiert und die Klage fallen lässt, und dafür im Gegenzug eine Abfindung erhält. Arbeitgeber, die bei der Kündigung Fehler gemacht haben, kaufen sich mit der Abfindung regelmäßig frei vom finanziellen Risiko, welches eine verlorene Klage für sie darstellt.

Wichtig: Lässt man die Dreiwochenfrist nach einer Kündigung verstreichen, vielleicht weil man hofft, dass Aldi Süd einen in der Region weiterbeschäftigt, kann man gegen die Kündigung nicht mehr vorgehen. Damit vergibt man regelmäßig auch seine Chancen auf eine Abfindung.

Und: Ob es zu einer Neueinstellung kommt, ist ungewiss. Aldi Süd kann nach Ablauf der Dreiwochenfrist regelmäßig allein darüber entscheiden, ob und wo sie einen wieder einstellt.

Legt man nach einer betriebsbedingten Kündigung oder Änderungskündigung Klage vor dem Arbeitsgericht ein, gibt man das Heft erst einmal nicht aus der Hand.

Haben Sie eine Kündigung erhalten? Haben Sie Fragen zu Ihrer Abfindung?

Rufen Sie noch heute Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck an. In einer kostenlosen und unverbindlichen telefonischen Ersteinschätzung beantwortet er Ihre Fragen zum Kündigungsschutz und zur Abfindungshöhe.

Bundesweite Vertretung

Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck vertritt seit vielen Jahren Arbeitnehmer und Arbeitgeber bundesweit bei Kündigungen und im Zusammenhang mit dem Abschluss von Aufhebungsverträgen und Abwicklungsverträgen.

Weiterführende Informationen zum Thema Kündigung und Aufhebungsvertrag

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