Bitcoins - Vorsicht vor Anlagebetrügern

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Wer in Bitcoins investieren will, sollte sich auskennen. Das aber tun die wenigsten. Alle anderen sind  leichte Opfer für Cyberkriminelle.    

Deren Online-Trading-Plattformen wirken durchaus professionell, die Berater souverän und der in Aussicht gestellte Gewinn beeindruckend. Tatsächlich jedoch sind die online einzusehenden Kontostände dann gefaked und das angelegte Geld verschwindet auf Nimmerwiedersehen.

Wer im Internet unter dem Stichwort „Bitcoin kaufen“ recherchiert, gelangt unweigerlich auch auf die Seiten krimineller Anbieter. Klickt er auf die entsprechenden Links, geschieht in der Regel folgendes:

Die Betrüger nehmen Kontakt auf. Der Anrufer stellt sich als Broker vor. Er empfiehlt, mit einem kleinen Betrag einzusteigen, um das Geschäftsmodell kennenzulernen.

Für den Anleger wird ein Account mit den dazugehörigen Zugangsdaten und einem Passwort eingerichtet, über das er jederzeit online seinen Kontostand abfragen kann. Sein Guthaben wächst innerhalb weniger Tage deutlich an. Er wird erneut kontaktiert. Ihm wird nun geraten, eine größere Summe zu investieren. Der Erlös auf seinem virtuellen Konto steigt weiter. Er erhält weitere Anrufe und investiert noch mehr Geld.

Ist für die Betrüger erkennbar, dass der Anleger nicht noch mehr investieren will, wird ihm beispielsweise mitgeteilt, der Bitcoin verliere aktuell an Wert, man empfehle ihm daher, sich das Guthaben auszahlen zu lassen. Allerdings seien vorab angefallene „Steuern“ zu begleichen. Eine Verrechnung mit den erwirtschafteten Gewinnen sei rechtlich leider nicht möglich.

Eine entsprechende Auskunft erhält auch der Anleger, der von sich aus sein Engagement beenden will.

Tatsächlich wird er sein angebliches Guthaben jedoch auch nach Begleichung der „Steuern“ nicht überwiesen bekommen - genauso wenig sein investiertes Geld..

Anschließend melden sich dann häufig noch weitere Unternehmen, die vorgeben, dem Anleger wieder zu seinem Geld verhelfen zu können – natürlich nur gegen eine vorab zu zahlende Gebühr.

Wer also gerade in „Bitcoin investiert“ und Parallelen zu dem oben geschilderten Szenarium entdeckt, sollte sich unverzüglich anwaltlichen Rat suchen.  



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