Das Schiedsgerichtsverfahren als kostengünstige und zeitsparende Lösung in einem Gesellschafterstreit in der GmbH.

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1. Der Streit zwischen Gesellschaftern in einer GmbH als Ausgangspunkt für ein Schiedsverfahren

In der Geschäftswelt sind Auseinandersetzungen zwischen Gesellschaftern einer GmbH keine Seltenheit. Solche Streitigkeiten können zu erheblichen Kosten und zeitaufwendigen gerichtlichen Verfahren führen, was nicht nur die beteiligten Parteien belastet, sondern auch das Geschäftsergebnis der betroffenen Gesellschaft beeinträchtigen kann. Eine Alternative zu den herkömmlichen gerichtlichen Verfahren bietet das Schiedsgerichtsverfahren. Es hat sich als kostengünstige und zeitsparende Lösung in Gesellschafterstreitigkeiten erwiesen.


2. Was ist ein gesellschaftsrechtliches Schiedsverfahren?

Das gesellschaftsrechtliche Schiedsgerichtsverfahren ist ein privates Verfahren, bei dem die Parteien ihre Streitigkeiten vor einem Schiedsgericht anstatt vor einem staatlichen Gericht klären. Die Grundlage für das Schiedsverfahren bildet in der Regel eine entsprechende Klausel im Gesellschaftsvertrag oder ein separater Schiedsvertrag, in dem die Einzelheiten des Verfahrens festgelegt werden. Kernpunkt ist unter anderem die rechtsverbindliche Unterwerfung der Gesellschafter bzw. Parteien unter die Schiedsgerichtsbarkeit.


3. Was sind die Vorteile einer Schiedsklausel im Gesellschaftsvertrag bzw. eines Schiedsverfahrens?

Ein wesentlicher Vorteil des Schiedsgerichtsverfahrens besteht darin, dass es flexibel gestaltet werden kann. Die Parteien haben die Möglichkeit, den Ablauf und die Regeln des Verfahrens individuell zu vereinbaren. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Lösung, die den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen des Gesellschafterstreits gerecht wird. Im Gegensatz zu staatlichen Gerichten können Schiedsgerichte beispielsweise schneller und effizienter arbeiten, da sie nicht an starre gerichtliche Verfahrensregeln gebunden sind.

Ein weiterer entscheidender Vorteil des Schiedsgerichtsverfahrens liegt in der Kostenersparnis. Gerichtliche Verfahren können langwierig sein und hohe Anwalts- und Gerichtskosten verursachen. Im Schiedsgerichtsverfahren können die Parteien jedoch die Kostenstruktur weitgehend selbst bestimmen. Sie können beispielsweise festlegen, dass das Verfahren auf Basis von Pauschalhonoraren oder Stundenhonoraren durchgeführt wird. Dies ermöglicht eine bessere Kostenkontrolle und verhindert, dass die Streitigkeit zu einer finanziellen Belastung für die beteiligten Gesellschafter wird.

Darüber hinaus gewährleistet das Schiedsgerichtsverfahren eine höhere Vertraulichkeit als staatliche Gerichtsverfahren. Die Verhandlungen finden in der Regel unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, und die Parteien können Vereinbarungen über die Vertraulichkeit der Unterlagen und Informationen treffen. Dies kann insbesondere in Gesellschafterstreitigkeiten von Vorteil sein, in denen es um sensible Geschäftsgeheimnisse oder vertrauliche Informationen geht.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Schiedsgerichtsverfahren nicht für alle Gesellschafterstreitigkeiten geeignet ist. In einigen Fällen können komplexe rechtliche Fragen oder öffentliche Interessen eine gerichtliche Klärung erfordern.


Dieser Artikel stellt keine konkrete und individuelle Rechtsberatung dar, sondern gibt lediglich einen groben Erstüberblick über die geschilderte und sehr komplexe rechtliche Materie. Rechtliche Sicherheit für Ihre konkrete Fallkonstellation können Sie nur durch abgestimmte Prüfung und Beratung eines fachkundigen Rechtsanwalts erhalten. 


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Foto(s): Dr. Holger Traub

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