Festgeld anlegen – Vorsicht vor Betrug! Bafin warnt vor Zinsmonitor und anderen Anbietern

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In unsicheren Zeiten wünschen sich zahlreiche Anleger eine Anlage in Festgeld, bei der vermeintlich nichts passieren kann. Viele schätzen das Risiko, durch die Inflation Geld zu verlieren, als deutlich geringer ein, als etwa das Geld in Aktien oder andere Wertpapiere mit schwankenden Kursen zu investieren. Auch bei Anlagen im grauen Kapitalmarkt ist das Risiko, sein Geld zu verlieren, mittlerweile hinlänglich bekannt. Daher wenden sich viele sicherheitsorientierte Anleger wieder dem klassischen Sparbuch, Tagesgeld- oder Festgeldkonto zu. Hier, so die im Grundsatz zutreffende Überlegung der Anleger, greift die staatlich vorgeschriebene Einlagensicherung jedenfalls bis zu einem Betrag von 100.000 EUR.


Dieses Sicherheitsbedürfnis machen sich in letzter Zeit manche windige Anbieter zunutze, die Betroffenen das Angebot einer Festgeldanlage unterbreiten. In einigen Fällen besteht der Verdacht, dass solche Anbieter im Gegensatz zu ihrem Versprechen nie ein Festgeldkonto für die Anleger eröffnet und das eingezahlte Geld schlicht zu eigenen Zwecken verwendet haben.


So wurde Anlegern von der Finanzplattform „Zinsmonitor“ mit einer angeblichen Adresse in der Friedrichstraße 171 in 10117 Berlin angeboten, ein Festgeldkonto bei einer Sparkasse zu eröffnen. Als Ansprechpartner war ein Alex Brand angegeben. Dabei wurden die Anleger angewiesen, das Geld auf eine von Zinsmonitor angegebene IBAN auf den Namen des Anlegers als Empfänger einzuzahlen.


Nach der Einzahlung erhielten die Anleger eine Bestätigung per E-Mail von Zinsmonitor, dass das Geld bei der Sparkasse eingegangen sei. Auf diese Weise entstand zunächst der Eindruck, es sei alles in Ordnung und man müsse sich angesichts der Festgeldanlage keine Sorge machen.


Bei einem Versuch der Nachfrage, wann denn eine Bestätigung auch seitens der Sparkasse erfolge, mussten die Anleger jedoch feststellen, dass die Plattform Zinsmonitor nicht mehr unter den angegebenen Kontaktdaten erreichbar war. Auch die Internetseite zins-monitor.com ist mittlerweile nicht mehr erreichbar.


Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat zuletzt wiederholt vor unseriösen Anbietern von Festgeldanlagen wie etwa Zinsmonitor gewarnt, so beispielsweise mit den folgenden Warnmeldungen:

nordfinanz.com – Meldung vom 26.05.2023

euro-optizins.de – Meldung vom 05.05.2023

zins-monitor.com – Meldung vom 21.04.2023

LGT Capital / LGT Consulting – Meldung vom 23.01.2023

Steinberg & Cooper Cosulting Ltd. – Meldung vom 26.09.2022


Betroffene Anleger sollten fachanwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen. Es geht nun darum die Hintermänner zu ermitteln und ggf. auch die Verantwortlichkeit der Banken bzw. Sparkassen zu klären, welche für die mutmaßlichen Betrüger Geldbeträge entgegengenommen und wohl sehr zeitnah weitergeleitet haben.


Rechtsanwalt Dethloff ist als Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht bereits mit der Beratung und Vertretung von Anlegerinteressen aufgrund des mutmaßlichen Betrugs von Zinsmonitor beauftragt. Er verfügt über langjährige Erfahrung bei der Durchsetzung von Interessen geprellter Anleger. Eine Ersteinschätzung sowie die Anfrage bei einer Rechtsschutzversicherung bietet er auch weiteren Betroffenen von Zinsmonitor und ähnlichen unseriösen Anbietern kostenfrei an.



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