Fiat, Jeep, Alfa Romeo, Iveco vom Abgasskandal betroffen?

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Die Behörden haben an verschiedenen Standorten des italienischen Automobilherstellers Fiat Durchsuchungen durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft Frankurt/Main bestätigte den Verdacht, dass gegen Fiat wegen Abgasmanipulation ermittelt wird (Fiat Abgasskandal). Mehr als 200.000 Fahrzeuge in Deutschland könnten betroffen sein. 

Fiat Abgasskandal – was ist passiert ?

Der italienische Autohersteller und seine Tochterunternehmen stehen auf dem Prüfstand. Die Behörden in Deutschland, der Schweiz und Italien führten Durchsuchungen an mindestens 10 Standorten durch. Dazu gehörten auch Büros in Baden-Württemberg und Hessen. Eine der Razzien betraf auch die Geschäftsräume von Fiat in Frankfurt, wo das Unternehmen seinen zentralen Hauptsitz für Deutschland hat. 

Der Verdacht liegt auf der Hand: Der Fiat-Abgasskanal ist möglicherweise im Gange. Die Fahrzeugmarken – Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco – sollen mit einer Abschalteinrichtung die schädlichen Emissionen manipuliert haben. Die Fahrzeuge hielten im Prüfzyklus die zulässigen Grenzwerte für Stickoxide ein. Im realen Betrieb sollte jedoch die Abgasreinigung weitgehend abgeschaltet werden

Ein Sprecher von Fiat versicherte, dass die Automarke mit lokalen Durchsuchungen kooperiert.

Welche Modelle stehen im Fokus ? 

Die Staatsanwaltschaft hat diese Frage nicht beantwortet, aber die folgenden Informationen könnten das Feld eingrenzen:

Marke/ Abgassnorm/ Motor/ Baujahr / Erstzulassung

FIAT

JEEP

ALFA ROMEO

IVECO

Euro 5, Euro 6– 1,3 Liter Multijet

– 1,3 Liter 16V Multijet

– 1,6 Liter Multijet

– 1,6 Liter

– 2,0 Liter Multijet

– 2,0 Liter

– 2,2 Liter Multijet II

– 2,3 Liter

– 2,3 Liter Multijet

– 3,0 Liter

Baujahre 2014 bis 2019

Dies sind einige der Modelle, die diesen Spezifikationen entsprechen:

Fiat

  • 500 (1,3 Mehrstrahler)
  • Tipo (1,3 und 1,6)
  • Doblo (1,3 1,6 und 2,0)
  • Ducato (2,0 Multijet)

Alfa Romeo

  • Stelvio (2,2 Multijet II)
  • Giulia (2,2 Multijet)
  • Giulietta
  • Mito (1,3 und 1,6 Mehrstrahler)

Jeep

  • Cherokee (2,0 und 2,2 Multijet)
  • Compass (1,6 und 2,0 Multijet)
  • Renegade (1,6 und 2,0 Multijet)

Iveco

  • Daily (2,3 l)

Es bleibt abzuwarten, wie das Kraftfahrt-Bundesamt reagieren wird. Sollten sich die Verdachtsmomente bestätigen, werden logischerweise als nächster Schritt Rückrufaktionen für die Fahrzeuge mit manipulierten Motoren durchgeführt.

Die Fusion zwischen Fiat und PSA kann sich verzögern

Außerdem könnte die Europäische Kommission die Megafusion von Fiat und PSA verzögern. PSA ist der Hersteller von Peugeot, Opel, Citroen, DS und FCA. Durch die Fusion wird das neue Unternehmen zum viertgrößten Fahrzeughersteller der Welt.
Die Frist für die Bestätigung wurde bereits verschoben, da der europäische Wettbewerbs-Überwacher mehr Zeit benötigt, um das Geschäft umfassend zu prüfen

Justus rät:

Auch Dieselbesitzer der Marken Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco können Teil des – ohnehin schon großen und komplexen – Dieselthemas sein. Sollten sich die Durchsuchungen jedoch als fruchtbar erweisen, so können die Besitzer der betroffenen Fahrzeuge Schadenersatz einklagen, gegen Rückgabe der Dieselfahrzeuge.

Ist Ihr Fahrzeug vom Diesel-Abgasskandal betroffen? Nutzen Sie unser Auto-Check und Rechner auf unserer Internetseite im Abgasskandal: www.justus-abgasskandal.de. Nicht nur VW, sondern auch Audi, Porsche, Skoda, Seat, Opel, Mercedes-Benz und BMW haben am Dieselgate teilgenommen.

Lassen Sie sich jetzt kostenfrei und individuell beraten. Senden Sie uns einfach Ihren KFZ-Schein, Kaufvertrag und ggf. den Darlehensvertrag zu oder laden Sie diese gleich über das Kontaktformular zu. Soweit ihre Rechtsschutzversicherung nicht deckt, finden wir zusammen einen Weg, wie Sie ohne eigenes Risiko ihre Ansprüche durchsetzen können.

JUSTUS Rechtsanwälte


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