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OLG Frankfurt a.M. entscheidet: Online-Glücksspielanbieter muss Spieleinsätze zurückzahlen

  • 1 Minuten Lesezeit

Online-Glücksspieler erhält seinen Spieleinsatz in Höhe von knapp € 12.000,- zurück. 

Glücksspiel im Internet ist illegal.

Erstmal hat mit dem Oberlandesgericht Frankfurt a.M. ein obergerichtliches Gericht der Klage eines Spielers auf Rückzahlung seiner Spielverluste stattgegeben. Nach Auffassung der Frankfurter Richter ist das Online-Glücksspiel nach bisherigem gültigen deutschen Glücksspielstaatsvertrag nicht zulässig und dementsprechend sind die zwischen dem Anbieter und dem Spieler geschlossenen Spielverträge nichtig. Daran ändert nach Auffassung des Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. auch der Umstand, dass der betroffene Glücksspielanbieter seinen Sitz außerhalb Deutschlands in Malta hat und dort über eine gültige Lizenz verfügt, nicht. Maßgeblich sei, so die Richter, dass dem Anbieter die in Deutschland erforderliche Lizenz fehlt. Das Unternehmen habe mit seinem deutschsprachigen Angebot speziell Deutsche Verbraucher angesprochen. 

Für welche Verträge gilt das? 

Online-Glücksspiel, auch unter dem Begriff Online-Casino bekannt, ist in Deutschland grundsätzlich erst ab dem 01.07.2021 erlaubt. Nur für das Bundesland Schleswig-Holstein war bereits seit 2012 Online-Glücksspiel zugelassen. 

Aber auch für die nach dem 01.07.2021 geschlossenen Online-Glücksspielverträge besteht eine Chance, die Verluste zurückzuholen: Das Anbieten von Online-Glücksspiel ist auch nach dem geänderten Glücksspielstaatsvertrag nicht automatisch legal. Der Anbieter muss  über eine gültige Online-Glücksspiel-Lizenz verfügen.

Sind auch Sie betroffen?

Die auf Verbraucherrecht spezialisierte Kanzlei Dr. Eckardt und Klinger vertritt bereits seit einigen Jahren erfolgreich bundesweit Verbraucher, die beim Glücksspiel im Internet Geld verloren haben. Gerne fordern wir auch für Sie Ihre verlorenen Spieleinsätze zurück. 



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