Online Casino: Geld zurück- so läuft es! Anwaltsinof

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Viele Spieler, die in den letzten 10 Jahren bis zum 01.07.2021 oder auch später in Online-Casinos Geld verloren haben, haben oftmals (Ausnahmen teilweise Sportwetten oder gespielt von Schleswig-Holstein aus) Ansprüche auf Rückzahlung der verlorenen Gelder gegen diese Online-Casinos, weil viele dieser Online-Casinos illegal betrieben wurden, worauf die Kanzlei Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mbB, die bereits seit dem Jahr 2002 in Bank- und Kapitalmarktrecht tätig ist und seit dem Jahr 2020 Spieler vertritt, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, hinweist.

Viele Spieler haben einen Anspruch auf Rückzahlung ihrer Glücksspielverluste aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV).

Denn nach § 4 Abs. 4 GlüStV sind Online-Casinos mit ihren Glücksspielangeboten oftmals nach deutschem Recht illegal. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteil vom 26.10.2017 - Az.: 8 C 18/16 – entschieden, dass das Verbot, Poker- und Casinospiele im Internet zu veranstalten und zu vermitteln, mit Unions- und Verfassungsrecht vereinbar ist.

Kernziel des Glücksspielstaatsvertrages ist die Vermeidung und Bekämpfung von Glücksspielsucht (vgl. Erläuterungen zum GlüStV, Stand: 7. Dezember 2011, A. II. 2.) Daneben, im Glücksspielstaatsvertrag selbst genannt ist Ziel der Jugend- und Spielerschutz (siehe § 1 S. 1 Nr. 3 GlüStV). Die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrages sind damit als Schutzgesetz im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB zu qualifizieren.

Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, können dies somit oftmals für die letzten 10 Jahre zurück fordern bis zum 01.07.2021 -oder auch danach noch, was im Einzelfall geprüft werden muss.

Denn so sollte gemäß § 9 Abs. 8 des Staatsvertrages zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland 2021 (Glücksspielstaatsvertrag 2021 – GlüStV 2021) das Glücksspiel seit dem 01.07.2021 neu geregelt und teilweise legalisiert werden, indem bisher illegale Anbieter sich um eine Erlaubnis bemühen können sollten, trotzdem haben viele Anbieter immer noch keine Erlaubnis, wie teilweise anhand der sog. "White List" überprüft werden kann. Dann könnten teilweise auch Verluste nach dem 01.07.2021 zurück gefordert werden.

Online-Casino-Spieler könnten daneben auch einen Anspruch auf Rückzahlung ihrer Einzahlungen abzüglich der Gutschriften nach § 812 Abs. 1 S. 1, 1. Alt. BGB haben.

Fazit: Oftmals haben Spieler, die Gelder in illegalen Online-Casinos verloren haben, gute Chancen, dieses zurück zu fordern, auch mit Hilfe eines Prozessfinanzierers, der oftmals ab ca. 10.000,- € Verlust alle Kosten übernimmt, und können das Casino, auch wenn es z.B. in Malta ansässig ist, oftmals in Deutschland an ihrem Wohnsitzgericht verklagen.

Die Zuständigkeit des angerufenen Wohnsitz-Gerichts ergibt sich oftmals aus Art. 18 Abs. 1 EuGVVO i.V.m. Art. 17 Abs. 1 lit c) EuGVVO, wenn der Spieler als Verbraucher und das Online-Casino als Gewerbetreibender  einen – wenn auch nichtigen – Glücksspielvertrag geschlossen haben. Vorgenannte Vorschrift ist oftmals auch anwendbar, wenn der Vertrag nichtig ist, sofern das Angebot auf Deutschland ausgerichtet ist.


Fazit: Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, können dieses oftmals erfolgreich und ohne Risiko mit Hilfe eines Prozessfinanzierers zurück fordern und können sich gerne an Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte wenden, die auch eine kostenlose Erstberatung hierzu anbieten.



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