Online-Casino: In Deutschland mit PF klagen! Anwaltsinfo

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Viele Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, fragen sich, ob sie in Deutschland klagen können, auch wenn das illegale Online-Casino im europäischen Ausland wie z.B. Malta oder Zypern beheimatet ist?

Zeit für Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte, die seit dem Jahr 2002 im Bank und Kapitalmarktrecht tätig sind und seit 2020 betroffene Online-Casino-Spieler vertreten, die wichtigsten Fragen zu beantworten:

Betroffene Online-Casino-Spieler haben gegen ein illegales Online-Casino einen Anspruch auf Rückzahlung ihrer Glücksspielverluste aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV).

§ 4 Abs. 4 GlüStV ist ein Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB. Die Vorschrift lautet:

„Das Veranstalten und das Vermitteln öffentlicher Glücksspiele im Internet ist verboten.“

Die Zuständigkeit des angerufenen Gerichts ergibt sich oftmals aus Art. 18 Abs. 1 EuGVVO i.V.m. Art. 17 Abs. 1 lit c) EuGVVO, betroffene Online-Casino-Spieler  sind beim Glücksspielvertrag oftmals als Verbraucher zu betrachten, die illegalen Online-Casinos bieten die Teilnahme am Glücksspiel meistens in gewerblicher Absicht an.

Die bei illegalen Online-Casinos also oftmals vorliegende unerlaubte Handlung begründet nach Art. 7 Abs. 2 EuGVVO die internationale und örtliche Zuständigkeit am Gericht des Ortes, an dem das schädigende Ereignis eingetreten ist. Maßgeblich ist dabei der Ort des ursächlichen Geschehens und des Schadenseintritts. 

Die illegalen Online-Casinos haben das Angebot zur Teilnahme an einem Glücksspiel meistens im Internet gemacht. Das Angebot kann also überall da empfangen werden, wo eine Internetverbindung besteht. Viele Online-Casino-Spieler haben das Angebot bei sich zu Hause empfangen. Der Wohnsitz des betroffenen Online-Casino-Spielers ist deswegen meistens ein maßgeblicher Ort des ursächlichen Geschehens, deswegen ist dort meistens auch sein Vermögensschaden eingetreten. Der Ort des Schadeneintritts befindet sich damit ebenfalls meistens beim betroffenen Online-Casino-Spieler.

Fazit: Viele Online-Casino-Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, können ihre Verluste, auch wenn das Online-Casino z.B. in Malta oder Zypern ansässig ist, vor deutschen Gerichten einklagen.

Dabei können viele Online-Casino-Spieler auch auf die Hilfe eines Prozesskostenfinanzierers zurück greifen, der ab bestimmten Verlusten, oftmals zwischen 5.000 - 10.000 € Verlust pro Online-Casino, zunächst alle Kosten des Prozesses übernimmt, und im Erfolgsfall einen Teil des "Erlöses" erhält, meistens zwischen 35 - 45 %. Je weniger vom Erlös der PF abbekommt, umso mehr bleibt letztendlich für den Spieler im Erfolgsfall.

Betroffene Online-Casino-Spieler können sich gerne an Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mbB wenden, die seit dem Jahr 2002, und somit seit fast 20 Jahren, schwerpunktmäßig im Bank- und Kapitalmarktrecht tätig sind und seit dem Jahr 2020 betroffene Online-Casino-Spieler vertreten.






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