Online-Casino: Neue "Geld-zurück"-Urteile! Anwaltsinfo!

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Viele Spieler in Online-Casinos, die oftmals im europäischen Ausland wie z.B. Malta oder Zypern ansässig sind, können ihr verspieltes Geld von den Casinos zurück fordern, da die meisten Online-Casinos in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen gemäß "Glücksspielstaatsvertrag" illegal sind, worauf die Kanzlei Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mit Sitz in Berlin betroffene Online-Casino-Spieler hinweist. Lediglich in Schleswig-Holstein gibt es teilweise Ausnahmen, die im Einzelfall geprüft werden müssen.

Inzwischen gibt es in der letzten Zeit vermehrt Urteile, in denen Spielern, die in Online-Casinos Geld verloren haben, Schadensersatz zusprechen, bzw. entscheiden, dass das Online-Casino dem Spieler/der Spielerin den Verlust erstatten muss. 

So z.B. in einem noch nicht rechtskräftiges- Urteil des LG Gießen von Ende Februar 2021 mit dem Az. 4 O 84/20, in dem entschieden wurde, dass der Betreiber in dem vom LG Gießen entschiedenen Fall dem dortigen Spieler seinen in dem Online-Casino verspielten Betrag- in dem Fall rund 12.000,- €, zurück erstatten muss. Das LG Gießen bestätigte ausdrücklich, dass es sich in dem Fall um illegales Glückspiel handelte, und der Spieler sein Geld zurück fordern kann. Weiter Urteil des LG Mosbach vom 13.04.2021 (Az. 1 O 378-29), Urteil des LG Nürnberg-Fürth vom 03.05.2021, (Az. 14 O 8780/20), Urteil des LG Regensburg, Urteil vom 31.05.2021, (Az. 71 O 3074/20). Sämtliche der obigen Urteile sind noch nicht rechtskräftig und wurden nicht von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten mbB erstritten.

Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, können also oftmals ihr verlorenes Geld zurück fordern, z.B. nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 4 Abs. 4 Glücksspiel-Staatsvertrag oder auch nach § 812 BGB.

Dabei können Spieler, die in Online-Casinos Geld verloren haben, ihr Geld oftmals in Deutschland am Wohnsitzgericht wegen des sog. "Wohnsitzgerichtsstands" (Art. 18 EUGVVO) einklagen, ein großer Vorteil für geschädigte Spieler, und hier kann auch oftmals erfolgreich vollstreckt werden, wie ein aktueller, von Dr. Späth & Partner betreuter Fall gegen ein Online-Casino beweist, denn nachdem ein "Versäumnisurteil" ergangen war, wurde der Erlass eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses beantragt und konnte letztendlich von Dr. Späth & Partner dann bei der zahlungsabwickelnden Bank, über die das Online-Casino seine Zahlungen abwickelt, "vollstreckt" werden, d.h., die zahlungsabwickelnde Bank hatte den ausgeurteilten Betrag in Höhe von 7.121,- € + Kosten wirklich auf das Fremdgeldkonto von Dr. Späth & Partner angewiesen, von dort konnte er an den Mandanten von Dr. Späth & Partner, den Spieler, weiter überwiesen werden. 

Da es sich bei Online-Casinos um eine Branche mit Milliardenumsätzen handelt, sind in vielen Fällen Online-Casinos nach Beobachtung von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten mbB inzwischen auch dazu bereit, dem Spieler Vergleichsvorschläge zu machen (denn erfahrungsgemäß fordert nur ein kleiner Teil der Spieler, die Geld bei Online-Casinos verloren haben, ihr verlorenes Geld zurück), in denen ein Teil des verspielten Geldes zurück erstattet wird. In den meisten Fällen geschieht dies nach Ansicht von Dr. Späth & Partner erst gerichtlich, wenn also das Casino sieht, dass der Spieler wirklich "ernst" macht, einige wenige Casinos sind nach Beobachtung von Dr. Späth & Partner auch dazu bereit, bereits außergerichtliche Vergleichsvorschläge zu unterbreiten. Dies muss immer im Einzelfall geklärt werden, welcher Weg der beste ist.

Online-Casino-Spieler, die ihren erlittenen Schaden ersetzt haben wollen, können prüfen lassen, ob sie mit Hilfe eines Prozessfinanzierers ohne Kostenrisiko ihre Verluste zurück holen wollen oder selber zunächst ein außergerichtliches oder gleich gerichtliches Verfahren finanzieren wollen (bei Rechtsschutzversicherungen greift in vielen Fällen der sog. "Spiel- und Wettausschluss" was aber ebenfalls im jeweiligen Einzelfall abgeklärt werden muss). Auch Möglichkeiten wie PFH, Erfolgs- oder Teilerfolgshonorar können im jeweiligen Einzelfall überprüft werden.

Fazit: Spieler, die bei Online-Casinos Geld verloren haben, können sich gerne an Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mbB wenden, die seit dem Jahr 2002, und somit seit mehr als 18 Jahren, schwerpunktmäßig im Bank- und Kapitalmarktrecht und Verbraucherschutzrecht tätig sind und schon zahlreiche Spieler, die bei Online-Casinos ihr Geld verloren haben, vertreten.



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