Vorsicht Falle beim Online-Banking!

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Letzte Woche erhielt ich angeblich von der Commerzbank die nachfolgend abgebildete E-Mail. Aufgrund der gehäuften Fälle von Datenmissbrauchs bei Kreditkarten sei sie dazu verpflichtet, die Kundendaten zu verifizieren. Ich solle hierzu auf "Fortfahren" klicken.

Nachdem ich hierauf nicht reagiert hatte, habe ich ein paar Tage später eine weitere Nachricht erhalten, wonach man alle meine Benutzerkonten habe sperren müssen. Ich solle dies überprüfen, indem ich auf "Jetzt Bestätigen" klicke.

Klickt man einen der Links an, gelangt man anscheinend auf eine Seite, auf der man sich durch Eingabe des Benutzernamens und der PIN ins Online Banking der Commerzbank einloggen kann.

Tun´s Sie es nicht, denn am anderen Ende sitzen Kriminelle, die es nur auf Ihre Log-In-Daten für Ihr Online-Banking abgesehen haben. Im Fachjargon nennt man solche Seiten Phishing-Seiten. Phishing steht für "Passwort fischen". Dass diese Seite nicht von der Commerzbank ist, kann man unter anderem an der völlig zweifelhaften Adresse https://dominikfrankfurt450395... an den "toten" Links in der Fußzeile erkennen.

Aber selbst wenn man unvorsichtigerweise die Log-In-Daten preisgegeben haben sollte, kommen die Täter damit normalerweise noch nicht an das Kontoguthaben heran, denn sie benötigen dafür heutzutage auch noch eine TAN, also eine Transaktionsnummer. Hierfür rufen geschulte Kriminelle die Bankkunden an, geben sich als Mitarbeiter der Bank aus und fragen zum Beispiel nach einer TAN, damit das Konto wieder freigeschaltet werden kann. Oder Sie behaupten, der TAN-Generator müsse neu konfiguriert werden. Man solle irgendwelche Tasten tippen und das Ergebnis mitteilen.

Geben Sie am Telefon nie solche Informationen preis. Echte Bankmitarbeiter fragen am Telefon nie nach TAN oder danach, was der TAN Generator anzeigt. Geben Sie auch auf keinen Fall preis, was in sms-Mitteilungen der Bank steht.

Falls Sie selber Opfer von Banking-Kriminalität geworden sind, helfe ich Ihnen gerne weiter. Falls Sie sich nicht grob fahrlässig verhalten haben, muss Ihre Bank den Schaden tragen.


Foto(s): Kriminellen

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