Was Sie wissen sollten: Die urheberrechtliche Abmahnung wegen unerlaubter Nutzung von Fotos

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Das Internet bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um Bilder und Fotos zu teilen und auf eigenen Seiten einzubinden. Doch Vorsicht ist geboten, denn das Urheberrecht schützt die Rechte derjenigen, die diese Bilder erstellt haben oder die entsprechenden Nutzungsrechte halten. Eine urheberrechtliche Abmahnung wegen eines Fotos kann schnell ins Haus flattern, wenn Sie unachtsam mit geschütztem Material umgehen.


1. Gegenstand der Abmahnung

Zunächst gilt es, den Inhalt der Abmahnung genau zu analysieren. Wer fordert die Abmahnung ein? Welches Foto wird Ihnen vorgeworfen? Prüfen Sie, ob das Foto tatsächlich von Ihnen verwendet wurde und ob der Vorwurf berechtigt ist. Manchmal handelt es sich um Missverständnisse oder falsche Zuordnungen.


2. Prüfen Sie die Urheberrechtsverletzung

Überprüfen Sie, ob das Bild tatsächlich urheberrechtlich geschützt ist und ob die Anforderungen für eine Verletzung erfüllt sind. Achten Sie darauf, ob es sich um ein gemeinfreies Bild handelt oder ob Sie möglicherweise eine Lizenz zur Nutzung erworben haben, die den Vorwurf entkräftet.


3. Reaktion auf die Abmahnung

Es ist wichtig, innerhalb der Frist auf die Abmahnung zu reagieren. Ignorieren Sie die Abmahnung keinesfalls, auch falls diese für Sie vielleicht unseriös aussehen sollte. Eine professionelle und kooperative Herangehensweise kann oft helfen, eine Lösung außergerichtlich zu finden.


4. Entfernen Sie das Bild

Falls der Vorwurf der Urheberrechtsverletzung berechtigt ist, entfernen Sie das Bild umgehend von Ihrer Webseite oder aus Ihren Veröffentlichungen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um weiteren rechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen. 

Sie müssen beim Betrieb einer eigenen Website auch darauf achten, die Suchmaschinen (Google, Bing) mit der Löschung des Fotos zu beauftragen, um den Cache der Suchergebnisse zu bereinigen. 


5. Prüfen Sie die Forderungen

Untersuchen Sie die in der Abmahnung enthaltenen Forderungen. Wenn Sie die Verletzung zugeben, kann eine außergerichtliche Einigung über eine angemessene Entschädigung in Erwägung gezogen werden. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle geforderten Beträge gerechtfertigt sein müssen. In der Regel ist in der vorgerichtlichen Bearbeitung eine Reduzierung der Forderung möglich.


6. Konsultieren Sie einen Rechtsanwalt

Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Rechtsanwalt zu konsultieren, der sich auf Urheberrecht spezialisiert hat. Ein Anwalt kann Ihnen helfen, die rechtliche Lage besser zu verstehen und angemessen zu reagieren.


Fazit

Eine urheberrechtliche Abmahnung wegen eines Fotos kann eine belastende Angelegenheit sein, erfordert jedoch eine sachliche und überlegte Herangehensweise. Verstehen Sie den Vorwurf, prüfen Sie die Fakten und reagieren Sie nicht unüberlegt, indem Sie selbst Kontakt mit dem Abmahner aufnehmen und eventuell übereilt reagieren.  Bei Zweifeln sollten Sie sich immer rechtlichen Rat einholen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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