Anfi Sales – Anfi Resort Gran Canaria rechtswidriges Floating-Membresia-System

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Anfi Sales – Anfi Resort Gran Canaria rechtswidriges Floating-System – Schadensersatz

Die Time Share-Verträge mit Anfi Sales SL und Anfi Resorts SL sind von der spanischen Rechtsprechung für rechtswidrig erklärt worden und daraus resultiert ein Anspruch für die Geschädigten – Rückforderung des Kaufpreises unter Abzug der Nutzungszeiten:

  • Schadensersatz bei Verträgen mit Anzahlungen vor Ende der 14-tägigen Widerspruchsfrist. Dies gilt zunächst für alle Verträge, die nach dem 15.12.1998 in Kraft getreten sind. 

Warum sind die Time Share-Verträge, auch „Membresia“ genannt, rechtswidrig?
 
Ein Time Share-Recht ist ein Nutzungsrecht an einer Immobilie, die genau bestimmt ist. Zudem ist die Nutzungswoche jährlich genau definiert.

Der Vorteil eines Time Share-Rechts soll sein, dass ein Berufstätiger, der nur 2 Wochen im Jahr Urlaub hat, und nicht die finanziellen Mittel hat, sich eine Immobilie in Spanien zu kaufen, für einen bestimmten Zeitraum ein Nutzungsrecht an einer bestimmten Immobilie erwerben kann. Dieses Geschäftsmodell ist weit verbreitet. Doch daraus haben bestimmte Unternehmen wie auch die Anfi Group auf Gran Canaria weitere Geschäftsmodelle entwickelt, die zu einer Gewinnoptimierung führen, auf Kosten und zu Lasten des Verbrauchers. Dieser wird damit geschädigt, da ihm beim Kauf nicht die Nachteile des Produkts erläutert werden, sondern er mit Begriffen wie „Floating-System“ und Gold Membership oder mit Qualitätsbezeichnungen wie "Reservierung in Zeiten der Hochsaison – super rot" in die Irre geführt wird.
 
Das Floating-System wurde als rechtswidrig erklärt, da es sowohl gegen das spanische Time Share-Gesetz 42/1998 sowie die Artikel 3, 8, 9 und 10 verstößt als auch gegen das aktuelle Gesetz aus dem Jahr 2012 mit der Bezeichnung "Gesetz 4/2012" und den Artikeln 8, 9, 10, 11, 12, 13, 16, 24 und 30.
 
In der Regel wird der Verbraucher bei jedem Urlaub im Anfi-Komplex mit neuen Produkten umworben.
Zunächst wird ein Nutzungsrecht in der Saison super rot verkauft, für 17.000 Euro und im Folgejahr ein weiteres Nutzungsrecht für 17.000 Euro und schließlich steigt der Preis auf 41.000 Euro.

Abhängig von der genutzten Zeit, die im Verhältnis zur gesetzlich vorgegeben maximalen Laufzeit von 50 Jahren vom Kaufpreis und damit von der Rückforderungszeit abgezogen wird und einem Schadensersatz wegen Anzahlungen in der Widerspruchszeit, können sich bei solch einem Fall Rückforderungsansprüche gegen Anfi in Höhe von 115.000 Euro ergeben.
 
Wir empfehlen Ihnen bei jedem ANFI-Vertrag bei einer juristischen Erstkontrolle den Vertrag auf eine mögliche Rechtswidrigkeit hin zu überprüfen. Sollte diese gegeben sein, kann mit einer Erfolgshonorarklausel ein Prozess angestrebt werden, so dass der finanzielle Aufwand für den Gerichtsprozess mit dem Erlös aus dem erfolgreichen Rechtsstreit in Verbindung steht, was zur finanziellen Entlastung unserer Mandanten führt.



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