Chaos bei Leonidas

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Bei der Unternehmensgruppe Leonidas, wo auch zahlreiche Anleger investiert sind, herrschen chaotische Zustände. Mit der Leonidas Associates III hat eine Gesellschaft der Gruppe bereits einen Insolvenzantrag gestellt.

Berichte, die aus dem Inneren der Gesellschaft vom im Jahr 2020 gerichtlich bestellten Aufsichtsrat Wittmann zu vernehmen sind, werfen kein gutes Licht auf diese Firma. So scheint es so zu sein, dass Herrn Wittmann nicht nur erhebliche Unterlagen vorenthalten worden sind. Er berichtet auch davon, dass Anlegergelder möglicherweise zweckentfremdet wurden und aus Fonds abgeflossen sind, obwohl dies so nicht vorgesehen war.

Es ging sogar soweit, dass firmenintern Rechtsstreitigkeiten geführt werden und zeitweise noch nicht einmal mehr Büros zur Verfügung gestanden haben, weil die Mietverträge gekündigt worden sind und man sich intern hierüber zunächst nicht informiert hat.

Ebenfalls kein gutes Licht fällt auf die Gesellschaft HTP, die das Fondsmanagement übernommen hat. Auch dieser wird Intransparenz vorgeworfen und ein Verhalten, das letztlich zulasten der Anleger geht.

Gesellschafterversammlungen im Januar wurden abgesagt, ohne dass der Grund hierfür klar wäre.

Die Liste der Vorgänge, für die als Bezeichnung „fragwürdig“ eigentlich nicht mehr ausreichend ist, ist also lang. Es scheint um alles zu gehen, außer um die Interessen der Anleger der Leonidas.

Die betroffenen Investoren müssen sich nun darauf konzentrieren, ihre Interessen hier zielgerichtet wahrzunehmen und vertreten zu lassen. Bei der Leonidas Associates III steht ein Insolvenzverfahren an. Dort wird wohl zum Ende des 1. Quartals 2022 die Eröffnung stehen. Einige Wochen später wird dann eine erste Gläubigerversammlung stattfinden. Diese wird entscheidend für den weiteren Verlauf sein.

Zuvor werden die Anleger aufgefordert werden, ihre Forderung in diesem Verfahren anzumelden. Unter Umständen kann dies ein sehr einfacher Vorgang sein, bei dem einfach nur ein Formular auszufüllen ist. Gegebenenfalls kann es im Rahmen dieser Forderungsanmeldung aber auch um die Wahrnehmung besonderer Rechte gehen, die dann explizit zu begründen sind. Hierzu und für eine optimale Interessenvertretung im Insolvenzverfahren sollten Anleger sich anwaltlich beraten lassen.

Die Kanzlei Bergdolt vertritt Anleger Interessen Verfahren der Leonidas. Betroffene Investoren beraten wir in einem kostenfreien Erstgespräch und informieren über die Möglichkeiten und die nächsten Schritte.



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