Den Job mit einer Abfindung beenden: Geht das auch bei einer Eigenkündigung? (Tipps für Arbeitnehmer)

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck und Dr. Attila Fodor, Berlin und Essen.

Wie kommt man zu einer Abfindung, wenn man den Job am liebsten aufgeben würde? Wie erreicht man es, dass der Arbeitgeber einem für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Abfindung auszahlt? Dazu der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck:

Stress, psychische Belastung, Mobbing: Arbeitnehmer haben oft gute Gründe, den Job hinter sich zu lassen. Viele denken hier an die Eigenkündigung, mit der man mit der unschönen Situation am Arbeitsplatz scheinbar leicht abschließen kann.

Nur: Finanziell und aus anwaltlicher Sicht ist das keine gute Idee – jedenfalls wenn die Eigenkündigung ohne vorherigen Rechtsrat durch einen spezialisierten Anwalt ausgesprochen wird.

Wer kündigt, bekommt nämlich so gut wie immer eine Sperrzeit auf den Bezug seines Arbeitslosengeldes. Das bedeutet meist: Die ersten drei Monate der Arbeitslosigkeit kein Arbeitslosengeld! 

Fast noch größere Nachteile bringt dem Arbeitnehmer aber regelmäßig der Verlust der Abfindung. Eine Abfindung wird der Arbeitnehmer im Fall einer Eigenkündigung so gut wie nie ohne weiteres erhalten. Nötig ist jedenfalls: dass der Arbeitnehmer beziehungsweise sein Anwalt mit dem Arbeitgeber verhandelt.

In Verhandlungen kann man sich beispielsweise darauf einigen, dass der Arbeitnehmer der Beendigung des Arbeitsverhältnisses gegen Zahlung einer Abfindung zustimmt; das wäre der Aufhebungsvertrag.

Von Abfindungsverträgen rate ich allerdings häufig ab, da der Arbeitnehmer auch hier mit einer Sperrzeit rechnen muss; ohne anwaltliche Vertretung kann es überdies sein, dass die Abfindung auf das Arbeitslosengeld angerechnet wird.

Die besten Ergebnisse erreicht der Arbeitnehmer meist, wenn er gegen eine arbeitgeberseitige Kündigung vor dem Arbeitsgericht klagt, und dort mit dem Arbeitgeber einen gerichtlich protokollierten Abfindungsvergleich abschließt.

Wer die Arbeit kündigen und eine Abfindung herausholen will, sollte sich immer zuerst an einen auf Kündigungsschutz und Abfindung spezialisierten Anwalt oder Fachanwalt für Arbeitsrecht wenden und ihn, falls angebracht, mit den Verhandlungen mit dem Arbeitgeber beauftragen.

Ziel des Arbeitnehmers sollte es sein, seinen Kündigungsschutz mit anwaltlicher Hilfe bestmöglich zu verkaufen! Anders ausgedrückt: Hat der Arbeitnehmer einen sicheren, vom Kündigungsschutzgesetz gesicherten Arbeitsplatz, viele Sozialpunkte und vielleicht auch Sonderkündigungsschutz, kann man mit dem Arbeitgeber oft vereinbaren, dass der Arbeitnehmer all dies gegen Zahlung einer Abfindung aufgibt. Davon profitiert auch der Arbeitgeber: Er spart damit meist hohe zukünftige Personalkosten und unter Umständen auch Klagekosten.

Oft erreicht man Vereinbarungen, die dem Arbeitnehmer das volle Arbeitslosengeld lassen, ein gutes oder sehr gutes Arbeitszeugnis einbringen, zahlreiche Ansprüche abdecken, und darüber hinaus, je nach Lage des Falls, eine ansehnliche bis überraschend hohe Abfindung einbringen.

Haben Sie eine Kündigung erhalten, oder wollen Sie Ihren Job aufgeben und eine Abfindung bekommen? Droht Ihnen eine Kündigung? Haben Sie Fragen zur Höhe der Abfindung oder zum Aufhebungsvertrag?

Rufen Sie noch heute Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck an. In einer kostenlosen und unverbindlichen telefonischen Ersteinschätzung beantwortet er Ihre Fragen zum Kündigungsschutz und zur Abfindungshöhe.

Bundesweite Vertretung

Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck vertritt seit mehr als 23 Jahren Arbeitnehmer und Arbeitgeber bundesweit bei Kündigungen und im Zusammenhang mit dem Abschluss von Aufhebungsverträgen und Abwicklungsvereinbarungen. 

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