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Fiat Abgasskandal Urteil: KAP erstreiten 80.000 € für Fiat Carthago Wohnmobil
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Das Landgericht Fulda macht Stellantis N.V. (vormals Fiat Chrysler Automobiles (FCA)) in einem Versäumnisurteil für ein manipuliertes Fiat Wohnmobil haftbar (noch nicht rechtskräftig).
Euro 81.800,00 plus Verzugszinsen muss Stellantis an unseren Mandanten gegen Rückgabe des Fahrzeugs zahlen (Az. 2 O 110-21).
Unser Mandant hatte das Wohnmobil 2020 zu einem Neupreis von Euro 83.000,00 erworben. Der Camper vom Typ Fiat Carthago Malibu I 440 LE unterliegt der Abgasnorm Euro 6 und besitzt einen Motor mit der Bezeichnung F1AE3481E.
Das Stellantis Urteil in Kürze
Die Klage gelte als schlüssig begründet. Stellantis N.V. habe wegen des Einbaus verschiedener unzulässiger Abschalteinrichtungen in dem Motor des Fiat Carthago des Mandanten vorsätzlich sittenwidrig gehandelt und ihm Schaden zugeführt.
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Vorsätzlich sittenwidrige Schädigung
Zu den Entscheidungsgründen führt das Gericht aus, dass Mitarbeiter nach dem Vortrag der Klage mit Billigung des verantwortlichen Vorstands die unzulässigen Abschalteinrichtungen eingebaut hätten. – Wohlwissend, dass diese bewirken, dass der Camper die gesetzlich maximal zulässigen NOx-Emissionswerte lediglich auf dem Laborprüfstand einhält, unter normalen Bedingungen des Straßenverkehrs hingegen nicht. Dadurch würden die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Typenzulassung de facto nicht vorliegen, womit ein Wertverlust sowie die Gefahr des Verlustes der Zulassung für das Wohnmobil verbunden sei.
Ein solches Verhalten des Vorstands, das allein der Kostenersparnis diente, sei sittenwidrig und verstoße “gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden”, heißt es in der Urteilsbegründung weiter.
Dieses Verhalten habe nicht nur dem einzelnen Kläger geschadet, sondern dazu geführt, dass gleichsam eine Vielzahl an Fahrzeugen unrechtmäßig in Verkehr gebracht wurden, die die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte deutlich überschreiten und damit die Gesundheit einer Vielzahl von Menschen sowie die Umwelt erheblich schadeten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Stellantis hat fünf Wochen Zeit die Entscheidung anzufechten.
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