finXP Limited: Abbuchungen vom Konto stoppen

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Die FinXP Limited aus Malta ist als Zahlungsdienstleister tätig. Das bedeutet, das Unternehmen führt z. B. SEPA-Lastschriften für einen Dritten (= ihren Auftraggeber) aus.

Betroffene merken dies an Abbuchungen auf dem Bankkonto oder Kreditkarten-Konto, wo im Folgenden eben jener Name „FinXP Limited“ bzw. „FinXP Ltd.“ auftaucht.

Warum bucht die FinXP Ltd. ab?

Unklar ist meist, für wen die FinXP Ltd. Geld abbucht. Allenfalls ist dies aus den Angaben im Verwendungszweck ersichtlich. Hier finden sich aber regelmäßig zum Teil kryptische Bezeichnungen. Manchmal lässt sich ein Name oder eine Gesellschaft erschließen, mit der offenbar ein Vertrag bestehen soll.

Hierzu gehören zum Beispiel die folgenden Namen:

  • DVG
  • Lottoblock
  • Kranz Lotto
  • WarioWin
  • Deutschetippgemeinschaft 24
  • System-Lotto
  • MegaPlay
  • Megatipp


Auch finden sich hier manchmal eine Kundennummer, teilweise eine „Hotline“-Rufnummer (z.B. eine Handynummer) oder es tauchen Begriffe wie „Monatsbeitrag 04-2023“ oder dergleichen auf. Von einem Anruf bei einer derartigen Telefonnummer raten wir grundsätzlich ab.

Der Erfahrung nach handelt es sich häufig um Lotto-Unternehmen (z.B. Tippgemeinschaften) oder Glücksspiele oder Vergleichbares. In der Regel werden Beträge im Sinne von Abo-Beiträgen regelmäßig abgebucht.


Trugschluss: Lösung durch Rückbuchung

Natürlich ist der Wunsch nachvollziehbar, die Abbuchungen so schnell wie möglich zu stoppen und den Vertrag zu beenden.


Grundsätzlich gilt: 

Wenn Sie bloß entsprechende Lastschriften zurückgeben (=stornieren), hat dies keine Auswirkung auf einen etwaigen Vertrag, von dem die finXP Limited als Zahlungsdienstleister und ihr Auftraggeber als (vermeintlicher) Vertragspartner des Betroffenen ausgehen.

So schreibt die finXP Limited beispielsweise:

„[…]Die FinXP arbeitet als Dienstleister für einen Kunden, der uns gegenüber vertraglich versichert hat, mit Ihrer Mandantschaft in Geschäftsbeziehung zu stehen und entsprechende Forderungen bestehen.[…]“


Im Gegenteil: 

Werden abgebuchte Beträge nur zurückgebucht, besteht die Gefahr, dass das Mahn- bzw. Inkasso-Verfahren eröffnet wird – regelmäßig mit weiteren Gebühren und Kosten. Auch können im weiteren Verlauf gerichtliche Schritte wie z.B. die Beantragung eines Mahnbescheids nicht ausgeschlossen werden.



Das gilt es zu tun

Wir empfehlen daher, den (vermeintlichen) Vertrag mit dem Auftraggeber der finXP Limited zu beenden bzw. die Möglichkeiten einer Anfechtung prüfen zu lassen und die finXP wegen des nicht autorisierten Zahlungsvorgangs diesbezüglich zur Unterlassung aufzufordern.



Wir helfen Ihnen

Der Auftraggeber der finXP Limited ist Ihnen nicht bekannt und Sie haben auch keiner Abbuchung zugestimmt bzw. kein SEPA-Lastschriftmandat erteilt?

Die Forderung ist Ihrer Meinung nach nicht berechtigt, weil Sie z.B. keinen kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen haben?

Sie haben bereits Rückbuchungen vorgenommen und ein Inkasso-Unternehmen treibt jetzt bei Ihnen die Gebühren ein?


Haben Sie fragliche Abbuchungen bemerkt, so sollten möglichst zeitnah die richtigen Schritte in die Wege geleitet werden. So sollte beispielsweise geprüft werden, ob

  • tatsächlich ein kostenpflichtiger Vertrag abgeschlossen wurde,
  • ob ausreichend auf die Gebührenpflichtigkeit hingewiesen wurde oder auch
  • ob die AGB-Klauseln einer rechtlichen Überprüfung Stand halten.


Wir konnten schon für zahlreiche Betroffene gegen derartige Forderungen und Lastschriften vorgehen.

Gerne helfen wir auch Ihnen.



Wie sollten Sie nun konkret reagieren? Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier:  

FinXP Limited: Abbuchungen vom Konto stoppen | e-commerce-Kanzlei


Ihr Sebastian Günnewig
Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftragter (TÜV)

Foto(s): © maho – stock.adobe.com


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