Handel, Gastronomie und Baugewerbe - der Winter wird hart!

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Der Wirtschaftsdienst Creditreform zeigt in seiner aktuellen Analyse, wo die Probleme am größten sein werden.

Die 3,5 Millionen kleinen und mittelgroßen Unternhemen (KMU) erwirtschaften in Deutschland über 60 % der Nettowertschöpfung. Dazu kommen 58 % aller Arbeitsplätze und sogar 80 % der Ausbildungsplätze.

Die vergangenen 3 Jahre waren für die KMU schon sehr schwierig, jetzt wird es aber noch mehr Druck geben. Im Jahre 2023 wird Deutschland das einzige Land im Euroraum sein, dessen Bruttoinlandsprodukt schrumpft.

Für 61 % der von Creditreform befragten Unternehmen ist die "Überregulierung und Bürokratie" das größte Problem. Erst an zweiter Stelle kommt der Fachkräftemangel, den 57 % der Befragten als größtes Problem ansehen.

Das größte Sorgenkind ist bereits jetzt die Bau- und Immobilienbranche. Nach Mitteilung des Ifo-Instituts berichten mehr als ein Fünftel der Bauunternehmen im September 2023 von stornierten Bauprojekten. Zu hoch sind die Kosten, zu gering ist der mögliche Ertrag.

Hauptursache sind die massiv gestiegenen Finanzierungskosten. Die Europäische Zentralbank hat seit Juli 2022 bereits 10 mal den Leitzins angehoben. Zu hohe Zinssätze, zu wenig Eigenkapital und hoher Bearbeitungsaufwand erschweren jede Finanzierung. Das trifft auch den Handel.

Nach der Corona-Pandemie und der Energiekrise im vergangenen Jahr zeigen sich deutliche Spuren an der Kapitalausstattung vieler Unternehmen. Hier gilt es, möglichst eine Negativentwicklung durch Kosteneinsparungen zu stoppen. Eine Insolvenzwelle, wie von vielen befürchtet, gibt es zwar nicht. Die Zahl der Insolvenzen hat sich aber wieder auf Normalniveau erhöht. Der Sondereffekt in Zusammenhang mit den staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie ist ausgelaufen.

Gibt es bei Ihrem Unternehmen eine Negativspirale? Ertrag, Eigenkapital, Zahlungsziele ent-wickeln sich negativ? Rechnungen können nicht mehr pünktlich bezahlt werden?

Reden wir darüber. Rechtzeitig.



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