Medizinische Voraussetzungen der Berufsunfähigkeitsrente.

Ihre private Berufsunfähigkeitsversicherung lehnt die Berufsunfähigkeitsrente ab?

Lassen Sie die Ablehnungsentscheidung von einem Fachanwalt für Versicherungsrecht überprüfen!

Versicherungsfall

Für den Eintritt des Versicherungsfalles kommt es darauf an, ob irgendwann ein Gesundheitszustand bestanden hat, aufgrund dessen Versicherungsnehmer dauerhaft nicht mehr in der Lage war, seinen Beruf auszuüben. Abzustellen ist auf eine medizinische Prognose über die künftige Entwicklung des Gesundheitszustandes zum Zeitpunkt der Erkrankung.

Für die Ermittlung der Berufsunfähigkeit ist darauf abzustellen, wann ein gut ausgebildeter, voll informierter und sorgfältig handelnder Arzt nach dem jeweiligen Stand der medizinischen Wissenschaft die Berufsunfähigkeit als gegeben angesehen hätte. Wichtig ist, ob zum Zeitpunkt der Erkrankung zu erwarten war, dass baldige Genesung eintritt (dann ist die Berufsunfähigkeit abzulehnen) oder nicht (dies spricht für die Berufsunfähigkeit).

Depression

Wurde es eine schwere Depression diagnostiziert, ist es in der Regel nicht zu erwarten, dass baldige Genesung eintritt. Die Ärzte gehen in der Regel von einer dauerhaften Beeinträchtigung aus, die in der Regel zur Berufsunfähigkeit führt.

Beschwerden

Die Beschwerden müssen objektiv vorliegen. Eine Krankheit ist ein regelwidriger physischer oder psychischer Zustand der versicherten Person, eine Störung der Lebensvorgänge im Organismus, der geeignet ist, die Ausübung eines Berufs funktionell zu beeinträchtigen. Maßgeblich ist nur die gegenwärtige gesundheitliche Situation zum Zeitpunkt der diagnostizierten Erkrankung. Es ist daher auf die Gesundheitsprognose zum Zeitpunkt der Diagnose abzustellen.

Weder muss eine Ursache feststehen, noch eine konkrete Diagnose getroffen sein, es müssen lediglich die konkreten Beeinträchtigungen vorhanden sein. Beschwerden oder unklare Schmerzen führen deshalb ebenfalls im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung zur Berufsunfähigkeit, wenn dieser Zustand dauerhaft ist und es dem Versicherten nicht zumutbar ist, die Schmerzen oder Beeinträchtigungen in Kauf zu nehmen.

Berufliche Tätigkeiten unter dauerhaften erheblichen Schmerzen sind Versicherungsnehmern nicht zumutbar. Wenn Berufsunfähigkeitsversicherung eine andere Auffassung vertritt, lassen Sie sich anwaltliche beraten.

Selbst wenn nach mehreren Monaten Verbesserung eingetreten ist endet die Berufsunfähigkeit nicht automatisch. Stellt bei abgelehnter Berufsunfähigkeit nachträglich fest, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt Berufsunfähigkeit eingetreten und somit ein Anerkenntnis geboten war, kann sich der Versicherer von der daraus folgenden Leistungspflicht grundsätzlich nur durch ein erfolgreiches Nachprüfungsverfahren wieder lösen, vgl. BGH Beschluss vom 20.6.2007 - IV AZR 3/05. Die spätere Besserung des Gesundheitszustandes des Versicherten hat keine Auswirkungen auf die Feststellung der Berufsunfähigkeit.

Darlegungs- und Beweislast

Bezüglich Tiefe und Breite der Darlegung darf von dem Versicherungsnehmer als medizinischen Laien nach der herrschenden Rechtsprechung auch nicht zu viel verlangt werden.

RAin Kleyman, Fachanwältin für Versicherungsrecht hat gegenüber zahlreichen Versicherern die Ansprüche aus privater Berufsunfähigkeitsversicherung durchgesetzt.

Hat Ihre Versicherung die Leistungen abgelehnt, bitten wir eine Prüfung ihrer Ansprüche durch qualifizierte Fachanwälte für Versicherungsrecht an. Die Ersteinschätzung erfolgt kostenfrei und unverbindlich. Auf ihren Wunsch übernehmen wir die Abwicklung der Angelegenheit mit Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Rechtsanwältin Julia Kleyman

Fachanwältin für Versicherungsrecht