Mobbing am Arbeitsplatz

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Das Phänomen der Gruppenbildung und der damit verbundenen Inklusion oder Exklusion von Individuen hat in Deutschland sowohl eine weitreichende Historie als auch hohe Aktualität. Besonders im beruflichen Umfeld, wo Menschen aus diversen Hintergründen zwangsläufig aufeinandertreffen und innerbetriebliche Hierarchien existieren, manifestieren sich Konflikte und im Extremfall Formen des systematischen Schikanierens. Diese Problematik tritt nicht nur in Büroumgebungen, sondern ebenso in anderen organisatorischen Kontexten auf, sodass niemand völlig sicher vor den gezielten Anfeindungen durch Kollegen oder Vorgesetzte ist.

Was versteht man unter dem Begriff "Mobbing"? Die Definitionen variieren und legen unterschiedliche Aspekte ins Zentrum der Betrachtung. Diese Heterogenität der Definitionen unterstreicht die Komplexität des Sachverhalts. Einigkeit besteht jedoch darüber, dass Mobbing ein Verhalten ist, das darauf abzielt, eine Person systematisch zu schikanieren. Im Kontext des deutschen Arbeitsrechts wird Mobbing weiterhin wie folgt charakterisiert:

Arbeitsrechtliche Kriterien für Mobbing     Erläuterung

Diskriminierung durch Kollegen oder Vorgesetzte     Die Person, die das Mobbing erfährt, wird von anderen Mitarbeitern oder vom Vorgesetzten diskriminiert oder angegangen.

Hierarchische Disparität - Die betroffene Person befindet sich auf einer niedrigeren Stufe der Unternehmenshierarchie.

Anhaltendes und zielgerichtetes Verhalten - Die schikanösen Handlungen werden über einen längeren Zeitraum und mit einer bestimmten Absicht ausgeführt.

Unbegründete Handlungen - Die Handlungen, die als Mobbing interpretiert werden, haben keine sachliche Grundlage und beruhen auf subjektiven Einschätzungen.

Durch diese Charakterisierung wird deutlich, dass Mobbing im beruflichen Kontext eine mehrdimensionale Herausforderung darstellt, die nicht nur juristische, sondern auch soziale und psychologische Aspekte involviert.

Die Erfahrung von Mobbing stellt für die Betroffenen eine ernste Belastungsprobe dar. Gemäß einer Erhebung des Statistikportals Statista waren in Deutschland fast 30 Prozent der Bevölkerung bereits persönlich von Mobbing betroffen.* Diese Form des systematischen Schikanierens kann erhebliche gesundheitliche Folgen haben, einschließlich Schlafproblemen, kardiovaskulären Beschwerden und psychischen Leiden wie Depressionen. Für detaillierte Informationen über Ihre rechtlichen Möglichkeiten als Mobbing-Opfer, die Verpflichtungen, denen der Arbeitgeber nachkommen muss, sowie die strafrechtliche Relevanz von Mobbing, können Sie sich an qualifizierte Juristen wenden.

Haben Sie Fragen zum Arbeitsrecht? Rufen Sie uns gerne unverbindlich in einer unserer Kanzleien an. Der zuständige Rechtsanwalt steht Ihnen gerne zur Verfügung.

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Foto(s): www.kanzlei-steinwachs.de


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