Nuri ist insolvent - Was sind die Konsequenzen?

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Am 09.08.2022 musste die Kryptobank Nuri aus Berlin beim zuständigen Gericht einen Insolvenzantrag stellen. Zuvor hatte man sich in Gesprächen mit potentiellen Investoren befunden, die demnach wohl als gescheitert angesehen werden müssen. Es heißt, den Geldgebern seien die Risiken zu hoch gewesen. Dabei geht es wohl vor allem um Rechtsrisiken.

Diese Rechtsrisiken liegen wohl hauptsächlich im Geschäftsmodell der Bitcoin Ertragskonten, die Nuri gemeinsam mit dem amerikanischen Partner Celsius Network geführt hat. Celsius selbst musste schon im Juni einen Insolvenzantrag in den USA stellen. Die Bitcoin Konten bei Nuri sind seither eingefroren.

Nuri hat selbst keine Banklizenz. Man arbeitet hier mit der Solaris Bank aus Berlin zusammen. Das ist auch der Grund, warum Bankkundinnen und Bankkunden von Nuri aktuell wohl nichts zu befürchten haben werden. Als Bank ist Solaris an der Einlagensicherung angeschlossen und darüber sind die Werte der Kundinnen und Kunden gesichert.

Dennoch kann es sein, dass es im Rahmen des Insolvenzverfahrens Probleme gibt, an die Gelder heranzukommen. Zwar läuft momentan alles noch wie gewohnt weiter. Ob dies so bleibt, wird aber wohl vom weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens abhängen.

Herausfordernd ist und bleibt es für die Kundinnen und Kunden von Nuri beim Krypto Ertragskonto. Hier ist Nuri im rechtlichen Sinne als Vermittlerin aufgetreten. Im Zuge dieser Vermittlung hatte Nuri seinerzeit u.a. behauptet, dass ein Einfrieren der Kryptowerte ausgeschlossen sei und man darauf jederzeit zugreifen könne. Die aktuelle Situation zeigt, dass dies offenkundig nicht gestimmt hat. Hieraus können sich Ansprüche ergeben, die nun im Insolvenzverfahren durchgesetzt werden können. Diese wären auf Schadensersatz und Rückabwicklung der Investition gerichtet.

Die rechtliche Konstruktion dahinter ist nicht ganz einfach. Denn Nuri ist nicht als "einfacher" Vermittler, sondern als sog. vertraglich gebundener Vermittler der Solaris Bank aufgetreten. Hier gilt es nun zu prüfen, wer für eine fehlerhafte Vermittlung haftet - Nuri oder die Solaris Bank. In diesem Rahmen stellt sich dann auch die Frage, wie die sich aus einer potentiell fehlerhaften Vermittlung ergebenden Ansprüche auf Rückabwicklung des Krypto Investments geltend zu machen sind - im Insolvenzverfahren oder direkt gegenüber Solaris.

Mit diesen und allen anderen Fragen, die sich in der Insolvenz der Nuri Bank stellen, ist die Kanzlei Bergdolt befasst. Betroffene Kundinnen und Kunden sowie Anlegerinnen und Anleger vor allem der Krypto Ertragskontos können sich für ein kostenloses Erstgespräch bei uns melden.

Wir besprechen dort die folgenden Fragen:

  • Welche Rechte und Möglichkeiten haben Sie in Ihrer ganz individuellen Situation?
  • Wie sind die Chancen, Geld zurückzubekommen?
  • Welche Kosten kommen auf Sie zu?
  • Welche Schritte müssen in welchem Zeitraum gegangen werden?

Aber auch alle anderen Themen können Sie bei uns gerne ansprechen.



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