Patientenverfügung - Ihre Wünsche in medizinischen Angelegenheiten festlegen

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Eine Patientenverfügung ist ein wichtiges rechtliches Instrument, um sicherzustellen, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden, wenn Sie selbst nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Hier sind einige wichtige Überlegungen:

1. Frühzeitige Planung: Es ist ratsam, eine Patientenverfügung frühzeitig zu erstellen, solange Sie in der Lage sind, klare und rationale Entscheidungen zu treffen. Eine frühzeitige Planung bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre medizinischen Präferenzen klar zu formulieren.

2. Inhalt der Patientenverfügung: Die Patientenverfügung sollte detaillierte Anweisungen zu medizinischen Behandlungen enthalten, insbesondere zu lebenserhaltenden Maßnahmen, wenn Sie sich in einem Zustand der Entscheidungsunfähigkeit befinden.

3. Klare Formulierungen: Verwenden Sie klare und präzise Formulierungen in Ihrer Patientenverfügung. Je eindeutiger Ihre Wünsche ausgedrückt sind, desto besser können sie von medizinischem Personal und Ihren Angehörigen umgesetzt werden.

4. Benennung eines Bevollmächtigten: Es ist sinnvoll, einen Bevollmächtigten zu benennen, der in der Lage ist, Ihre Wünsche zu vertreten und Entscheidungen zu treffen, die nicht explizit in der Patientenverfügung festgehalten sind. Wählen Sie jemanden, dem Sie voll und ganz vertrauen.

5. Beratung durch einen Fachmann: Eine Patientenverfügung sollte sorgfältig erstellt werden. Es ist ratsam, sich von einem erfahrenen Anwalt oder Notar beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass das Dokument den rechtlichen Anforderungen entspricht.

6. Regelmäßige Aktualisierung: Lebensumstände und medizinische Präferenzen können sich ändern. Es ist wichtig, Ihre Patientenverfügung regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren, insbesondere nach bedeutenden Lebensereignissen oder Diagnosen.

7. Aufbewahrung und Zugänglichkeit: Teilen Sie Kopien Ihrer Patientenverfügung mit Ihrem Hausarzt, Ihrem Bevollmächtigten und engen Familienmitgliedern. Stellen Sie sicher, dass das Originaldokument sicher aufbewahrt wird und im Notfall schnell zugänglich ist.

8. Integration in Gesundheitsakten: Es ist empfehlenswert, Ihre Patientenverfügung in Ihre Gesundheitsakten zu integrieren. Dies gewährleistet, dass medizinisches Personal leicht darauf zugreifen kann, wenn es erforderlich ist.

9. Informationsaustausch: Kommunizieren Sie offen mit Ihren Angehörigen über Ihre Patientenverfügung. Diskutieren Sie Ihre Entscheidungen mit ihnen, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

10. Gespräch mit dem behandelnden Arzt: Es kann hilfreich sein, Ihr Anliegen mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen, um sicherzustellen, dass er Ihre Präferenzen versteht und bereit ist, sie zu respektieren.

Die Erstellung einer Patientenverfügung ermöglicht es Ihnen, die Kontrolle über Ihre medizinische Versorgung zu behalten, selbst wenn Sie nicht in der Lage sind, aktiv Entscheidungen zu treffen. Holen Sie bei Bedarf rechtlichen Rat ein, um sicherzustellen, dass Ihre Patientenverfügung den gesetzlichen Anforderungen entspricht.


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