Plötzlich krank im Urlaub oder im Ausland

Krank im Urlaub:

Der Urlaubsantrag ist unterschrieben oder aber man sitzt in Flieger, im Hotel und wird plötzlich krank. Kaum ein Trost ist es dann, dass für Angestellte die Krankheitstage nach dem Bundesurlaubsgesetz (§ 9 BUrlG) nicht auf den Urlaub angerechnet werden.

Der Arbeitgeber sollte unverzüglich informiert werden. Am besten per Telefonat, Fax oder Mail. Wie üblich, sollte diese Krankmeldung bis spätestens zu Beginn der üblichen Arbeitszeit erfolgen.

Erforderlich ist dann ein ärztliches Attest. Dies sollte von einem Arzt ausgestellt sein und muss alle Krankheitstage beinhalten, die in die Urlaubszeit fallen. Das Attest sollte ebenfalls so schnell wie möglich dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Dann entsteht der Anspruch auf Nachgewährung des Urlaubs automatisch.

Krank im Ausland:

Bei ausländischen Krankschreibungen ist zu beachten, dass die gesetzlichen Anforderungen an ein deutsches Attest eingehalten werden. Das Attest muss bestätigen, dass Sie als Arbeitnehmer aufgrund der Krankheit daran gehindert sind, Ihrer Arbeitspflicht nachzukommen. Testate, die aus deutscher Sicht eher dem "Wellness" zuzuordnen sind, wie Massagen etc. sind dabei besonders kritisch zu hinterfragen und der ausländische Arzt ist um Klarstellung zu bitten. Beachten Sie auch, dass nicht jede Krankheit gleich eine Arbeitsunfähigkeit bedeutet. Hinterlassen Sie zudem die Anschrift Ihres Hotels oder aber Ihrer Adresse mit Kontaktdaten, damit der Arbeitgeber mit Ihnen auch Verbindung aufnehmen kann.

Wichtig ist die richtige Krankschreibung auch für Ihre Krankenkasse. Egal ob gesetzlich oder privat krankenversichert, klären Sie die Kostenübernahme - am besten vorab. Nicht selten sind Sie im Ausland für die Arzt- und Behandlungskosten vorleistungspflichtig und haben nur Ersatzansprüche gegen die Krankenkasse.

Keine Selbstbeurlaubung:

Der Urlaub endet wie genehmigt. Weitere Urlaubstage müssen Sie selbstverständlich neu genehmigen lassen, da Selbstbeurlaubung zur Kündigung führen kann.