Schmerzensgeld nach Körperverletzung: Warum sofort handeln?

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Als Opfer einer Körperverletzung stehen Sie unweigerlich vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Neben den unmittelbaren physischen Schmerzen und der emotionalen Belastung gibt es rechtliche Schritte, die Sie in Betracht ziehen sollten, um Ihre Rechte vollumfänglich zu wahren. Eine der wichtigsten Maßnahmen, die Sie ergreifen können, ist die zeitnahe Geltendmachung Ihrer Verletzungen. Doch warum ist dieser Schritt so entscheidend?

Frühe Geltendmachung als Schlüssel zu einer angemessenen Entschädigung

Die frühzeitige Geltendmachung Ihrer Verletzungen und der daraus resultierenden Ansprüche, insbesondere des Schmerzensgeldes, hat weitreichende Konsequenzen auch für das strafrechtliche Verfahren gegen den Täter. Ein zeitnah nach der Tat gezahltes Schmerzensgeld kann im Strafverfahren zu einer milderen Bestrafung des Täters führen. Dies liegt daran, dass das Gericht in einem solchen Fall erkennen kann, dass der Täter sich um einen raschen Ausgleich des entstandenen Schadens bemüht hat. Andererseits kann die Verweigerung zur Zahlung eines angemessenen Schmerzensgeldes Auslöser dafür sein, dass das Gericht feststellt, dass der Täter keine Reue zeigt.

Anreize für den Täter zur Zahlung des Schmerzensgeldes

Die Aussicht auf eine mildere Strafe motiviert den Täter oft, das Schmerzensgeld auch dann aufzubringen, wenn er eigentlich vermögenslos ist. Es besteht eine höhere Bereitschaft, sich das notwendige Geld von Verwandten zu leihen oder andere Wege zu finden, um die Zahlung zu leisten. Wird das Schmerzensgeld jedoch erst später gefordert, nachdem der Täter bereits verurteilt wurde, sinken die Anreize für eine Zahlung erheblich. In solchen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Täter, dem keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, sich immens gegen das geforderte Schmerzensgeld zur Wehr setzt oder es schlicht nicht zahlt, da die strafrechtlichen Konsequenzen bereits feststehen.

Der richtige Zeitpunkt zur Geltendmachung von Schmerzensgeld

Obwohl es möglich ist, im Rahmen eines Strafprozesses durch einen sogenannten Adhäsionsantrag Schmerzensgeld zu fordern, fallen diese Beträge in der Regel niedriger aus als bei einer zivilrechtlichen Geltendmachung. Zudem ist es oftmals vorteilhaft, den Leidensweg hinsichtlich der erlittenen Verletzungen abzuschließen, bevor die volle Höhe des Schmerzensgeldes beansprucht wird. Dies ermöglicht eine genauere Bewertung der entstandenen Schäden und folglich eine angemessene Entschädigung.

Warum Sie sich an einen Anwalt wenden sollten

Die Inanspruchnahme anwaltlicher Unterstützung direkt nach einer Körperverletzung ist daher von entscheidender Bedeutung. Ein erfahrener Anwalt kann nicht nur dabei helfen, den Schadensersatzanspruch zeitnah geltend zu machen, sondern auch sicherstellen, dass alle erforderlichen Beweise korrekt gesichert werden. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um das bestmögliche Ergebnis in Bezug auf das Schmerzensgeld zu erzielen.

In einem früheren Blogbeitrag habe ich ausführlich beschrieben, wie Sie Ihre Verletzungen effektiv dokumentieren können, um Ihre Ansprüche auf Schmerzensgeld zu untermauern. Ich lade Sie herzlich ein, diesen Beitrag für weitere Informationen zu konsultieren.

Fazit

Die zeitnahe Geltendmachung von Schmerzensgeld nach Verletzungen ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Sicherung einer angemessenen Entschädigung, sondern beeinflusst auch die strafrechtlichen Konsequenzen für den Täter. Als Opfer haben Sie das Recht auf eine angemessene Entschädigung für die erlittenen physischen und psychischen Schäden. Zögern Sie nicht, sich umgehend nach einem Vorfall an uns zu wenden, um Ihre Rechte zu wahren und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.



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