SENEC: Wechsel in der Chefetage - Namhafter Restrukturierungsexperte übernimmt

  • 3 Minuten Lesezeit

Wechsel in der Chefetage vom Speicherhersteller SENEC:

Die langjährige Geschäftsführerin Aurelia Alemany verlässt das Unternehmen mitten in der anhaltenden Krise, laut SENEC auf eigenen Wunsch - der neue Interim-Manager ist in Sanierungskreisen kein Unbekannter.

SPL berichtet:

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EnBW setzt bei SENEC auf Restrukturierungskurs

Nachdem die EnBW den krisengebeutelten Speicherhersteller zuletzt durch Rücklagen im dreistelligen Millionenbereich stützte (SPL berichtete), setzt der Mutterkonzern beim Restrukturierungskurs nun auf einen Top-Manager für sanierungsbedürftige Unternehmen.

Langjährige Geschäftsführerin verlässt SENEC

Am Montag meldete SENEC, dass die langjährige Geschäftsführerin Aurelia Alemany das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlässt.

Die Ökonomin hatte den Speicherhersteller SENEC nach der Übernahme durch die EnBW durch eine aggressives Absatz-Strategie neben den Wettbewerbern Sonnen und BYD unter die Top 3 auf dem deutschen Batterieheimspeichermarkt positioniert.

Zugleich fällt in ihre Amtszeit die andauernde Krise des Unternehmens. Seit ersten Brandvorfällen der Speicherreihe SENEC.Home im Februar 2022 kam das Unternehmen durch wiederholte Explosionen und Brände baugleicher Speicher nicht aus den Schlagzeilen. Im Gegensatz zu den großen Konkurrenten setzte SENEC in der Vergangenheit auf die temperaturempfindlichen Nickel-Cobalt-Zellen.

Seit es zuletzt im August zu zwei weiteren Speicherbränden kam, hat das Unternehmen deutschlandweit die Ladekapazität alle Speicher mit den baugleichen Zellmodulen erneut eingeschränkt.

Ende November traf das Unternehmen schließlich eine Entscheidung und kündigte an, ab Mitte 2024 sämtliche Module der gedrosselten Baureihe mit "state of the art" Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP) ersetzen zu wollen - ein richtiger Schritt, zu dessen Umsetzung allerdings noch viele Fragen offen sind.

Karstadt-Sanierer Haselhorst übernimmt

SENEC setzt für die Kurskorrektur im neuen Jahr auf einen erfahrenen Sanierungsexperten:

Johann Georg von Hülsen der Unternehmensberatung Haselhorst Associates begleitete bereits die Sanierungen der insolventen KarstadtQuelle-Gruppe (Arcandor) sowie des Mittelständlers Böwe.

Er soll ab Januar 2024 die Restrukturierung des Speicherherstellers, insbesondere zur Umstellung des Speicherportfolios auf die brandsicheren LFP-Zellen managen.

SPL Rechtsanwälte sieht in der Personalentscheidung für Kunden ein Signal, dass der Mutterkonzern EnBW die Probleme der Speichertochter ernst nimmt. Zugleich dürfte hierdurch klar sein, dass der Energieversorger die hohen Rücklagen für SENEC nicht leichtfertig tätigt.

Interim-Manager wie Johann Georg von Hülsen werden neben der Besetzung von Vakanzen von Konzernen häufig auch als "Feuerwehr" in der Betriebsführung eingesetzt, um unliebsame Umstrukturierungen durchzusetzen.

Dies könnte im sich verhärtenden Batteriespeichermarkt auch im kommenden Jahr an Bedeutung gewinnen, nachdem bereits die SENEC-Tochter Energieversum wegen der brachliegenden PV-Branche im November einen großen Teil der Belegschaft entlassen musste.

Führende Rechtsanwaltskanzlei bietet SENEC-Kunden kostenlose Erstberatung an

Die auf das Recht der Erneuerbaren Energien spezialisierte Einheit von SPL Rechtsanwälte vertritt Betroffene außergerichtlich und gerichtlich bei der Geltendmachung ihrer Rechte auf Wiederinbetriebnahme der Speicher oder Rückerstattung des Kaufpreises.

Zuletzt hatte SPL Rechtsanwälte vor dem Landgericht  Münster das erste rechtskräftige Urteil gegen einen Solarhändler auf Kaufpreiserstattung in Höhe von über 15.000 EUR gegen Rückgabe des SENEC-Speichers erstritten. Der Solarhändler hatte den Erstattungsanspruch aufgrund fehlerhafter Widerrufsbelehrungen anerkannt (SPL Rechtsanwälte berichtete).

SPL Rechtsanwälte bietet Betroffenen kostenlose Erstberatungen an.

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Der Stuttgarter Rechtsanwalt Jochen Schanbacher ist Gründer und Partner der Kanzlei SPL Rechtsanwälte. Er ist ein führender Rechtsexperte für regenerative Energien und vertritt im Zusammenhang mit dem Speicherskandal hunderte Senec-Kunden in ganz Deutschland außergerichtlich und gerichtlich.

Seine Kanzlei SPL Rechtsanwälte ist mit den technischen und rechtlichen Herausforderungen bei der Durchsetzung der Rechte betroffener Speichernutzer bestens vertraut.

Foto(s): Feuerwehr Burladingen, SWR

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