Sieg vor Gericht: Tipico muss 125.000 Euro erstatten

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Sieg vor Gericht: Tipico muss 125.000 Euro erstatten - Eine Errungenschaft der Kanzlei VON RUEDEN Rechtsanwälte vor dem LG Osnabrück

Berlin, 19. Oktober 2023 

Das Landgericht Osnabrück hat in einem wegweisenden Urteil vom 14. September 2023 entschieden, dass Tipico einem Spieler Verluste in Höhe von rund 125.600 Euro vollständig erstatten muss. Dieses wegweisende Urteil erging aufgrund des Engagements und der Expertise der Kanzlei VON RUEDEN Rechtsanwälte, die im Namen ihres Mandanten erfolgreich für die Rückforderung der Verluste gekämpft hat. In diesem Artikel werden wir die Details dieses bahnbrechenden Urteils beleuchten und aufzeigen, wie auch Sie von diesem Präzedenzfall profitieren können. 

Der Fall: Ein Spieler kämpft um seine Verluste 

Der Mandant von VON RUEDEN hatte in den Jahren 2013 bis 2020 Sportwetten über Tipico abgeschlossen und von 2018 bis 2021 an Online-Glücksspielen über eine deutschsprachige Internetdomain des Unternehmens teilgenommen. Insgesamt hatte er dabei Verluste in Höhe von 125.600 Euro erlitten. Beachtlich ist, dass Online-Glücksspiele in Deutschland bis zum 1. Juli 2021 grundsätzlich verboten waren. 

Das Urteil: Tipico verstößt gegen Gesetzgebung 

Das Landgericht Osnabrück stellte fest, dass Tipico gegen das Verbot von Online-Glücksspielen aus dem Glücksspielstaatsvertrag verstoßen hatte. Dieser Verstoß führte dazu, dass die abgeschlossenen Spielverträge als nichtig angesehen wurden. Die Beklagte hatte die Spieleinsätze ohne rechtlichen Grund erhalten und wurde daher verpflichtet, dem Kläger seine Verluste in vollem Umfang zu erstatten. 

Die rechtliche Relevanz: Ein Blick auf das Unionsrecht 

Das Gericht betonte, dass auch das Unionsrecht dem nicht entgegenstehe, da der § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag nicht unionsrechtswidrig sei. Der Eingriff in die Dienstleistungsfreiheit aus Art. 56 AEUV durch den § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag sei gerechtfertigt, wie bereits vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt. 

Schutz vor Sucht und Betrug: Das Gerichtsargument 

Das Landgericht Osnabrück hob hervor, dass Sinn und Zweck des Verbots von Online-Glücksspielen ist, die Spieler vor sucht-, ruinösen- oder betrügerischen Erscheinungsformen des Glücksspiels zu schützen. Es betonte, dass diese Schutzziele gefährdet wären, wenn Anbieter illegaler Glücksspiele die Verluste der Spieler behalten dürften. 

Verjährung: Eine entscheidende Frage 

Das Gericht entschied zudem, dass die Ansprüche des Klägers nicht verjährt seien. Die dreijährige Verjährungsfrist beginnt erst mit der Kenntnis des Klägers zu laufen. Angesichts der komplizierten und für den Verbraucher nicht leicht verständlichen Rechtslage zur Zulässigkeit von Glücksspielen war nicht anzunehmen, dass der Kläger früher Kenntnis davon hatte. Damit war der Anspruch auch nicht verjährt. 

Eine Botschaft für alle betroffenen Spieler 

Trotz der Lockerung der Regeln für Online-Glücksspiele ab dem 1. Juli 2021 gilt dies nicht rückwirkend, und eine in Deutschland gültige Lizenz bleibt nach wie vor zwingend erforderlich. Daher haben Spieler auch weiterhin gute Chancen, ihre Verluste zurückzufordern – selbst, wenn sie erst nach dem 1. Juli 2021 eingetreten sind. 

Weitere Informationen und rechtliche Beratung 

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Sollten Sie ebenfalls von der beschriebenen Situation betroffen sein, laden wir Sie herzlich ein, uns unter info@rueden.de zu kontaktieren oder uns unter 030 200 590 770 anzurufen. Unser engagiertes Team wird sich Ihrer Angelegenheit gewissenhaft annehmen und Ihnen eine erste, kostenfreie Beurteilung Ihrer Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Bitte bedenken Sie, dass wir unsere juristischen Dienstleistungen bundesweit anbieten. 

Die Kanzlei VON RUEDEN Rechtsanwälte, ansässig in Berlin, steht Ihnen als vertrauenswürdiger Partner zur Seite, um Ihre rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Glücksspiel und Verlustrückforderung kompetent zu klären. Unsere Expertise und unser Engagement haben bereits zu wegweisenden Urteilen geführt, und wir sind bereit, auch Ihnen zu Ihrem Recht zu verhelfen. 

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Foto(s): https://westfalium.de/2021/07/02/gluecksspiel-hat-eine-lange-geschichte/

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