Vorsicht bei der Wohnungssuche! Immer mehr Betrug in Onlineportalen.

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Die Suche nach einer neuen Wohnung kann heutzutage, insbesondere durch die Verbreitung digitaler Plattformen, sowohl eine erhebliche Erleichterung als auch ein beträchtliches Risiko mit sich bringen. Während Online-Immobilienportale eine vielfältige Auswahl an möglichen Wohnräumen bieten, werden sie gleichzeitig als Werkzeug von Betrügern genutzt, um potenzielle Mieter durch irreführende Anzeigen, Phishing-Versuche und andere Methoden zu täuschen.

Betrügerische Praktiken: 

Die Täuschungsmanöver gegen Wohnungssuchende Ein erschreckendes Beispiel ist die bewusste Falschdarstellung von scheinbar erstklassigen Wohnungen in bevorzugten Lagen zu einem außergewöhnlich niedrigen Preis. Oft handelt es sich dabei um fingierte Angebote, die darauf abzielen, von den Wohnungssuchenden finanzielle Zuwendungen oder sensible persönliche Informationen zu erschleichen. Die Techniken der Betrüger werden immer ausgefeilter und variantenreicher. Einige der bekanntesten Methoden umfassen:

Vorkasse-Betrug: 

Ein Szenario, das wiederholt vorkommt, besteht darin, dass der vermeintliche Eigentümer behauptet, sich im Ausland aufzuhalten und die Wohnung nicht persönlich besichtigen zu können. Er schlägt vor, den Schlüssel per Post zu senden, verlangt jedoch im Voraus eine Überweisung. Nach Zahlungseingang herrscht Funkstille, und der Schlüssel wird nie versandt.

Gebühren für Nachnahme: 

Selbst wenn der Schlüssel tatsächlich versandt wird, sollten Sie kein Geld überweisen, bevor Sie die Wohnung besichtigt haben. In vielen Fällen handelt es sich um einen Schlüssel, der nicht passt, oder sogar um eine nicht existierende Immobilie.

Kaution im Voraus: 

In einigen Fällen wird die Immobilie ohne Besichtigungsmöglichkeit angeboten. Ein potenzieller Mieter sollte jedoch immer erst nach Unterzeichnung eines Mietvertrags eine Kaution zahlen. Die vorzeitige Aufforderung zur Zahlung einer Kaution ist ein Warnsignal.

Gebühren für Wohnungsbesichtigungen: 

Insbesondere in Gebieten mit Wohnungsnot versuchen Betrüger, aus der Dringlichkeit der Interessenten Kapital zu schlagen und fordern Geld für die Teilnahme an einer Besichtigung einer fingierten Wohnung.

Phishing-Versuche: 

Betrüger versenden gefälschte E-Mails, die scheinbar von Immobilienportalen stammen, um persönliche Informationen zu sammeln. Diese Mails enthalten oft Links zu gefälschten Anmeldeseiten oder Anhänge mit Schadsoftware.

Identitätsdiebstahl: Einige Betrüger fragen nach einer Kopie des Personalausweises, die per E-Mail versandt werden soll. Dies ermöglicht es ihnen, die Identität für illegale Aktivitäten zu nutzen.

Erkennungsmerkmale gefälschter Immobilienanzeigen: 

Unter anderem sollten überaus günstige Preise, fehlende Informationen oder Widersprüche in den Anzeigen als Warnzeichen betrachtet werden. Unklare oder auffällige E-Mail-Adressen und Überweisungen ins Ausland sind weitere Indikatoren für möglichen Betrug.

Vorgehen nach Erkennen von Betrug: 

Sollten Sie bereits Opfer eines Betrugs geworden sein, ist es unerlässlich, unverzüglich die Bank zu kontaktieren und, sofern möglich, die Transaktion rückgängig zu machen. Zudem ist es ratsam, rechtliche Schritte einzuleiten und eine Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten. Weiterhin sollte der Vorfall dem betreffenden Immobilienportal gemeldet werden, um andere Nutzer zu schützen.

In der heutigen digitalen Welt ist die Vorsicht bei der Wohnungssuche nicht nur angebracht, sondern zwingend erforderlich. Durch bewusste Aufmerksamkeit und kritische Prüfung der angebotenen Informationen können jedoch viele Risiken minimiert werden. Sind Sie Opfer eines Betruges geworden kontaktieren Sie eine versierte Kanzlei. Unsere Anwälte im Bereich Miet- und Immobilienrecht beraten sie rechtlich und wirtschaftlich zielsicher.



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