Abmahnung erhalten: Was tun? Praktische Tipps und Schritte für die richtige Reaktion

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Der Erhalt einer Abmahnung - sei es beispielsweise im Äußerungs- oder auch im Urheberrecht - ist für viele Menschen zunächst ein gewisser Schockmoment. Eine Abmahnung ist eine schriftliche Aufforderung, bestimmtes rechtswidriges Verhalten zu unterlassen, um weitere, mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie am besten auf eine derartige Abmahnung reagieren können, um Ihre Rechte zu wahren und mögliche Risiken zu minimieren.

  1. Ruhe bewahren und Abgabefrist beachten: Eine Abmahnung kann verständlicherweise Ängste und Unsicherheiten auslösen. Wichtig ist jedoch, Ruhe zu bewahren und die gesetzte Frist in der Abmahnung zu beachten. In der Regel wird eine angemessene Frist (i.d.R. ca. 7 - 14 Tage) gesetzt, innerhalb derer Sie reagieren können. Beachten Sie, dass eine unangemessen kurz gesetzte Frist automatisch eine angemessene Frist in Gang setzt!

  2. Prüfen Sie die Abmahnung genau: Lesen Sie die Abmahnung sorgfältig und prüfen Sie die angeführten Vorwürfe und Forderungen genau. Überdenken Sie, ob die geltend gemachten Ansprüche berechtigt sein könnten.

  3. Rechtlichen Rat einholen: Es ist ratsam, bei Erhalt einer Abmahnung sofort rechtlichen Rat von einem Anwalt (für Medienrecht) einzuholen. Ein spezialisierter Anwalt kann Ihre Abmahnung prüfen, Sie über Ihre Rechte und Pflichten informieren und die bestmögliche Strategie für Ihre Situation entwickeln.

  4. Keinen Kontakt zum Abmahnenden ohne anwaltliche Beratung: Vermeiden Sie es, ohne vorherige anwaltliche Beratung direkt mit dem Abmahnenden Kontakt aufzunehmen. Eine unbedachte Reaktion könnte Ihre rechtliche Position schwächen. Lassen Sie Ihren Anwalt die Kommunikation übernehmen und angemessen auf die Abmahnung antworten.

  5. Unterlassungserklärung prüfen und formulieren: Im Normalfall wird in der Abmahnung eine Unterlassungserklärung gefordert. Diese sollte nicht voreilig unterzeichnet werden, da sie rechtliche Bindungswirkung entfaltet und einem geschlossenen Vertrag entspricht. In den meisten Fällen wird der Gegner eine vorformulierte sog. strafbewehrte Unterlassungserklärung beigefügt haben. Diese sind indes häufig sehr im Sinne des Abmahners formuliert und daher zu weitgehend formuliert. Ihr Anwalt kann die Erklärung prüfen und gegebenenfalls eine modifizierte Unterlassungserklärung formulieren, die Ihre Interessen angemessen berücksichtigt.

  6. Berechtigte Forderungen erfüllen: Wenn die in der Abmahnung geltend gemachten Ansprüche berechtigt sind, ist es ratsam, diese zu erfüllen und die geforderte Handlung einzustellen. Ihr Anwalt kann Sie dabei unterstützen, die Situation zu klären und mögliche rechtliche Konsequenzen zu minimieren. Sollten die Forderungen jedoch nicht berechtigt sein, können sich auch Gegenansprüche für Sie ergeben. Ggf. ist über das Betreiben einer negativen Festellungsklage nachzudenken.

  7. Verhandlungen und Vergleichsmöglichkeiten prüfen: Unter bestimmten Umständen kann es sinnvoll sein, mit dem Abmahnenden über Vergleichsmöglichkeiten zu verhandeln. Ihr Anwalt kann dabei behilflich sein und Ihre Interessen in den Verhandlungen optimal vertreten.

Fazit: Der Erhalt einer Abmahnung im Urheber- und Medienrecht erfordert i.d.R. eine angemessene und gezielte Reaktion. Durch das Befolgen der oben genannten praktischen Tipps und Schritte können Sie Ihre Rechte wahren, rechtliche Risiken minimieren und eine professionelle Lösung für die Angelegenheit finden. Zögern Sie nicht, sich bei einer Abmahnung rechtzeitig von einem erfahrenen Anwalt für Medienrecht beraten zu lassen. Mit der richtigen Unterstützung können Sie die Situation souverän meistern und mögliche rechtliche Konsequenzen vermeiden.


KANZLEI 441

Rechtsanwalt Christian Radermacher

Nimrodstr. 10

90441 Nürnberg

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Foto(s): KANZLEI 441, RA Rademacher


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