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Coaching Vertrag kündigen - Erfahrungen eines Anwalts

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Als Anwalt habe ich allein seit Sommer 2022 mehrere hundert Personen beraten und vertreten, die angebliche Coaching-Verträge kündigen wollten. Die steigende Anzahl erklärt sich u. a. dadurch, dass immer mehr Online-Coaches über soziale Netzwerke für ihre Angebote werben, um Menschen vermeintlich zu finanziellen Erfolgen oder allgemein zu einem besseren Leben zu verhelfen. Doch wie seriös sind diese Coaching-Programme wirklich? Wann und wie kann man Coaching-Verträge kündigen?

Die Vorgänge, die in derart großer Zahl und Übereinstimmung von den Betroffenen geschildert werden, veranlassen jedenfalls zu einer gewissen Wachsamkeit. Natürlich gibt es auch seriöse Coaching-Anbieter, die zu Unrecht unter einer etwaigen Grundskepsis leiden. Bei seriöser (rechtlicher) Beleuchtung lässt sich in diesem Themenfeld allerdings regelmäßig schnell eine grobe Trennlinie zwischen (möglichem) Recht und Unrecht ziehen. 

Auf den Punkt: Erhöhte Wachsamkeit, ja. Generalverdacht, nein.

Sie wollen eine kostenlose Ersteinschätzung, ob Ihr Coaching-Vertrag gekündigt werden kann? Schreiben Sie mir (Rechtsanwalt Robin Nocon) gerne einfach und unverbindlich 

  • über das unter diesem Text folgende Kontaktformular 
  • oder per E-Mail an info@nocon-recht-digital.de

Lesen Sie bei Interesse meine Bewertungen. Eventuell finden Sie hier Schilderungen, die sich Ihrem Sachverhalt ähneln.

Melden Sie sich ggf. idealerweise frühzeitig bei mir, damit es nicht zu einer etwaigen Fristenüberschreitung kommen kann.

Coaching kündigen? Möglich ist nicht nur das!

Business-Coaches stellen sich gerne als erfolgreiche Selfmade-Unternehmer dar und behaupten regelmäßig insbesondere, dass man durch ihr Coaching ohne Vorkenntnisse ein relevantes Einkommen aufbauen kann. Oft findet man vermeintliche Medienberichte auf seriösen Plattformen, die ihre Erfolge belegen sollen. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch mitunter heraus, dass es sich um bezahlte Anzeigen, sogenannte Advertorials, handelt und um keine redaktionellen Inhalte.

Seit Sommer 2022 haben mich in Summe über 1.000 Betroffene kontaktiert, die aus derartigen vermeintlichen Coaching-Verträgen aussteigen und diese „kündigen“ wollten. Jedenfalls ist die Kündigung ein besonders häufig geäußerter Wunsch. Aus Gründen der Verständlichkeit schreibe ich daher im Folgenden auch dann von „kündigen“ und „Kündigung“, wenn es sich im Rechtssinne um andere Begrifflichkeiten handeln mag.

Kündigung Coaching-Vertrag - Anwaltliche Erfahrungen 

Aus meinen Erfahrungen haben sich bestimmte Punkte herauskristallisiert, die von den meisten Betroffenen geschildert wurden. So war eine häufige Überraschung, dass erst ich als Anwalt die Betroffenen darauf hinweisen musste, dass ihr Vertragspartner nicht der Coach oder Mentor selbst sein sollte bzw. wollte, sondern Dienstleister wie CopeCart oder Digistore24. In den kostenlosen Erstgesprächen, die regelmäßig stattfinden, wurden die Betroffenen laut eigener Aussage nicht darüber informiert. Basierend auf meinen Erfahrungen können die vermeintlichen Coaching-Verträge resp. Mentoring-Verträge teils unter diversen weiteren Punkten zu kündigen sein. 

So werfen mitunter weitere Umstände der Vertragsanbahnung und Vertragsinitiierung Fragen auf, die zu einer Kündigung des Coaching-Vertrages berechtigen könnten.

Es besteht zudem die Möglichkeit, dass die Verträge von Anfang an unwirksam sind. Etwa aufgrund von Sittenwidrigkeit oder Wucher. Falls die Verträge rechtswirksam zustande gekommen sind, können sie möglicherweise unter weiteren Gesichtspunkten zu kündigen sein.

Ein möglicher Angriffspunkt ist auch das Fehlen einer staatlichen Zulassung nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG). An dieser Stelle ist jedoch darauf hinzuweisen, dass das FernUSG nicht den absolut sicheren Angriffspunkt bietet, wie es mancherorts dargestellt werden mag. Es kommt immer auf den Einzelfall an.

Fake-Bewertungen können Kündigung von Coaching-Vertrag ermöglichen

Ein weiterer denkwürdiger Aspekt, der sich auf Basis meiner Erfahrungen durch gewisse Teile der Coaching-Szene zieht, betrifft die oft in großer Anzahl vorhandenen Online-Bewertungen der Coaches. Etwa auf Trustpilot, Google oder ProvenExpert. Hierbei ist zu beachten, dass diese Bewertungen evtl. nicht ganz einwandfrei zustande gekommen sind.

Mitunter besteht der Verdacht des Erwirkens von unredlichen Fake-Bewertungen. Teils liegen mir dafür auch Nachweise vor. Dies wirft ggf. die Frage auf, inwieweit diese Bewertungen im Allgemeinen objektiv und vertrauenswürdig sind. Und im Konkreten zur Kündigung des Coaching-Vertrages berechtigen könnten.

Coaching-Vertrag kündigen? Unverbindliche Ersteinschätzung!

Melden Sie sich gerne bei mir, wenn Sie durch einen themenerfahrenen Anwalt prüfen lassen wollen, ob Ihr angeblicher Coaching-Vertrag gekündigt werden kann. Ich konnte für meine Mandanten bereits Forderungen in Summe von mehreren hunderttausend Euro abwehren bzw. entsprechende Coaching-Verträge einer Kündigung zuführen. Lesen Sie bei Interesse meine dazugehörigen Bewertungen und Erfahrungsberichte: KLICK

Gerade im Themenfeld der Coaching-Verträge ist aufgrund der meist gegebenen Komplexität immer eine individuelle Prüfung erforderlich. Hierbei ist anzuraten, den Sachverhalt möglichst zeitig rechtlich prüfen zu lassen, da Fristen laufen können.

Schreiben Sie mir gerne unverbindlich über das nachfolgende Kontaktformular oder per E-Mail an: info@nocon-recht-digital.de

RA Robin Nocon, Recht. Digital.

Foto(s): Robin Nocon

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