Falsche Beschuldigung durch Kollegen: Wie reagiert man darauf am besten?

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin und Essen.

Einen beim Chef madig machen, Dinge in die Schuhe schieben, die nicht stimmen: Meist passiert das aus einem bestimmten Grund, und zwar, weil man einen Konkurrenten aus dem Weg drängen will. Springt dabei die Kündigung des Widersachers heraus: Umso besser. Für den Arbeitnehmer ist das Grund genug, falsche Beschuldigungen ernst zu nehmen und gegenzuhalten – nur wie? Dazu der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck:

Tatsächlich:

Viele Kündigungen hätte es nicht gegeben, wenn der Arbeitnehmer früh genug entgegen gewirkt hätte. Nur: Erfahrungsgemäß bringen juristische Schritte hier eher wenig. Eine Strafanzeige gegen den Kollegen führt oft ins Leere. Häufig stellt die Staatsanwaltschaft solche Verfahren ein, oder man verzettelt sich beim Strafantrag. Viele Ermittlungsverfahren kommen gar nicht erst in Gang.

Mehr noch:

Mitunter übertreibt man bei den Darstellungen an die Staatsanwaltschaft und handelt sich eine Gegenanzeige ein. Dasselbe kann passieren, wenn man die falschen Beschuldigungen nicht beweisen kann.

Daher:

Bringen Sie in zuerst Erfahrung, welcher Kollege welche Tatsachen zu wem gesagt hat. Wichtig: Sorgen Sie dafür, dass Sie das alles beweisen können. Kollegen, die entsprechende Gespräche mitbekommen haben, sollten Ihnen das im Zweifel schriftlich geben können.

Als Nächstes sollte man in Ruhe überlegen, ob und wie man den Kollegen damit konfrontiert. Da man etwas in der Hand hat, ist man vielleicht in der Lage, den Kollegen zum Einlenken zu bewegen, etwa dergestalt, dass er die falsche Beschuldigung richtigstellt, am besten, ohne das Gesicht zu verlieren. Stellt er sich quer, kann man durchaus in Aussicht stellen, mit dem Vorwurf zum Anwalt zu gehen.

Mitunter reicht eine Aussprache unter Kollegen.

Vielleicht hat sich jemand geirrt oder es kommt heraus, dass ganz andere Konfliktursachen schwelen, die jetzt erst zur Sprache kommen. Auch wenn es dabei manchmal zum großen Knall kommt, oft ist die Luft danach wie gereinigt.

Jedenfalls hat man Stellung bezogen und seinem Kollegen signalisiert: Bis hierher und nicht weiter. Mitunter sorgt das für gegenseitigen Respekt und Augenhöhe unter Kollegen – und meist für einen besseren Stand beim Arbeitgeber.

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