Genesenenstatus - Schon bald wieder 6 Monate für alle?

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Presseberichten zur Folge wird die Entscheidungskompetenz über den Genesenenstatus dem RKI entzogen. Außerdem fordern die Länder den Genesenenstatus wieder auf 6 Monate auszudehnen, für einmalig Geimpfte eventuell sogar länger. Was die Politik und Gesundheitsminister Lauterbach daraus machen wird, bleibt natürlich abzuwarten. 

Rund um den Genesenenstatus ist das Chaos allerdings jetzt schon groß. Drei Verwaltungsgerichte haben die aktuelle Regelung gekippt und für verfassungswidrig erklärt. Nur das Verwaltungsgericht Dresden hat bisher anders entschieden.

Auch die Änderung des Genesenenstatus mit einer Unterscheidung zwischen Geimpften und Ungeimpften vor wenigen Tagen hat für Verwirrung gesorgt. Apotheken konnten nur den Genesenstatus von 180 Tagen bescheinigen, weil die Software eine Unterscheidung nicht zuließ. Nun soll es so sein, dass die Zertifikate bei ungeimpften Personen nach 90 Tagen ihre Gültigkeit verlieren sollen. 

Es bleibt sehr zu hoffen, dass die Politik so schnell wie möglich für klare Regelungen sorgt. Eine Diskussion über Lockerungen bei sinkender Inzidenz zu führen, den Genesenestatus aber restriktiv zu handhaben, macht keinen Sinn und ist politisch auch nicht zu vermitteln. Dies gilt umso mehr, als viele Ärzte nach einer Infektion empfehlen, mit der Impfung länger als 90 Tage zu warten.

Auswirkungen wird eine Verlängerung des Gesenenstatus in jedem Fall auch auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht haben, sollte sie tatsächlich kommen. Viele Genesene können dann länger weiterarbeiten. 



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