Kündigung von Gas.de / Stromio und Grünwelt Kunden - Wir helfen Ihnen beim Schadensersatz!

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Stromio, Gas.de und Grünwelt Kunden wurden in den letzten Monaten – meist im Zeitraum Dezember – gekündigt.

Was können Sie tun, um sich Ihre Rechte zu sichern und diese durchzusetzen? Der folgende Beitrag soll Sie kurz darüber aufklären. 

Zum Sachverhalt:

Gas.de, Stromio und Grünwelt hat seine Kunden ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt.

Das besonders ärgerliche an der Sache ist, dass die Kündigung in den uns bekannten Fällen rückwirkend erfolgte und die betroffenen Kunden keine Chance hatten der erheblich teureren Ersatzversorgung des örtlichen Grundversorgers zu umgehen.

Die außerordentliche Kündigung wird mit den immer gleichen Argumenten begründet, nämlich mit den erheblich gestiegenen Energiekosten auf dem Energieversorgungsmarkt.

Aus unserer Sicht ist diese außerordentliche Kündigung aber unzulässig und damit unwirksam. Eine außerordentliche Kündigung erfordert nach dem Gesetz einen wichtigen Grund. Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn dieser so gravierend ist, dass die Fortsetzung des Vertrages bis zum Ablauf der regulären Kündigungsfrist nicht mehr zugemutet werden kann. Weiterhin muss dieser Grund aus der Sphäre / Verursachung des Verbrauchers stammen. Durch diese Vorgehensweise legt der Energieversorger aber das eigene Unternehmerrisiko auf den Verbraucher um, obwohl der Vertrag entsprechende Bindungswirkung und Preiszusagen enthält.

Was steht Ihnen zu?

• Weiterbelieferung
• Schadensersatz
• Eine ordnungsgemäße Schlussrechnung spätestens 6 Wochen nach der Kündigung
• Auskunfts- und Löschungsansprüche aus der DSGVO

• Wie berechnet sich der Schadensersatz?

Der Schadensersatz ist der Mehrbetrag, den Sie bei Ihrem neuen Lieferanten für die kWh zzgl. Grundgebühr bezahlen müssen, also Ihr tatsächlich entstandener bzw. entstehender Schaden.

Als vorläufiger Maßstab wird der voraussichtliche Verbrauch z.B.: durch entsprechende Angaben bei Vertragsbeginn oder vergangene Verbrauchsabrechnungen herangezogen. Falls Ihnen noch Boni oder Erstjahresrabatte zustehen und diese nicht ausbezahlt wurden, gehören diese Ebenfalls zum Schadensersatz.

Wichtig ist dabei, dass Ihr Vertrag bei Stromio, Gas.de, Grünwelt noch eine verbindliche Restlaufzeit hat (Sie hätten also selbst nicht vorher kündigen können) und die Preise zugesichert wurden. Ersatzfähig ist also der Zeitraum bis zu dem eine ordentliche Kündigungsmöglichkeit bei Stromio / gas.de / Grünwelt möglich gewesen wäre. Auch nach Ablauf des ersten Jahres sind die Verträge in der Regel so gestaltet, dass sich die weitere Laufzeit wieder mit einjähriger Bindung verlängert.

• Was müssen Sie tun?

Am besten widersprechen Sie der Kündigung und fordern Ihren ehemaligen Energielieferanten unter Fristsetzung ( 10 Tage ) zur Weiterbelieferung auf. Sie finden am Ende dieses Beitrags ein kurzes Musterschreiben, das vollkommen ausreichend ist. Dieses Schreiben versenden Sie per Einwurf-Einschreiben und bewahren den Einlieferungsbeleg gut auf.

Durch diesen Vorgang befindet sich die Gegenseite nach Ablauf der Frist in Verzug und im Falle eines gerichtlichen Verfahrens können wir die außergerichtlichen Anwaltsgebühren als Verzugsschaden mit einklagen.

Währenddessen wenden Sie sich an uns. Nach Ablauf der Frist suchen Sie sich umgehend einen neuen Anbieter, denn Sie sind grundsätzlich zur sog. „Schadensminderung“ verpflichtet und sollten den Schaden so gering wie möglich halten. Wir berechnen für Sie den Schadensersatz und machen diesen für Sie geltend.

Dokumentieren Sie außerdem den Zählerstand durch ein Foto.

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Ort, Datum

Name:
Anschrift:

An: Stromio GmbH / Gas.de / Grünwelt

(…)

Betreff: Kündigungserklärung und Belieferungseinstellung zum XX.XX.XXXX Kundennr.: (…) Vertragskonto-Nr.: (…) ZählerNr.: (…)

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Ihrem Schreiben vom XX.XX.XXXX (Datum eintragen) teilten Sie mir mit, dass Sie meinen Stromliefervertrag zur gekündigt und die Belieferung mit Strom bereits zum XX.XX.XXXX (Datum eintragen) eingestellt haben.

Hiermit widerspreche ich Ihrer Kündigung ausdrücklich und verweise auf unsere vertraglichen Vereinbarungen, wonach Sie sich verpflichtet haben, mich bis zum XX.XX.XXXX (Ende der Vertragslaufzeit einsetzen) mit Strom zu den vereinbarten Konditionen zu beliefern. Durch die Belieferungseinstellung verletzen Sie Ihre Leistungspflichten aus unserem Vertragsverhältnis.

Daher fordere ich Sie auf, dass Sie mich

unverzüglich, spätestens jedoch bis zum XX.XX.XXXX  ( Datum einsetzen, 10 Tage Frist )

wieder mit Strom beliefern.

Ich behalte mir ausdrücklich vor Schadensersatz zu fordern und mich an einen Rechtsanwalt zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift, Name, Ort und Datum

Gerne können Sie sich direkt im Rahmen einer kostenlosen Ersteinschätzung bei uns melden. Die Kanzlei WBK ist Ihr kompetenter Ansprechpartner im Bereich des Vertragsrechts.